energiezukunft_2016-20
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e-mobilität<br />
keit. Über die Wahl von drei verschiedenen Fahrmodi<br />
lassen sich aber die zur Verfügung stehende Leistung, die<br />
Höchstgeschwindigkeit sowie elektrische Nebenverbraucher<br />
beeinflussen. Im so genannten Comfort Modus kann mit<br />
voller Leistung und Klimatisierung bis zu 150 km/h schnell<br />
gefahren werden, im Modus „EcoPro+“ ist bei 90 km/h<br />
Schluss, gleichzeitig wird die Klimaanlage deaktiviert. Sein<br />
volles Potenzial spielt das Auto jedoch ohnehin im Stadtverkehr<br />
aus. Sobald der Druck auf das Gas- beziehungsweise<br />
„Geschwindigkeitspedal“ reduziert wird, beginnt der Elektromotor<br />
als Generator zu arbeiten und wandelt Bewegungsenergie<br />
in Strom um. Die mit der Rekuperation erzielte<br />
Verzögerung ist dabei merklich stärker als die Motorbremse<br />
eines konventionell angetriebenen Fahrzeugs. Auch im Vergleich<br />
zu anderen Elektroautos bremst der BMW hier stärker<br />
ab. Mit etwas Übung lässt er sich in der Stadt daher nahezu<br />
ohne Bremspedal bewegen. Bei den ersten Versuchen im<br />
zähfließenden Verkehr kann es allerdings durchaus vorkommen,<br />
dass man auch einmal <strong>20</strong> Meter früher als erwartet<br />
zum Stehen kommt.<br />
Vier Euro auf 100 Kilometer – und etwas Geduld<br />
Auch wenn der BMW i3 als so genanntes „Megacity<br />
Vehicle“ genau für diesen energieeffizienten Einsatz im<br />
großstädtischen Stop&Go-Verkehr konzipiert ist, ergibt<br />
sich in der Praxis jedoch beinahe immer ein gemischtes<br />
Fahrprofil, in dem auch Strecken auf Landstraßen<br />
und Autobahnen zurückgelegt werden. Nach den ersten<br />
Monaten im NATURSTROM-Einsatz zeigt sich, dass im<br />
Alltag durchschnittlich ungefähr 130 Kilometer mit einer<br />
Akkuladung zurückgelegt werden können. Was einem<br />
Verbrauch von etwas mehr als 14 Kilowattstunden auf<br />
100 Kilometer entspricht. Oder – unter Berücksichtigung<br />
von Ladeverlusten – Energiekosten von etwa vier Euro.<br />
Mit zurückhaltender Fahrweise sind aber auch bis zu 170<br />
Kilometer möglich, danach muss das Auto aber definitiv<br />
an eine Ladestation angeschlossen werden. Je nach Leistung<br />
des Ladepunkts und dem verwendeten Steckertyp<br />
dauert es mit Wechselstrom zwischen acht (Haushaltssteckdose)<br />
und fünfeinhalb Stunden (Wallbox), bis die<br />
Batterie wieder voll ist. Vor allem für längere Fahrten<br />
empfiehlt sich aber der optional erhältliche Gleichstrom-<br />
Ladeanschluss. An einer Gleichstrom-Ladestation kann<br />
der i3 mit maximal 50 Kilowatt laden, so dass nach knapp<br />
<strong>20</strong> Minuten wieder etwa 80 Prozent der Gesamtreichweite<br />
zur Verfügung stehen. Genug Zeit also, um danach<br />
gestärkt von einer Tasse Kaffee oder Tee entspannt weiter<br />
zu reisen.<br />
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