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Stahlreport 2016.10

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Umsatzplus von 16,8 % (Juni: + 29,1 %<br />

bzw. + 15,4 %).<br />

Hoch fallen die Zahlen für die Baugenehmigungen<br />

aus: Im ersten Halbjahr<br />

wurde der (Neu- und Um-)Bau von<br />

182.820 Wohnungen genehmigt, 30,4%<br />

mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum<br />

und so viele wie seit der Jahrtausendwende<br />

nicht mehr.<br />

Wirtschaftsbau<br />

Ausgesprochen positive Signale kamen<br />

auch aus dem Wirtschaftsbau: Die<br />

Nachfrage legte im ersten Halbjahr um<br />

15,0 % und der Umsatz um 5,3 % zu<br />

(Juni: + 22,4 % bzw. + 5,2 %).<br />

Besonders stark gestiegen ist die<br />

Nachfrage im Wirtschaftshochbau<br />

(+19,1 %, Juni: + 27,6 %), ebenfalls legte<br />

der Umsatz zu (jeweils + 3,3 %).<br />

Aber auch der Wirtschaftstiefbau<br />

entwickelte sich erfreulich: Der Auftragseingang<br />

stieg im ersten Halbjahr<br />

um 8,9 %, der Umsatz um 8,8 % (Juni:<br />

+ 14,0 % bzw. + 8,3 %). Der Hauptverband<br />

führt dies auf die zusätzlichen<br />

Bahnmittel zurück.<br />

Öffentlicher Bau<br />

Auch der Öffentliche Bau schloss das<br />

erste Halbjahr positiv ab – dank der<br />

Investitionswende des Bundes:<br />

Der Auftragseingang stieg im ersten<br />

Halbjahr um 19,7 %, der Umsatz um<br />

6,7 % (Juni: + 16,7 % bzw. + 10,1 %). Der<br />

stärkste Treiber war der Sonstige Tiefbau<br />

mit einem Orderplus von 23,3%<br />

(Juni: + 16,3 %).<br />

In den Umsätzen ist dies noch nicht<br />

vollständig angekommen: Diese lagen<br />

nur um 4,5 % über dem Vorjahresniveau<br />

(Juni: + 6,6 %).<br />

Auch der Straßenbau legte zu: Die<br />

Unternehmen meldeten einen Anstieg<br />

des Auftragseingangs von 20,1 % (Juni:<br />

+ 19,0 %). Der Hauptverband führt dies<br />

auf den vom Bundesverkehrsministerium<br />

eingeleiteten „Investitionshochlauf“<br />

zurück.<br />

In den Büchern hat sich die Entwicklung<br />

ebenfalls schon niedergeschlagen,<br />

der Umsatz legte um 8,0 %<br />

zu (Juni: + 10,2 %).<br />

Die gestiegene Nachfrage nach<br />

Flüchtlingsunterkünften macht sich<br />

im öffentlichen Hochbau bemerkbar<br />

– mit einem Orderplus von 11,9 % und<br />

einem Umsatzplus von 8,3 % (Juni:<br />

+10,8 % bzw. + 17,4 %). 2<br />

Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl<br />

Schwache Auftragseingänge<br />

Der Maschinenbau hat Sorgen<br />

Eher sorgenvoll hat sich zum Sommerende<br />

der Maschinenbau in der Öffentlichkeit<br />

zu Wort gemeldet. Die Branchenvertretung<br />

VDMA bezog sich dabei vor allem<br />

auf die Entwicklung der Auftragseigänge. Im<br />

Juli hatte der Auftragseingang im Maschinenbau<br />

sein Vorjahresniveau um real 19%<br />

verfehlt.<br />

Die Auslandsnachfrage sank insgesamt um<br />

9 %. Während der Ordereingang aus den<br />

Nicht-Euro-Ländern auf niedrigem Niveau<br />

stagnierte, sackten die Bestellungen aus<br />

den Euro-Partnerländern um 27 % ab. Dabei<br />

machte sich ein Basiseffekt bemerkbar: Im<br />

Juli 2015 hatte der Ordereingang aus den<br />

Euro-Partnerländern um stolze 51 % zugelegt.<br />

Der Auftragseingang aus Deutschland fiel<br />

im Juli um 34 %. „Auch dieser Rückgang<br />

kam nicht unerwartet, da der Maschinenbau<br />

im Juli 2015 großvolumige Anlagenge-<br />

schäfte verbucht hatte“, kommentierte<br />

VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.<br />

Im Dreimonatsvergleich (Mai bis Juli 2016)<br />

weisen die Auftragseingänge geringere<br />

Minusraten auf. Insgesamt gingen die<br />

Bestellungen in diesem Zeitraum um real<br />

7 % zurück, wobei die Inlandsorders um 11 %<br />

sanken und die Auslandsaufträge um 4 %.<br />

„Insgesamt spüren wir schon, dass auf vielen<br />

Absatzmärkten eine Verunsicherung<br />

über den weiteren Konjunkturverlauf<br />

herrscht“, resümierte Wiechers.<br />

Der Verband Deutscher Maschinen- und<br />

Anlagenbau (VDMA) vertritt mehr als 3.100<br />

Unternehmen des mittelständisch geprägten<br />

Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell<br />

gut 1 Mio. Beschäftigten im Inland und<br />

einem Umsatz von 218 Mrd. € (2015) ist die<br />

Branche größter industrieller Arbeitgeber<br />

und einer der führenden deutschen Industriezweige<br />

insgesamt.<br />

Rohstahlerzeugung im Plus<br />

Die Rohstahlerzeugung in Deutschland ist im August um 2,4 % gestiegen und unterschreitet<br />

ihr Jahresergebnis im Vergleich zum selben Zeitraum 2015 damit nur noch um 1,5 %. In<br />

den kommenden Monaten sei mit einer weiteren Aufwärtsentwicklung zu rechnen. Zum<br />

Jahresende dürfte die Erzeugung bei voraussichtlich 42,5 Mio. t liegen und damit unter<br />

dem Vorjahresniveau (41,5 Mio. t). Zum letzten Jahreswechsel war noch von einem Rückgang<br />

um 3 % ausgegangen worden, teilte die Wirtschaftsvereinigung Stahl weiter mit.<br />

Aktuelles Bild der Rohstahlerzeugung per August 2016<br />

Jan bis Berichtsmonat<br />

Erzeugnis Berichts- in Tsd t Veränderung zum in Tsd t Veränderung zum<br />

monat Vorjahresmonat Vorjahresmonat<br />

Rohstahl gesamt Aug 16 3.511 2,4% 28.763 -1,5%<br />

Oxygenstahl Jul16 2.448 -7,5% 17.768 -1,9%<br />

Elektrostahl Jul16 945 -2,3% 7.484 -2,2%<br />

Rohstahl gesamt Jul16 3.393 -6,1% 25.252 -2,0%<br />

Roheisen Jul16 2.245 -7,7% 16.425 -2,0%<br />

Warmgewalzte<br />

Stahlerzeugnisse Jul16 3.022 0,1% 21.807 -2,4%<br />

dav. Flach Jul16 2.105 4,1% 14.267 -2,0%<br />

dav. Lang Jul16 917 -7,9% 7.539 -3,0%<br />

<strong>Stahlreport</strong> 10|16<br />

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