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energiezukunft_2016-20

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news ausland<br />

+++ PV-Rekorde in England – nicht in Südeuropa +++ Während in<br />

Spanien der Ausbau von Windkraft und PV fast zum Erliegen gekommen ist,<br />

boomt der Neubau von Photovoltaikanlagen einige tausend Kilometer nördlicher<br />

in Südengland. Dort ist die Sonneneinstrahlung mit der in Bayern vergleichbar<br />

und der Bau vieler Solarparks zeigt der Bevölkerung, dass Alternativen zum<br />

geplanten Neubau von Atomkraftwerken existieren.<br />

Foto: © Tom Chance,<br />

flickr.com, CC BY 2.0<br />

Foto: © COLAS / Joachim Bertrand<br />

+++ Solarenergie auf französischen Straßen +++ In Frankreich<br />

will man in den kommenden fünf Jahren 1.000 km Solarstraßen bauen. Das<br />

kündigte Energie- und Umweltministerin Ségolène Royal an. Erste Tests<br />

sollen im Frühjahr <strong><strong>20</strong>16</strong> beginnen. Die Technologie namens Wattway wurde von<br />

einem französischem Bauunternehmen entwickelt. Polykristalline Siliziumwafer<br />

werden eingebettet in mehrlagiges Substrat und sollen direkt auf der<br />

Straßenoberfläche aufgebracht werden, sie sollen rutschfest und selbst für<br />

schwere LKW geeignet sein. Ähnliche Ansätze sind aus den USA und den Niederlanden<br />

bekannt – wann kommt die neue Autobahn mit Solarpaneelen und<br />

Induktionsstromübertragung für Elektrofahrzeuge in Deutschland?<br />

+++ Traurige Jubiläen: Fukushima und Tschernobyl +++ Am 26. April<br />

jährte sich schon zum 30. Mal die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, am<br />

11. März zum 5. Mal die Katastrophe von Fukushima, bei der ein Tsunami an<br />

der japanischen Ostküste erhebliche Schäden und Leid anrichtete und zum GAU<br />

in mehreren Atomreaktoren führte. Mit den Folgen, insbesondere der radioaktiv<br />

verseuchten Umwelt, kämpfen die Menschen in den Ländern nach wie vor und<br />

auch Nachbarländer sind betroffen. Die gesundheitlichen Folgen für die Menschen<br />

werden ebenso verheimlicht und beschönigt wie die Kosten. Die Betreiber<br />

der Kraftwerke als Verursacher übernehmen nur einen Teil der Kosten, das<br />

meiste wird von den Staaten und damit deren Bürgern getragen.<br />

Foto: © Greg Webb / IAEA, flickr.com, CC BY-SA 2.0<br />

Foto: © Stefano Paltera/<br />

US Dept. of Energy Solar Decathlon, CC BY-ND 2.0<br />

+++ Internationale Entwicklung der Erneuerbaren schreitet<br />

weiter dynamisch voran +++ Weltweit wurden im letzten Jahr insgesamt<br />

134 GW regenerative Kraftwerksleistung aufgebaut, im Vergleich zu<br />

106 GW im Vorjahr. Spitzenreiter ist China. Schwellen- und Entwicklungsländer<br />

haben im Jahr <strong>20</strong>15 mit 156 Mrd. Dollar erstmals mehr Investitionen<br />

in Erneuerbare Energien getätigt als die Industrieländer (130 Mrd.<br />

Dollar). Gemäß Analysen großer Beratungsgesellschaften sind die Stromgestehungskosten<br />

für Erneuerbare Energien in den USA günstiger als bei<br />

neuen Gas- und Kohlekraftwerken. Während in Deutschland die Zahl der<br />

Beschäftigten in der Branche abnimmt, boomen die Jobs in anderen Ländern.<br />

So arbeiteten bereits 7<strong>20</strong>.000 Amerikaner in der Branche, viermal<br />

so viele wie im Kohlebergbau.<br />

+++ China auf dem Weg zur Weltmacht bei Erneuerbaren +++<br />

Deutschland wurde <strong>20</strong>15 bei der installierten PV-Gesamtleistung von 40 GW<br />

das erste Mal von China überholt (43 GW). Für <strong><strong>20</strong>16</strong> rechnet man im bevölkerungsreichsten<br />

Land der Erde mit weiteren 15 GW Solarzubau. Im Windbereich<br />

ist China mit installierten 1<strong>20</strong> GW schon lange enteilt, mit 70 GW Windkraftkapazität<br />

folgt die USA auf Platz zwei, Deutschland ist Spitzenreiter in<br />

Europa mit 40 GW. Dass China in der Produktion von Solarmodulen seit Jahren<br />

Weltmeister ist, ist keine neue Nachricht, bei der Produktion von Windanlagen<br />

stellt das Land nun mit Goldwind den Spitzenreiter bei den Unternehmen.<br />

Foto: © ENERGY.GOV, flickr.com,<br />

public domain<br />

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