energiezukunft_2016-20
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Regionale Enrgiekonzepte<br />
Integration im urbanen Umfeld<br />
Wichtig war es der trias u. a. Menschen, die sonst häufig<br />
in Heimen leben, die Möglichkeit zu geben, in eigenen und<br />
bezahlbaren Wohnungen in einem urbanen Umfeld zu wohnen.<br />
Darum sind im „Haus der Parität“ mehrere Organisationen<br />
mit einem Gemeinschaftsauftrag und Privatinitiativen<br />
untergebracht. Dazu gehören betreutes Wohnen für Menschen<br />
mit Behinderungen, zwei psychiatrische Versorger,<br />
eine Jugendhilfe, ein Repair Café sowie eine Wohngruppe<br />
für Menschen ab 60. Die verschiedenen Träger vermieten<br />
im Haus insgesamt 36 Apartments an Menschen mit<br />
psychischer und geistiger Beeinträchtigung. Vier Gemeinschaftsräume<br />
sollen dabei für ein familiäres Miteinander<br />
der Bewohner sorgen. „Das Haus der Parität soll für die<br />
Bewohner nur ein erster Schritt in die Selbstständigkeit sein<br />
– vielleicht wohnen einige von ihnen bald schon in einem<br />
der anderen Häuser vom Lokdepot“, sagt Rolf Novy-Huy,<br />
Geschäftsführer der Stiftung trias. Außerdem steht noch<br />
ein altes Bahnwärterhäuschen auf dem Grundstück, das die<br />
Eigentümerin künftig an einen Kindergarten vermietet.<br />
Energieversorgung<br />
Der Stiftung ist bei ihren Gebäuden neben der sozialen auch<br />
eine ökologische Nutzung wichtig. Das Wärmecontracting<br />
für das Haus gab sie in ein Ausschreibungsverfahren.<br />
Aufgabe war es, eine energetisch sinnvolle und effiziente<br />
Wärmeversorgung für Heizung und Trinkwasser anzubieten.<br />
Die Naturstrom AG gewann die Ausschreibung und<br />
wird künftig LOK 18 mit Wärme beliefern. Gerne hätte der<br />
Energieversorger eine hundertprozentig erneuerbare Wärmeversorgung<br />
angeboten, allerdings sind in Ballungsräumen<br />
Pelletheizungen aufgrund der Feinstaubbelastung häufig<br />
nicht erlaubt, und für Geothermie oder Solarthermie war<br />
zu wenig Platz. Die Kombination aus einem Blockheizkraftwerk<br />
(BHKW) für die Warmwassererwärmung und einer<br />
Gas-Brennwerttherme für die Raumheizung konnte den<br />
Bauherren aber überzeugen, denn beide Kessel werden mit<br />
Erdgas betrieben, dem ein Anteil von 10 Prozent naturstrom<br />
biogas beigemischt ist.<br />
Strom aus dem eigenen Keller<br />
Das BHKW bringt einen weiteren Vorteil mit sich: Es produziert<br />
neben Wärme eben auch Strom. Damit dieser Strom<br />
nicht ungenutzt bleibt, konzipiert NATURSTROM für<br />
die Bewohner von LOK 18 einen Mieterstromtarif. Dabei<br />
fließt der Strom aus dem BHKW über eine Direktleitung<br />
ins Gebäude, dadurch kann ein günstiger Tarif angeboten<br />
werden. Wenn der so erzeugte Strom einmal nicht ausreicht,<br />
kommt 100% Ökostrom aus Wasserkraft aus dem Netz<br />
hinzu. Die Bewohner von Lok 18 können somit ökologisch<br />
und günstig Strom und Wärme beziehen – eine nachhaltige<br />
Lösung für ein ambitioniertes Wohnprojekt.<br />
Fotos: Jacob Bestgen<br />
Blick auf die neuen Gebäude Am Lokdepot in Berlin<br />
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