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O+P Fluidtechnik 5/2017

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STEUERUNGEN UND REGELUNGEN<br />

05<br />

02<br />

03<br />

hende Lastdrücke verursachen ebenfalls charakteristische Hauptkolbenpositionen.<br />

Die übergeordnete Maschinensteuerung wertet<br />

die Sensorsignale aus und führt eine Plausibilitätskontrolle durch,<br />

indem die erwarteten Zustände mit den Ist-Zuständen verglichen<br />

werden. Wird eine Inkonsistenz in einem oder mehreren Betriebszuständen<br />

festgestellt, muss der sichere Zustand durch die Steuerung<br />

eingeleitet werden.<br />

Die folgende Tabelle fasst die auftretenden Zustände und die dazugehörigen<br />

Sensorsignale zusammen.<br />

PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />

04<br />

02 Senkbremsventil mit induktivem Näherungsschalter<br />

03 Schaltsymbol des induktiven Näherungsschalters<br />

04 Schaltsymbol eines Senkbremsventils mit Stellungsüberwachung<br />

05 Stellungsüberwachung bei Senkbremsventilen;<br />

Links: Last heben; Mitte: Last halten; Rechts: Last senken<br />

ne zusätzliche Information oder eine applikationsabhängige Logikprüfung<br />

notwendig.<br />

n Last halten<br />

Stützt sich eine Last auf dem Senkbremssperrventil ab, schließt das<br />

Rückschlagventil und der Hauptkolben nimmt seine Mittelposition<br />

ein. Dies geschieht bereits bei geringen Lastdrücken von ca. 10 %<br />

vom Einstelldruck. Diese Druckniveaus liegen in den meisten Anwendungsfällen<br />

unterhalb den typischen Eigenlastdrücken.<br />

n Last senken / Überlast<br />

Überschreitet der Lastdruck den Einstelldruck oder wird das Ventil<br />

über den Pilotanschluss aufgesteuert – in der Praxis liegt meist eine<br />

Kombination der beiden Möglichkeiten vor – öffnet das Ventil die Fluidverbindung<br />

vom Lastanschluss hin zum Wegeventil. Diese Kolbenbewegung<br />

wird von dem Schaltstellungssensor erfasst und gemeldet.<br />

Die Funktion des integrierten Rückschlagventils kann in der Anwendung<br />

indirekt überwacht werden. Am Rückschlagventil anste-<br />

Zustände Sensorausgang 1 Sensorausgang 2<br />

Last halten X X<br />

Last senken X O<br />

Last heben O X<br />

Ventil drucklos O X<br />

Fehler z.B. Stromausfall O O<br />

REALISIERUNG EINER SICHERHEITSFUNKTION<br />

NACH DIN EN ISO 13849<br />

Nachfolgend wird beispielhaft der Einsatz eines solchen Senkbremsventils<br />

in einem sicherheitsgerichteten Teil einer Steuerung<br />

nach DIN EN ISO 13849 beschrieben.<br />

Mit der in Bild 06 dargestellten hydraulischen Prinzipschaltung<br />

sollen die beiden Sicherheitsfunktionen "Hochhalten einer Last"<br />

(SF1) und "Schutz vor ungewolltem Anlauf der Senkbewegung aus<br />

einer beliebigen Position" (SF2) realisiert werden.<br />

Hier wird nur das hydraulische Steuerungssystem als Subsystem<br />

gezeigt. Für die vollständige Sicherheitsfunktion müssen u. a. der<br />

elektrische und der elektronische Teil als weitere Subsysteme hinzugefügt<br />

werden.<br />

Die gefahrbringende Bewegung wird durch das 4/3-Wegeventil<br />

1V3 und das 3/2-Wegeventil 2V4 in Kombination mit dem Senkbremsventil<br />

1V4 gesteuert. Der Ausfall eines dieser Ventile führt<br />

nicht zum Verlust der Sicherheitsfunktionen SF1 bzw. SF2.<br />

An dem Senkbremsventil 1V4 ist eine elektrische Stellungsüberwachung<br />

(1S4) vorgesehen. Aufgrund der Stellungsüberwachung<br />

kann ein höherer Diagnosedeckungsgrad (DC) erreicht werden,<br />

was den Einsatz in Steuerungen höherer Kategorien ermöglicht.<br />

Die Fehlererkennung des integrierten Rückschlagventils erfolgt<br />

durch eine Plausibilitätskontrolle mithilfe von 1S4.<br />

Bild 07 zeigt das dazugehörige sicherheitsbezogene Blockdiagramm<br />

in Kategorie 3 nach DIN EN ISO 13849-1.<br />

58 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 5/<strong>2017</strong>

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