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Stahlreport 2016.09

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Verbände und<br />

Organisationen<br />

Bericht/Nachrichten<br />

Was den Verein der Werkzeugmaschinenfabriken immer noch umtreibt<br />

Schnittstellenstandard zum Jubiläum<br />

Um die Verbindung digitaler Maschinen untereinander will sich der VDW besonders kümmern. Er hat<br />

deshalb nach eigenen Angaben in diesem Sommer erstmals einen umfassenden und doch flexibel<br />

anwendbaren Standard formuliert, mit dem Roboter oder andere Werkstück-Trägersysteme einfacher<br />

in ein Fertigungssystem integriert werden können. Erst im Juni hatte der Verband sein 125-jähriges<br />

Bestehen gefeiert und aus diesem Anlass u.a. nach der Werkzeugmaschinenwelt im Jahr 2041 gefragt.<br />

Der genannte Standard soll in<br />

den kommenden Wochen auch dem<br />

zuständigen technischen Komitee der<br />

Internationalen Organisation für Standardisierung<br />

ISO vorgelegt werden.<br />

„Damit leiten wir eine erste weltweit<br />

gültige Norm für Schnittstellen in automatisierten<br />

Fertigungssystemen in<br />

die Wege“, freut sich Dr. Hartmuth<br />

Müller, Vorsitzender der Arbeitsgruppe<br />

„Schnittstelle Werkzeugmaschine<br />

– Automation“, die den Standard<br />

im Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

(VDW) mit Sitz in<br />

Frankfurt am Main erarbeitet hat.<br />

Erst vor kurzem hat die Wissenschaftliche<br />

Gesellschaft für Produktionstechnik<br />

– ein Zusammenschluss<br />

führender deutscher Professoren des<br />

Fachgebiets – die kleinen und mittelständischen<br />

Betriebe gewarnt, die<br />

Revolution der digitalisierten Wertschöpfungsketten,<br />

die durch Industrie<br />

4.0 möglich werde, nicht zu verpassen.<br />

Die fehlenden Standards für<br />

die Vernetzung von Produktionsanlagen,<br />

geschweige denn ganzer Produktionsketten,<br />

bemängeln nicht nur Wissenschaftler.<br />

„Die Betriebe tragen oft<br />

lange Kämpfe aus, bis ihre Maschinen<br />

in einer automatisierten Produktionskette<br />

miteinander kommunizieren<br />

können“, weiß auch Ralf Reines,<br />

technischer Referent beim VDW.<br />

Der neu erstellte Standard sei<br />

modular anwendbar, um unterschiedlichsten<br />

Anforderungen gerecht zu<br />

werden. Insgesamt könne zwischen<br />

drei Stufen und verschiedenen Optionen<br />

gewählt werden, um die Standards<br />

projektspezifisch auszulegen.<br />

Die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie<br />

gehört zu den fünf größten<br />

Fachzweigen im Maschinenbau.<br />

Sie liefert Produktionstechnologie für<br />

die Metallbearbeitung in alle Industriezweige.<br />

2015 produzierte die Branche<br />

mit rd. 68.500 Beschäftigten (Jahresdurchschnitt<br />

2015, Betriebe mit<br />

mehr als 50 Mitarbeitern) Maschinen<br />

und Dienstleistungen im Wert von rd.<br />

15,1 Mrd. €. Der zuständige Branchenverband<br />

war 1891 gegründet worden<br />

(vgl. 7/8 16, S. 56f). 2<br />

Quellen,2: VDW<br />

Die reale (links) und die zeichnerische Pointierung der<br />

Herausforderung: Wenn Schnittstellen nicht zueinander<br />

passen, können sich Roboter und Maschine nicht über<br />

das weitere Vorgehen verständigen.<br />

38 <strong>Stahlreport</strong> 9|16

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