Cruiser im September 2013
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
CRUISER Edition <strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />
Prominent<br />
Lovelace<br />
Anna Netrebko<br />
Die Russin Anna Netrebko (42) gilt als die grösste<br />
Diva, welche die Oper derzeit bieten kann. Zudem<br />
hat die Sopranistin den Ruf weg, eine flammende<br />
Befürworterin von Präsident Wlad<strong>im</strong>ir<br />
Putin zu sein. Allerdings ist laut Pressberichten<br />
unklar, ob Anna Netrebko auch wirklich<br />
die politische Linie des russischen Präsidenten<br />
versteht. Ihr Mentor, der Dirigent Valery Gergiev,<br />
steht hinter dem jüngsten Wahlaufruf,<br />
den die Opern-Diva unterzeichnete, um Putin<br />
Ben Whishaw<br />
«Q» ist schwul» – so kurz liesse sich die folgende<br />
Nachricht zusammenfassen. Aber wir schreiben<br />
gerne ein bisschen mehr. Schauspieler Ben<br />
Whishaw (32), bekannt aus dem jüngsten Bond-<br />
Film «Skyfall» als Tüftler «Q», sowie für seine<br />
Rolle als Mörder in «Das Parfüm» avancierte<br />
seit geraumer Zeit zu einem he<strong>im</strong>lichen Objekt<br />
der Begierde in der Gay-Community. Im August<br />
dann die Überraschung: Der Brite outete sich<br />
als schwul. Doch bevor sich nun alle Fans zarte<br />
Hoffnungen auf den smarten Schauspieler machen<br />
– er ist bereits vergeben. Vielleicht fühlte<br />
sich Ben Whishaw ob all der Liebesbriefe genötigt,<br />
den Schritt an die Öffentlichkeit zu gehen?<br />
Egal, er dürfte wohl auch genug von all den<br />
Spekulationen gehabt haben. Wobei er dazu,<br />
ganz wie ein waschechter Hollywood-Star, einen<br />
Sprecher benötigte. Dieser erklärte der britischen<br />
Website «dailymail.co.uk»: «Aufgrund<br />
der Spekulationen kann ich bestätigen, dass<br />
sich Ben seit August 2012 in einer eingetragenen<br />
Lebenspartnerschaft befindet. Das Paar ist<br />
stolz darauf und sehr glücklich». Laut der Stellungnahme<br />
ist Ben mit dem australischen Komponisten<br />
Mark Bradshaw zusammen. Weiter<br />
hiess es, dass Ben seine Sexualität nie versteckt<br />
habe, er zog es jedoch vor, wie so viele andere<br />
Schauspieler auch, nicht über sein Privatleben<br />
zu sprechen. Ob Ben Whishaw auch 2015 wieder<br />
© pd<br />
Die Geschichte rund um den erfolgreichsten<br />
Pornofilm aller Zeiten kommt in die Kinos: «Lovelace»<br />
– sozusagen Hollywoods Antwort auf<br />
«Feuchtgebiete». Zur Erinnerung: Als 1972 der<br />
Schmuddel-Streifen «Deep Throat» in die Kinos<br />
kam, der die damals «sensationelle Begabung<br />
zum Oralverkehr» in den Mittelpunkt stellte,<br />
standen die Konservativen Kopf – und das Publikum<br />
Schlange. Hauptdarstellerin Linda Lovelace<br />
avancierte zum Star und verteidigte den<br />
Film vehement gegen die Kritik. Später der Sinneswandel:<br />
Linda Lovelace schrieb 1980 in ihrer<br />
Autobiographie «Die Wahrheit über Deep Throat»<br />
von dunklen Machenschaften hinter der<br />
Kamera. Allerdings war ebenso offensichtlich,<br />
dass Linda Lovelace zum Spielball zwischen feministischen<br />
Gruppen und der Porno-Industrie<br />
mutierte. Sie starb 2002 an den Folgen eines<br />
Autounfalls. Diese spannende Geschichte wurde<br />
nun mit «Mamma-Mia»-Maus Amanda Seyfried<br />
medienwirksam verfilmt. «Lovelace» ist<br />
ferner ein Prestige-Projekt mit einem Budget<br />
von «nur» zehn Millionen Dollar. Ein Schnäppchen<br />
für Hollywood. Diverse Stars liessen es<br />
sich nicht nehmen, ihren makellosen Namen<br />
mit etwas «Porno» zu bestäuben. So spielen u.a.<br />
Sharon Stone, Robert Patrick oder James Franco<br />
gewichtige Rollen. Die Besetzungsliste musste<br />
jedoch <strong>im</strong>mer wieder geändert werden. Ursprünglich<br />
sollte Skandalnudel Lindsay Lohan<br />
die Titelrolle spielen, musste jedoch wegen einer<br />
Entziehungskur durch Amanda Seyfried<br />
ersetzt werden. Auch eine andere Schauspielerin<br />
wurde wegen Suchtproblemen von der Liste<br />
gestrichen: Demi Moore. Die Aktrice sollte die<br />
Frauenrechtlerin Gloria Steinem verkörpern.<br />
Ersetzt wurde Moore durch Sarah Jessica Parker.<br />
Dummerweise wurde ihre Szene in der Endfassung<br />
von «Lovelace» rausgeschnitten. Vergebene<br />
Liebesmüh. Ein Schweizer Kinostart steht noch<br />
nicht fest. (dd)<br />
© Deutsche Grammophon<br />
an der Macht zu halten. Seit Putin aber das Gesetz<br />
gegen Homopropaganda unterzeichnete,<br />
wird auch Anna Netrebko mit unbequemen<br />
Fragen konfrontiert. Seither befindet sich die<br />
Diva in Erklärungsnot. Besonders, da die Sängerin<br />
Ende <strong>September</strong> in der Metropolitan-Opera<br />
in New York mit Tschaikowsky und dessen «Eugen<br />
Onegin» die Saison eröffnet. Brisant, denn<br />
es gilt als belegt, dass der russische Komponist<br />
Tschaikowsky schwul war. Mehr noch, die Regisseurin<br />
des Stücks, Deborah Warner, ist eine<br />
bekennende Lesbe, und der Sänger der Titelrolle,<br />
der polnische Bariton Mariusz Kwiecien, soll<br />
mit seinem Manager zusammenleben. Nun reagierte<br />
Anna Netrebko auf den zunehmenden<br />
Druck mit einem Statement auf ihrer Facebook-<br />
Seite: «Als eine Künstlerin ist es mir eine grosse<br />
Freude, mit all meinen wunderbaren Kollegen<br />
zu arbeiten – ungeachtet von deren Rasse, Nationalität,<br />
Religion, Geschlecht oder der sexuellen<br />
Orientierung. Ich habe niemals und werde niemals<br />
jemanden diskr<strong>im</strong>inieren.» (dd)<br />
© pd<br />
den «Q» spielen wird ist unklar. In einem Interview<br />
aus dem Jahre 2012 gab der Schauspieler<br />
zu, dass er in technischen Belangen hoffnungslos<br />
unbegabt sei. Aber dafür ist er ein ausgezeichneter<br />
Schauspieler. (dd)<br />
11