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AB Archiv des Badewesens Juli 2017

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381 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 07/<strong>2017</strong> | Bäderbau · Building Information Modeling<br />

forderlich, um die 3-D-Modelle mit Informationen<br />

zu füttern. Über die verschiedenen<br />

Leistungsphasen hinweg<br />

werden Informationen angereichert,<br />

und der Detaillierungsgrad nimmt dann<br />

entsprechend kontinuierlich zu. Während<br />

der Ausschreibung und der Realisierungsphase<br />

muss das Modell von<br />

den Planern entsprechend weiter gepflegt<br />

bzw. ausgebaut werden.<br />

Ansatzpunkte für das Badewesen<br />

BIM hat mit dem Planen, Bauen und<br />

Betreiben von Immobilien zu tun und<br />

betrifft damit natürlich auch den Bäderbau.<br />

Neubauten und Revitalisierungen<br />

sind zu planen und dann zu realisieren.<br />

Der spätere Betrieb hat dann<br />

eine wesentlich größere Bedeutung im<br />

Lebenszyklus als die vorgelagerte Planung.<br />

Planen am Modell<br />

Das Planen mit BIM bedingt, dass alle<br />

Planungsbeteiligten, also Bauherr,<br />

Architekt, Techniker, Statiker usw., an<br />

Gebäudemodellen arbeiten. Dieses gemeinsame<br />

BIM-Koordinierungsmodell,<br />

wie es beispielhaft in Abbildung 2 gezeigt<br />

wird, setzt sich aus mehreren einzelnen<br />

Fachmodellen zusammen. Was<br />

auch im Schwimmbadbau besonders<br />

spannend ist, ist die sich anschließende<br />

Kollisionsprüfung. Das BIM-Koordinierungsmodell<br />

ermöglicht, die einzelnen<br />

Fachmodelle gegeneinander zu<br />

„clashen“. Das Clashen ist eine automatisierte<br />

Kollisionsprüfung. Es wird<br />

beispielswiese abgeprüft, ob eine Badewasserleitung<br />

mit einer Konsole im<br />

Bereich der Beckenwand kollidiert oder<br />

mit einer Lüftungsleitung. Sieht man<br />

z. B. die Keller von Schwimmbädern<br />

an, so findet man eine extreme Technikdichte,<br />

die unbedingt vor Baubeginn<br />

durchgeplant sein sollte, um teure<br />

Nachträge zu vermeiden. D. h., die<br />

Technikkeller sind im Idealfall so ausgestattet,<br />

dass alles ineinandergreift.<br />

Manchmal sind diese Räume auch deutlich<br />

überdimensioniert, weil in frühen<br />

Leistungsphasen, in Unkenntnis <strong>des</strong><br />

genauen Bedarfs, zu großzügig Platz<br />

vorgesehen wurde.<br />

Das Optimieren mittels Kollisionsprüfung<br />

schafft Sicherheit. Sie ermöglicht<br />

ein viel besseres Ineinandergreifen der<br />

haustechnischen Gewerke untereinander.<br />

Kollisionen, die während der Planung<br />

auftreten, werden erfasst und kategorisiert.<br />

Im Rahmen von Koordinierungsbesprechungen<br />

können dann direkt<br />

Arbeitsaufträge vergeben werden,<br />

um die Störung zu beseitigen und auch<br />

über den Planungsprozess besser zu<br />

berichten. Jeder Planer wird so in seinen<br />

eigenen Fachmodellen mit einem<br />

Arbeitsauftrag an die Kollision geführt.<br />

Ziel ist es, bis zum eigentlichen Bau-

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