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Stahlreport 2016.09

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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„In unserem Firmenlogo steht der<br />

Zusatz ,volles Programm‘ – das sehen<br />

wir als Verpflichtung und daran lassen<br />

wir uns täglich messen!“<br />

Reinhard Niebrügge<br />

triert, handelt Stahlkontor hauptsächlich<br />

mit Blank- und Qualitätsstahl<br />

sowie nicht-rostenden Stählen.<br />

Tatsächlich aber kooperieren<br />

die beiden Unternehmen in engem<br />

Verbund. Am gemeinsamen Standort<br />

Bad Oeynhausen werden die<br />

Betriebseinheiten Lager, Verwaltung<br />

und Fuhrpark gemeinsam<br />

genutzt, Kunden können ohne<br />

Abstriche das volle Programm beider<br />

Unternehmen beziehen.<br />

Die rechtliche Trennung der<br />

Unternehmen hat historische Grün -<br />

de. Während der 1896 gegründete<br />

L. Lingemann Stahlgroßhandel be -<br />

reits ehrwürdige 120 Jahre besteht,<br />

ist Stahlkontor mit den Bereichen<br />

Qualitäts- und Blankstahl „erst“ vor<br />

25 Jahren erworben worden. Kurz<br />

darauf kam der heutige geschäftsführende<br />

Gesellschafter der Stahlkontor<br />

GmbH, Reinhard Niebrügge,<br />

dazu. In den Folgejahren wurde der<br />

Blankstahlbereich ausgebaut und<br />

das Edelstahl-Sortiment hinzugenommen.<br />

„Unser Schwerpunkt liegt<br />

auf Stählen für die Bearbeitung, für<br />

das Zerspanen und Drehen, nicht so<br />

sehr für den konstruktiven Bereich“,<br />

erläutert Niebrügge.<br />

Das Geschäft der beiden Unternehmen<br />

ist überregional orientiert<br />

und erstreckt sich auf das gesamte<br />

nordwestdeutsche Gebiet, darunter<br />

Just-in-time-Lieferungen für Produktionsbetriebe,<br />

ein großer Teil<br />

läuft aber auch als Händler-Händler-Geschäft.<br />

„Unser Lager ist sehr<br />

gut sortiert. Es gibt nicht viele<br />

Händler in Deutschland, die da mithalten<br />

können“, hebt Niebrügge<br />

hervor.<br />

In die Laserbearbeitung<br />

eingestiegen<br />

Vor dem Hintergrund eines immer<br />

unrentableren Massengeschäfts<br />

haben sich Lorenz Lingemann und<br />

Reinhard Niebrügge vor rund zehn<br />

Jahren strategisch neu ausgerichtet.<br />

Inmitten der starken ostwestfälischen<br />

Wirtschaftsregion haben sie<br />

sich damals zur Anschaffung eines<br />

Trumpf-Laserbearbeitungszentrums<br />

entschieden – als erste Stahlhändler<br />

in Deutschland überhaupt, wie<br />

Lingemann betont. Mit der Erweiterung<br />

der Rohrbearbeitung hat die<br />

Firma Lingemann einen Schritt<br />

heraus aus dem typischen Stahlhändlergeschäft<br />

in Richtung Produktion<br />

getan. „Das war für uns eine<br />

große Herausforderung“, sagt Lingemann.<br />

„Wir haben in den ersten Jahren<br />

viel Lehrgeld bezahlt, aber letztlich<br />

hat es sich gelohnt“, so der<br />

geschäftsführende Gesellschafter<br />

weiter. Die Wertschöpfung hat sich<br />

erhöht, in den Kundenbeziehungen<br />

ist man weniger austauschbar.<br />

Das Modell ist erfolgreich: Heute<br />

läuft neben der TruLaser 5000 von<br />

Trumpf ein weiterer Rohrlaser Adige<br />

LT Fiber bei der L. Lingemann Stahlgroßhandel<br />

GmbH. Bearbeitet werden<br />

damit im Drei-Schicht-Betrieb<br />

diverse Rohr- und Bandformate für<br />

die hauptsächlich mittelständisch<br />

geprägten Kunden u.a. der Möbel-,<br />

Küchen- und Badindustrie sowie im<br />

Ladenbau und Pflegenbettenbereich.<br />

Mittlerweile kommt das Verbundunternehmen<br />

jedoch an seine Grenzen<br />

– zumindest in der räumlichen<br />

Ausdehnung. Mitten in Bad Oeynhausen<br />

gelegen, ist das Unternehmensgrundstück<br />

von L. Lingemann<br />

Stahlgroßhandel und Stahlkontor von<br />

allen Seiten begrenzt – von der Werre<br />

auf der einen und von rundum bebauter<br />

Fläche auf den anderen Seiten.<br />

Kein Platz für große Erweiterungen.<br />

Gerade werden die letzten freien Quadratmeter<br />

noch als Lagerfläche hergerichtet.<br />

Insgesamt stehen dann<br />

12.850 m 2 Hallenfläche – großteils<br />

beheizt – unter 17 Kranbahnen mit<br />

Magneten und Schenck-Waagen zur<br />

Verfügung. „Wenn wir wachsen, dann<br />

in Richtung höhere Qualität und mehr<br />

Kundenbindung“, sagt Niebrügge,<br />

nach der Maxime „Tradition, Innovation<br />

und Fortschritt“. 2<br />

„Es gibt fast keine Zahl im Unternehmen,<br />

die ich nicht kenne.“<br />

Lorenz Lingemann<br />

[ Info ]<br />

Weitere Informationen<br />

über die Unternehmensgruppe<br />

finden Sie auf<br />

www.lingemannstahl.de.<br />

Gut sortiertes Lager<br />

mit einer ständigen<br />

Bevorratung von<br />

über 7.000 t<br />

<strong>Stahlreport</strong> 9|16<br />

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