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energiezukunft_2016-20

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Regionale Enrgiekonzepte<br />

Fotos: NATURSTROM AG<br />

Neues Quartiersleben<br />

mit nachhaltiger Energie<br />

NATURSTROM realisiert zusammen mit Partnern ein integriertes Quartierskonzept<br />

für die Alte Kaserne Bitburg. Verena Gröbmayr<br />

Ein neues Stadtviertel wird erschlossen. Lange Jahre stand<br />

die Alte Kaserne Bitburg leer, nun gibt es ein Konzept für<br />

die 19 Gebäude auf dem Gelände. Neben Wohnungen,<br />

Handwerksbetrieben, Verkaufsräumen und städtischen Einrichtungen<br />

sollen auch Bildungseinrichtungen und Hotels<br />

dem Stadtquartier an der Mötscher Straße neues Leben<br />

einhauchen.<br />

Für das bereits bestehende Nahwärmenetz hatte der Zweckverband<br />

Flugplatz KöR einen neuen Betreiber gesucht. Mit<br />

der regionalen Bietergemeinschaft BEDABIK GmbH &<br />

Co. KG überzeugte NATURSTROM – zusammen mit den<br />

Partnern H2 Erneuerbar Versorgt GmbH, dem Waldverein<br />

Bitburg e.V. und der Schreinerei Notte GmbH & Co. KG als<br />

nachhaltigste Anbieterin – mit einem integrierten Quartierskonzept.<br />

Die Erzeugung der Wärme für das vom US-<br />

Militär hinterlassene Nahwärmenetz wird unter den Schlagworten<br />

Nachhaltigkeit und Regionalität stehen.<br />

Um das Angebot von Beginn attraktiv zu gestalten, stellt<br />

die Bietergemeinschaft bereits seit Ende <strong>20</strong>15 Wärme über<br />

eine mobile Heizzentrale, ein sogenanntes Hotmobil, bereit.<br />

Im Sommer dieses Jahres werden die Umbauarbeiten in der<br />

Heizzentrale abgeschlossen sein. Dann sorgen zwei BHKW,<br />

betrieben mit naturstrom biogas, zusammen mit einem<br />

Hackschnitzelkessel und einem großen Pufferspeicher für<br />

die nachhaltige Wärme im Nahwärmenetz. Als Redundanz<br />

wird zudem ein Ölkessel bereitgehalten, um auch in Ausfall-<br />

oder Wartungszeiten die Wärmeversorgung wirtschaftlich<br />

darzustellen.<br />

Bei der Konzeption der Heiztechnik stand die regionale, bürgernahe<br />

und klimaschonende Wertschöpfungskette im Vordergrund.<br />

Die Hackschnitzel für den 1,5 MW-Kessel werden<br />

ausschließlich aus nachhaltig bewirtschafteten Flächen im<br />

Eifelwald bezogen. So wird den Waldbauern aus der Region<br />

eine attraktive Perspektive geboten und die Hölzer aus dem<br />

Schwachholzbereich finden eine langfristige energetische<br />

Verwertung. Die Zusammenarbeit mit ausnahmslos örtlichen<br />

und regionalen Dienstleistern sorgt zudem für kurze<br />

Transportwege, so wird zusätzlicher CO 2 -Ausstoß vermieden.<br />

Auch die benachbarte Schreinerei liefert unbehandeltes<br />

Abfallholz, das zur Wärmeerzeugung in den Hackschnitzelkesseln<br />

verwendet wird, und fügt sich damit in die beispielhafte<br />

regionale Wertschöpfungskette ein.<br />

Neben Wärme soll in Zukunft auch der in den BHKW produzierte<br />

Bitburger Mieterstrom fließen. „Die ersten Hauseigentümer<br />

haben bereits Interesse angemeldet.“ bestätigt<br />

Thilo Jungkunz, Geschäftsbereichsleiter Dezentrale Energieversorgung<br />

bei NATURSTROM. „Vor Ort verbrauchen,<br />

was produziert wird, trifft auch bei der Stromversorgung<br />

in der Stadt auf immer mehr Zustimmung.“ Durch dieses<br />

integrierte Quartierskonzept soll eine CO 2 -Einsparung von<br />

insgesamt 72 Prozent erzielt werden. So funktioniert nachhaltige<br />

Energieversorgung im Quartier.<br />

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