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FRITZ HULLIGER<br />
Trüschenfischer, Zürichsee<br />
Burbot fisher, Lake Zurich<br />
MIT EINEM KUPFERLAPPEN zieht Fritz Hulliger <strong>der</strong><br />
Trüsche die Haut vom Kopf her weg, schneidet ihr den Bauch<br />
auf und holt die Leber raus. „Für die Leber dieses Fisches<br />
sollen die Römer gemordet haben“, erzählt Hulliger. Trüsche<br />
ist <strong>der</strong> Schweizer Name des einzigen europäischen Süßwasserdorsches.<br />
Hulliger ist ein Fischer aus Stäfa am Zürchersee<br />
und geht leidenschaftlich gern auf Trüschenfang. „Das hat<br />
mich schon fasziniert, als ich als kleiner Bub mit dem Großvater<br />
auf den See gefahren bin.“ Eigentlich leben die Fischer<br />
hier von Maränen. „Nur wenige Fischer interessieren sich<br />
für die Trüsche, da diese nur in den kalten Wintermonaten<br />
gefangen wird.“ Bei Minustemperaturen müssen die Netze<br />
auf bis zu 80 Meter hinuntergelassen<br />
werden. Harte<br />
Arbeit für Hulliger, <strong>der</strong><br />
mehrere Schichten Klei<strong>der</strong><br />
und darüber schweres<br />
Ölzeug trägt. „Mehr als ein<br />
paar Kilo dieses wun<strong>der</strong>vollen<br />
Fisches bringe ich<br />
von einem Fangzug selten<br />
zurück.“ Dafür sind sie<br />
schon verkauft, bevor<br />
Hulliger seinen kleinen<br />
Fischladen öffnet. „Das ist<br />
zwar ein finanziell willkommener<br />
Zustupf, doch<br />
fische ich die Trüsche<br />
vor allem, weil sie mein<br />
Lieblingsfisch ist.“ <strong>Der</strong><br />
fast grätenfreie Fisch lässt<br />
sich nach dem Braten vom<br />
Mittelgrat abnagen wie ein<br />
Hühnerbein. „Die Leber<br />
schneide ich klein, brate<br />
sie mit Zwiebeln in sehr<br />
heißer Butter, und serviere<br />
sie mit Salat.“<br />
><br />
FRITZ HULLIGER pulls the<br />
skin away from the burbot’s<br />
head with a copper cloth then<br />
slices its belly open and pulls out<br />
the liver. “It’s said the Romans<br />
mur<strong>der</strong>ed for this fish’s liver,”<br />
explains Hulliger. Burbot,<br />
called Trüsche in Switzerland, is<br />
Europe’s only freshwater member<br />
of the cod family. Hulliger is<br />
a professional fisherman from<br />
the idyllic Stäfa municipality on<br />
Lake Zurich, and he’s passionate<br />
about burbot fishing. “I used to<br />
be fascinated by it as a lad when<br />
I went out on the lake with my<br />
grandfather,” he says. Even<br />
back then, he was as pleased to<br />
catch a burbot as other fishermen<br />
were to catch a prime<br />
pike or whitefish, the regional<br />
staple. “Very few fishermen are<br />
interested in burbot because you<br />
can only catch it during the cold<br />
winter months,” says Hulliger.<br />
Nets have to be lowered to 70m<br />
or even 80m in sub-zero temperatures; it’s tough work.<br />
“I rarely bring back more than a few kilos of this superb<br />
fish,” he says. The fishing is finished before noon, when<br />
Hulliger opens his small fishmonger’s shop. “Obviously<br />
it’s a welcome financial supplement, but I mainly fish for<br />
burbot because it’s my favourite fish.” This almost boneless<br />
fish can be fried and the flesh gnawed off its backbone, like<br />
a chicken leg. “I like to cut the liver into small pieces, fry<br />
them up with some onion in very hot butter, then serve<br />
them on a green salad,” says Hulliger.<br />
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