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Cruiser März 2013

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CRUISER Edition <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

Nachgefragt<br />

Alain MeHMANN: Das Heaven-Projekt ist eine sehr<br />

grosse Geschichte. Selbstverständlich gibt es<br />

noch weitere Personen, welche an uns und unser<br />

Projekt glauben. Sie wollen aber nicht genannt<br />

werden.<br />

CR Magazin: Wie teilt ihr die Arbeit auf?<br />

Alain MeHMANN: So kurz vor der Eröffnung packen<br />

wir gemeinsam überall an, wo Not am Mann ist.<br />

Grundsätzlich werde ich aber in den Hintergrund<br />

treten, kümmere mich um die PR und<br />

die Finanzen, während Marco der Club-Chef ist,<br />

der an den Abenden auch anwesend sein wird.<br />

CR Magazin: Marco, hast du vor dem konkreten<br />

Angebot bereits mit dem Gedanken gespielt,<br />

eines Tages das T&M weiterzuführen?<br />

MARCo Uhlig: So konkret nicht, aber es war schon<br />

immer mein Wunsch, dass meine Zukunft im<br />

Nachtleben liegt. Aber gleich einen Club zu<br />

eröffnen lag nicht vor meinen Augen. Bis vor<br />

Kurzem arbeitete ich zudem noch als Krankenpfleger<br />

auf einer Zürcher Intensivstation. Nun<br />

habe ich mit dem Heaven mein Hobby endgültig<br />

zum Beruf gemacht. Ich bin gespannt, wie sich<br />

das Vorhaben nun entwickelt.<br />

CR Magazin: Welche Events stehen im Heaven<br />

auf dem Plan?<br />

MARCo Uhlig: Wir wollen versuchen, das grosse<br />

Erbe des T&M anzutreten. Wir werden einige<br />

erfolgreiche Events an den neuen Ort mitnehmen,<br />

beispielsweise die Klubnacht und die<br />

Balkan-Gay-Night. Besonders am Samstag soll<br />

das Heaven für alle Leute offen sein, die in den<br />

schwulen Ausgang möchten. Die Musik wird<br />

breit gefächert sein. Wir setzen auf vielfältige<br />

DJs, die wissen, was das Publikum will. Das<br />

Konzept für den Freitag ist jedoch anders. Wir<br />

setzen dann auf Deep- und TechHouse.<br />

CR Magazin: Habt ihr das Zielpublikum in<br />

einem Businessplan festgelegt?<br />

Alain MeHMANN: Als einziger Gay-Club in Zürich<br />

ist es unsere Verpflichtung, jeden Schwulen<br />

anzusprechen. Auch im Hinblick auf unsere<br />

Samstage, welche dem Mainstream entsprechen<br />

werden. Jeder soll reinkommen und Spass<br />

haben können.<br />

CR Magazin: Im Gegensatz zum T&M ist das<br />

Heaven nur am Wochenende geöffnet...<br />

Alain MeHMANN: ...das ist die Planung. Wenn das<br />

Bedürfnis gegeben ist, werden wir die Öffnungszeiten<br />

ausweiten.<br />

CR Magazin: Der Club AAAH! war durch den<br />

Darkroom sehr beliebt. Weshalb kam ein solcher<br />

bei euch nicht in Frage?<br />

MARCo UHLig: Schon einfach aus Platzgründen.<br />

Das Heaven wird zwar mit der Fläche des jetzigen<br />

T&M mithalten können, mehr liegt aber<br />

nicht drin. Rund 250 Personen werden bei<br />

uns Platz finden. Zudem war das Konzept vom<br />

AAAH! ein völlig anderes und eher auf sexuelle<br />

Bedürfnisse ausgelegt.<br />

CR Magazin: Die Räumlichkeit an der Spitalgasse<br />

war jüngst nicht von Erfolg gekrönt – was<br />

macht ihr anders?<br />

Alain MeHMANN: Das Zodiac war ursprünglich ein<br />

Gothic-Club. Zwei Jahrzehnte wurde dort nichts<br />

verändert. Das wird ab <strong>März</strong> anders sein. Wir<br />

bieten eine moderne Infrastruktur, eine neue<br />

Aufteilung und ein ganz neues Ambiente, zudem<br />

sind wir ein Gay-Club!<br />

MARCo Uhlig: Die Bar wird an einem anderen<br />

Ort sein, genau dort, wo sie auch hingehört.<br />

Zudem werden wir oben an der Spitalgasse<br />

eine zweite Bar inkl. Boulevardbetrieb führen,<br />

die kleinste Bar Zürichs. Sie wird durch<br />

eine Treppe mit dem Club verbunden sein. Bis<br />

anhin stand dort ein Take-Away-Laden. Sie<br />

wird, im Gegensatz zum Heaven, jeden Tag<br />

geöffnet sein.<br />

CR Magazin: Standen auch andere Locations<br />

zur Debatte?<br />

MARCo Uhlig: Klar, aber du kannst dir vorstellen,<br />

dass es in Zürich nicht gerade einfach ist, einen<br />

Raum zu finden, um einen Club zu machen.<br />

Zudem war es uns wichtig, im Niederdorf zu<br />

bleiben. Das Dörfli wird weiterhin die schwule<br />

Meile bleiben.<br />

CR Magazin: Der Club Ikarus soll am 1. <strong>März</strong> eröffnen.<br />

Wie denkt ihr darüber?<br />

Alain MeHMANN: Wir wissen im Moment auch<br />

nicht mehr darüber als das, was man auf den<br />

Flyern lesen kann. Grundsätzlich begrüssen<br />

wir ein vielfältiges Angebot für Gays in Zürich.<br />

Die Stadt ist gross genug für mehr als nur einen<br />

Gay-Club.<br />

CR Magazin: Mit welchem Gefühl steht ihr dem<br />

«Aus» des T&M gegenüber?<br />

MARCo Uhlig: Als ich mit 20 Jahren in die Schweiz<br />

kam, habe ich die wilden Zeiten aus Berlin sehr<br />

vermisst. Das T&M war für mich ein Zufluchtsort,<br />

nur dort traf ich andere Schwule, konnte<br />

feiern. Ich erlebte tolle Nächte darin! Auch<br />

habe ich die letzten sechs Jahre für das T&M<br />

gearbeitet und habe den Club als Arbeitsort<br />

sehr geschätzt. Er war mein Dreh- und Angelpunkt,<br />

ich verbinde viele Emotionen mit dem<br />

Ende des T&M.<br />

Alain MeHMANN: Wie viele andere auch werde ich<br />

das T&M an der Marktgasse sehr vermissen. Es<br />

gab Zeiten, da war ich oft dort. Persönlich bedauere<br />

ich es, dass nun eine Ära ihr Ende findet.<br />

Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich<br />

Eröffnung: 8. <strong>März</strong><br />

A&M statt T&M:<br />

Alain Mehmann (43) führt die eigene Kommunikationsagentur<br />

Beyond-Communication und<br />

tritt auch als Partyorganisator in Erscheinung,<br />

wie etwa mit den Behave-Partys.<br />

Marco Uhlig (33) stammt ursprünglich aus Berlin<br />

und ist aus der Zürcher Party-Szene nicht<br />

mehr wegzudenken. Der ehemalige Intensivpfleger<br />

steht hinter Partys wie «Boyahkasha».<br />

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