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Cruiser März 2013

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CRUISER Edition <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

News<br />

onen» zu schützen. Mit dieser Forderung verschärft<br />

die Politikerin den homophoben Kurs<br />

Russlands. Ende Januar beschloss die Duma mit<br />

grosser Mehrheit in erster Lesung ein Gesetz gegen<br />

«Homo-Propaganda». Russland gerät wegen<br />

seiner schwulenfeindlichen Politik zunehmend<br />

in die internationale Kritik. EU-Aussenministerin<br />

Catherine Ashton warnte Russland Ende<br />

Januar vor der Diskriminierung von Schwulen,<br />

Lesben und Transgendern. Deutschlands<br />

Aussenminister Guido Westerwelle hat Medienberichten<br />

zu Folge gegenüber Russlands Botschafter<br />

die schwulenfeindliche Gesetzgebung<br />

«deutlich kritisiert».<br />

Europa<br />

Fehlende Stiefkindadoption<br />

ist diskriminierend.<br />

Ein lesbisches Paar klagt seit 2005 um das Recht<br />

der Adoption in Österreich. Nach negativen Urteilen<br />

im Heimatland zogen sie die Klage an den<br />

Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte<br />

weiter. Die Beschwerde wurde bereits 2007<br />

eingelegt.<br />

Mitte Februar entschied der Gerichtshof in der<br />

Causa «X und andere gegen Österreich» mit einer<br />

Mehrheit der Stimmen, dass eine Verletzung des<br />

Diskriminierungsverbots in Verbindung mit<br />

dem Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens<br />

aufgrund der Ungleichbehandlung<br />

der Beschwerdeführerinnen im Vergleich zu<br />

unverheirateten heterosexuellen Paaren vorlag.<br />

Der Gerichtshof ist der Auffassung, dass die<br />

Ungleichbehandlung auf der sexuellen Orientierung<br />

beruht. Die österreichischen Gerichte<br />

hatten keine überzeugenden Argumente zum<br />

Nachweis der Notwendigkeit einer solchen Ungleichbehandlung<br />

zum Schutz der Familie oder<br />

des Kindeswohls vorgebracht. Gleichzeitig unterstrich<br />

der Gerichtshof, dass die Konvention<br />

Staaten nicht verpflichtet, unverheirateten<br />

Paaren das Recht auf Stiefkindadoption einzuräumen.<br />

Ontario<br />

Lesbische Premierministerin<br />

regiert kanadische Provinz<br />

Die kanadische Provinz Ontario wird zum ersten<br />

Mal von einer Frau, die zudem offen lesbisch<br />

ist, regiert. Kathleen Wynne konnte sich<br />

im dritten Wahlgang gegen ihre Konkurrentin<br />

Sandra Pupatello durchsetzen. Die 59-Jährige<br />

ist die erste offen homosexuelle Regierungschefin<br />

einer kanadischen Provinz. Wynne verstärkt<br />

seit ihrer Vereidigung am 19. Februar die weltweit<br />

noch sehr überschaubare Riege lesbischer<br />

Frauen in hohen politischen Ämtern. Darunter<br />

sind Islands Premierministerin Jóhanna Sigurdardóttir,<br />

die frisch gewählte US-Senatorin<br />

Tammy Baldwin und Christine Quinn, Sprecherin<br />

des Stadtrats von New York City. Quinn hat<br />

gute Aussichten, in diesem Jahr als Spitzenkandidatin<br />

der Demokraten bei der Wahl des New<br />

Yorker Bürgermeisters anzutreten.<br />

Washington<br />

Obama würdigt Schwule<br />

und Lesben<br />

Barack Obama hat in seiner Rede zu seiner zweiten<br />

Amtseinführung als erster US-Präsident<br />

überhaupt auch Schwule und Lesben gewürdigt<br />

und die Schwulenbewegung als einen Meilenstein<br />

der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung<br />

gepriesen. Obama erinnerte die Bürger<br />

daran, dass Freiheit und Gleichheit die Gründungsideale<br />

der USA waren. Dann betonte der<br />

erste schwarze Präsident: «Unsere Reise ist nicht<br />

abgeschlossen, bis unsere schwulen und lesbischen<br />

Brüder und Schwestern vom Gesetz<br />

gleich behandelt werden... wenn wir wirklich<br />

gleich erschaffen sind, dann muss die Liebe, die<br />

wir einander anvertrauen, auch gleich sein.»<br />

Das obligatorische Gedicht zur Amtseinführung<br />

wurde von dem offen schwulen Poeten Richard<br />

Blanco gedichtet und vorgetragen.<br />

Washington<br />

Pfadfinder weiterhin<br />

schwulenfeindlich<br />

Die «Boy Scouts of America» bleiben eine der<br />

schwulenfeindlichen Bastionen der USA. Der<br />

Vorstand der Pfadfinder vertagte Anfang Februar<br />

eine Entscheidung über die Aufhebung<br />

des Verbots schwuler Pfadfinder. Man brauche<br />

mehr Zeit zur Debatte dieses «komplexen Themas»,<br />

hiess es zur Begründung. Die Befürworter<br />

schwuler Pfadfinder können auf die Unterstützung<br />

von US-Präsident Barack Obama zahlen.<br />

Die Gegner erhalten lautstarke Schützenhilfe<br />

von einflussreichen Predigern der religiösen<br />

Rechten. Das Verbot schwuler Pfadfinder wurde<br />

2000 vom Supreme Court für verfassungsgemäss<br />

erklärt. Als eingetragener Verein hätten<br />

die Boy Scouts das Recht, eigenständig über Mitgliedschaften<br />

zu entscheiden. Jüngsten Umfragen<br />

zu Folge spricht sich die Mehrheit der Amerikaner<br />

für ein Ende der schwulenfeindlichen<br />

Politik der Pfadfinder aus.<br />

Bangkok<br />

Bald Homo-Ehe in Thailand?<br />

In Bangkok wurde Mitte Februar ein Gesetzesentwurf<br />

zur Einführung eingetragener Partnerschaften<br />

öffentlich vorgestellt. Eingeladen<br />

zu der Veranstaltung in der Chandrakasem-Rajabhat-Universität<br />

hatten das Justizminist rium<br />

und der Justizausschuss des Parlaments. Der Entwurf<br />

sieht in einer Reihe von Rechtsbereichen<br />

eine Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Paare<br />

mit heterosexuellen Ehepartnern vor. Mindestens<br />

einer der Partner muss die thailändische<br />

Staatsbürgerschaft besitzen. Jedoch legt der Gesetzesentwurf<br />

ein höheres Mindestalter für die<br />

Verpartnerung fest. Homopartner müssen mindestens<br />

zwanzig Jahre alt sein, während Ehen<br />

zwischen Mann und Frau ab 17 Jahren möglich<br />

sind. Nach weiteren öffentlichen Anhörungen<br />

in grossen Städten will das Kabinett im Frühjahr<br />

über den Gesetzesentwurf entscheiden.<br />

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