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gen über Gesellen jüdischer Religion bisher vorgekommen
seien, sei es nicht notwendig, diese einer besonderen poli-
zeilichen Kontrolle zu unterwerfen. 42 Die größte Anzahl jü-
discher Gesellen schien bei Kupfer- und Goldschmieden, Fär-
bern und Malern vorhanden zu sein; insgesamt aber wander-
ten, so der Eindruck mehrerer Innungsmeister, Gesellen jü-
discher Herkunft nur selten nach Oldenburg. 43 Die Regierung
schlug nun vor, die Gleichbehandlung jüdischer Handwerksge-
sellen auch in den übrigen Teilen des Landes vorzuschrei-
ben, falls dort nicht danach gehandelt werden würde, und
den von Canitz geforderten Nachweis in die Wanderbücher der
hiesigen Gesellen eintragen zu lassen. 44 Der Vorschlag wurde
höheren Orts genehmigt sowie ein diesbezügliches Schreiben
nach Hannover geleitet. 45
6.1.3 Staatliche Kontrolle der Wanderschaft, Verbot der
Gesellenverbindungen und Selbstorganisierung der
Gesellen außerhalb der Zunft
Mannigfaltige Übertretungen der vom Staat erlassenen Wan-
dervorschriften (Bettelei, Vagabundieren, Abweichen von der
Reiseroute, Mangel an Reisegeld, unerlaubtes Entfernen von
der Arbeit, eigenmächtige Änderungen von Eintragungen im
Wanderbuch) sowie Verbesserungen der Kontrolle kennzeichnen
auch das zweite Drittel des 19. Jahrhunderts. 46 Wie schon
42
Vgl. Magistratsbericht v.19.4.1839, in: Ebenda
43
Vgl. städtisches Vernehmungsprotokoll der Vorsteher der
Schuster- u. Schneiderinnung v.15.3.1839, der Vorsteher der
Innungen der Kupfer-, Goldschmiede, Färber und Maler
v.11.4.1839, in: Ebenda
44
Vgl. Regierungsbericht v.3.5.1839, in: StAO Best. 31-13-
68-1
45
Vgl. Resolution für die Regierung v.26.6.1839, Schreiben
des Geheimrats von Berg an den preußischen Gesandten von
Canitz v.26.6.1839, in: Ebenda
46
Vgl. StAo Best. 70, Nr.3698/F.1: Bei Erteilung von Pässen
und Ausgabe von Nachtzetteln zu beobachtende Verfahren
1814-61; StAO Best. 262-1 A, Nr.2082c: Aufsicht über die