energiezukunft_2016-20
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neue anlagen von naturstrom<br />
Präzisionsarbeit<br />
im großen Stil<br />
Bei Ramsthal hat NATURSTROM einen Windpark<br />
errichtet. Den Weg von der Einrichtung der Baustelle<br />
bis zum fertigen Windpark haben wir in<br />
einem Bau-Tagebuch dokumentiert. Miriam Ersch<br />
Das Jahr <strong>20</strong>15 war für NATURSTROM arbeitsreich,<br />
aber auch erfolgreich: Insgesamt konnte der Ökostrom-<br />
Pionier 17 neue Windenergieanlagen, mehrere Nahwärmenetze<br />
und einen Solarpark errichten. In der Summe investierte<br />
NATURSTROM rund 80 Millionen Euro in neue<br />
Öko-Kraftwerke. Ein Meilenstein des vergangenen Jahres:<br />
Die Inbetriebnahme des Windparks Ramsthal, dessen Bau<br />
über Monate hinweg mit einem Bau-Tagebuch im NATUR-<br />
STROM-Blog begleitet wurde. In Unterfranken bei Bad Kissingen<br />
wurden drei Anlagen des Typs Vensys errichtet, die<br />
zusammen über eine Nennleistung von 7,5 Megawatt (MW)<br />
verfügen. Insgesamt erzeugen sie jährlich voraussichtlich<br />
rund 15 Millionen Kilowattstunden sauberen Ökostrom, mit<br />
dem rund 4.700 durchschnittliche Drei-Personen-Haushalte<br />
versorgt werden können.<br />
Vier Jahre Planung<br />
Nach einer Planungsphase von vier Jahren konnte der Bau<br />
des Windparks im Juli <strong>20</strong>15 mit dem Anlegen der Wege<br />
und Kranstellflächen beginnen, die Baugruben ausgehoben<br />
und das Fundament gegossen werden. Einen Monat später<br />
wurden die ersten Bauteile für die Türme geliefert. Der<br />
erste Bauabschnitt konnte beginnen: Stück für Stück setzte<br />
ein Kran die Stahlbetonringe aufeinander, und der Turm<br />
wuchs nach und nach in die Höhe. „Wir haben hier einen<br />
sogenannten Hybridturm errichtet. Die unteren 84 Meter<br />
sind aus Beton aufgebaut, den oberen, darauffolgenden Teil<br />
bis zu der Gesamtturmhöhe von gut 138 Metern hingegen<br />
bilden drei Stücke aus Stahlrohr“, erläutert Sascha Wehling,<br />
Teamleiter der Bauausführung bei NATURSTROM.<br />
„Dieses Metall ist – bei gleicher Bauteildicke – steifer als<br />
Beton. Die relativ leichten Stahlrohre sind also optimal<br />
geeignet für windige Höhen. Der untere Teil hingegen<br />
besteht aus massivem Stahlbeton. Wichtig ist, dass der<br />
Beton, der über Jahrzehnte enormem Gewicht sowie Wind<br />
und Nässe ausgesetzt ist, extrem widerstandsfähig ist. Wir<br />
setzen moderne Hochleistungsbetone ein, die sehr kompliziert<br />
aufgebaut sind. In dem verbauten Material ist zudem<br />
Bewehrungsstahl eingelegt.“ Beton ist in Sachen Festigkeit<br />
das bestgeeignete Material. Diese Materialeigenschaft ist<br />
auch wichtig: Allein der untere Abschnitt aus 22 Betonrin-<br />
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