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O+P Fluidtechnik 5/2017

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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG<br />

schreiten der Automatisierungstechnik war die Pneumatik mehr gefordert<br />

und konnte kostengünstige und robuste Lösungen anbieten,<br />

die im Wettbewerb mit elektro-mechanischen Antrieben für sehr<br />

hohe Zuwächse gesorgt haben. Der Umsatzanteil macht heute etwa<br />

50 % des Hydraulikumsatzes aus – oder anders ausgedrückt steht für<br />

etwa 1/3 des Gesamtumsatzes der <strong>Fluidtechnik</strong>.<br />

Lassen Sie mich zu den Anfangsjahren zurückkehren und eines<br />

hervorheben: Es gab einen Pioniergeist in Hydraulik und Pneumatik,<br />

der wohl einmalig war und Lösungen für die damaligen Problemstellungen<br />

hervorgebracht hat, die konkurrenzlos waren. Viele<br />

Erfinder kamen von Ingenieurschulen und kannten noch nicht die<br />

Universitäten und Hochschulen, die heute für die Ausbildung des<br />

Ingenieursnachwuchses verantwortlich zeichnen. Vieles erfolgte<br />

mit Trial und Error und man hat so lange getüftelt und versucht, bis<br />

eine funktionierende Lösung die Erfinder belohnt hat.<br />

VERDRÄNGEREINHEITEN<br />

Der Name Molly, ein späterer Ehrendoktor der RWTH, stand für<br />

diesen Erfindergeist und hat durch frühe analytische Ansätze zum<br />

Verständnis der Verdrängereinheiten beigetragen. So wurden<br />

Schrägscheibenmaschinen beherrschbar und die mit dem Namen<br />

Thoma einhergehende Schrägachsenmaschine fand ihren Weg in<br />

die Produktion und diente als Motor in vielfältigen Anwendungen.<br />

An den Universitäten begann in den frühen 70ern die Lehre Einzug<br />

in die Curricula zu halten, und die Entwicklungen der Industrie<br />

konnten von Forschungsarbeiten unterstützt und begleitet werden.<br />

Zusätzlich zu den Aachener Aktivitäten haben sich insbesondere<br />

auch Braunschweig, Dresden, Hamburg und München – neben vielen<br />

Hochschulorten, die das Fach als Lehrgebiet mit vertreten haben<br />

– von der frühen Zeit an mit der Hydraulik und zum Teil auch<br />

Pneumatik befassen können. Dieses Engagement hat eine Vielzahl<br />

an Dissertationen auf den Weg gebracht, die von der <strong>O+P</strong> akribisch<br />

gesammelt und chronologisch aufgelistet werden. Diese Liste wird<br />

60 JAHRE <strong>O+P</strong> IN ZAHLEN<br />

n 690 Ausgaben<br />

n rund 60 000 Seiten<br />

n etwa 70 000<br />

Veröffentlichungen<br />

n mehr als 3500 Autoren<br />

n 110 <strong>O+P</strong>-Gespräche<br />

auch heute noch ständig aktualisiert und steht Ihnen als Leser zur<br />

Verfügung. So kann sie für die <strong>Fluidtechnik</strong> Begeisterten wahrgenommen<br />

werden und für das Studium Berücksichtigung finden.<br />

PROPORTIONALHYDRAULIK<br />

Diese Arbeiten zeugen von den einzelnen Entwicklungsstadien, die<br />

die <strong>Fluidtechnik</strong> in dem hier behandelten Zeitraum geprägt haben.<br />

Vor vier Jahrzehnten war die Proportionalhydraulik noch nicht präsent.<br />

Ich erinnere mich genau mit Kommilitonen im Studium diskutiert<br />

zu haben, was ein Proportionalventil ist. Bis dahin gab es nur<br />

Schwarz-/Weiß-Ventile und die für die NC-Maschinen und in der<br />

Flughydraulik benötigten und sehr teuren Servoventile. Dies hat sich<br />

dann im folgenden Jahrzehnt rasant geändert. Die kostengünstigen<br />

Proportionalventile haben Einzug in die Industriehydraulik gehalten<br />

und dort Antriebslösungen ermöglicht, die konkurrenzlos waren.<br />

Mehrere Aachener Fluidtechnische Kolloquien (AFK) haben sich<br />

ausführlich mit den Entwicklungen befasst und dafür gesorgt, dass<br />

diese über die Grenzen hinaus bekannt wurden. Auch dies wurde<br />

durch Veröffentlichung entsprechender Fachartikel von der <strong>O+P</strong> begleitet.<br />

Obwohl die Beiträge alle in deutscher Sprache verfasst waren,<br />

wurden sie im Ausland akribisch verfolgt und in<br />

die jeweilige Landessprache übersetzt. Dies<br />

konnte man anhand von Fragen bei Besuchen<br />

und internationalen Tagungen leicht<br />

nachvollziehen; und es galt in gleichem<br />

Maße für Asien wie für Europa. In den<br />

USA hat man nach den frühen MIT-Arbeiten<br />

das Fachgebiet für viele Jahre vernachlässigt<br />

und ist erst in den letzten Jahrzehnten<br />

wieder dabei hier aufzuschließen.<br />

AUFGELÖSTE<br />

VENTIL-BAUARTEN<br />

Neben der Proportionalhydraulik<br />

hat die 2-Wege-Einbauventiltechnik<br />

die Entwicklungen der <strong>Fluidtechnik</strong><br />

revolutioniert. Sie ging<br />

zum Teil Hand in Hand mit der<br />

01 Univ.-Prof. Dr.-Ing.<br />

Hubertus Murrenhoff<br />

Auffallend besser –<br />

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<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 5/<strong>2017</strong> 27

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