Louis XVI-Stil, Paris um 1920. Bronze matt- und ... - Koller Auktionen
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MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />
1319 (Detail)<br />
1319*<br />
FOLGE VON 4 PRUNK-APPLIKEN „AUX TETES DE CHA-<br />
MEAUX“, Directoire/Empire, F. REMOND (François Rémond,<br />
1745-1812) zuzuschreiben, <strong>Paris</strong> <strong>um</strong> 1800.<br />
<strong>Bronze</strong> vergoldet. Schmale, reich verzierte Wandplatte mit zentralem<br />
Frauenmaskaron <strong>und</strong> 2 geschweiften Lichtarmen mit vasenförmiger<br />
Tülle <strong>und</strong> achteckigem Tropfteller. Vergoldete Applikationen<br />
<strong>und</strong> Beschläge. H 62 cm.<br />
Provenienz: Aus einer französischen Sammlung.<br />
Als „Rarissima“ zu bezeichnende Folge von perfekter Qualität <strong>und</strong> Eleganz, in<br />
sehr gutem Erhaltungszustand.<br />
Im Alter von 29 Jahren erhielt F. Rémond die Würde des „maître doreur“.<br />
Leider geriet sein Name am Ende des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts in Vergessenheit; viele<br />
seiner Werke wurden aufgr<strong>und</strong> ihrer Eleganz <strong>und</strong> Schönheit fälschlicherweise<br />
P. Gouthière oder P.P. Thomire zugeschrieben. Erst die Entdeckung seines<br />
1321<br />
1320<br />
Archivs liessen ihm die Anerkennung zukommen, die er verdiente: F. Rémond<br />
war während der Regierungszeit von <strong>Louis</strong> <strong>XVI</strong> einer der bedeutendsten „bronziers“<br />
von <strong>Paris</strong>. Als P. Gouthière in den 1780er Jahren in finanzielle<br />
Schwierigkeiten geriet, Bankrott <strong>und</strong> „ruine totale“ erlitt, nahm F. Rémond<br />
dessen Platz ein <strong>und</strong> schuf einige der hervorragendsten Stücke seiner Zeit -<br />
man denke an die „pendule aux Sultanes“, die er für den Comte d’Artois fertigte,<br />
<strong>und</strong> an die phantasievollen <strong>und</strong> sehr innovativen Girandolen „aux autruches“<br />
für das Schloss Versailles. Als sich F. Rémond <strong>um</strong> 1800 aus dem<br />
Geschäft zurückzog, begann die bemerkenswerte Entwicklung des<br />
Unternehmens von P.P. Thomire.<br />
Lit.: François Rémond et le goût turc dans la famille royale au temps de <strong>Louis</strong><br />
<strong>XVI</strong>, in: L’Objet d’Art, Dezember 1987. Thieme/Becker, Leipzig 1999; 27/28,<br />
S. 149 (biogr. Angaben).<br />
CHF 120 000.- / 180 000.-<br />
(€ 74 530.- / 111 800.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1320<br />
1 PAAR GIRANDOLEN „AUX PATTES DE LIONS“, spätes Empire,<br />
<strong>Paris</strong>, Ende 19. Jh.<br />
<strong>Bronze</strong> vergoldet. Kannelierter dorischer Säulenschaft mit Zentraltülle,<br />
3 geschweiften Lichtarmen mit r<strong>und</strong>em Tropfteller <strong>und</strong><br />
Tatzenfüssen, auf eingezogenem Dreisockel. H 61 cm.<br />
Provenienz: Schweizer Privatsammlung.<br />
CHF 3 000.- / 5 000.-<br />
(€ 1 860.- / 3 110.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1321<br />
SCHALE „AUX DAUPHINS“, spätes Empire, <strong>Paris</strong>, Ende 19. Jh.<br />
Geschliffenes Glas, z<strong>um</strong> Teil schwarz gefasste <strong>Bronze</strong> <strong>und</strong> Messing.<br />
Ovale, in reliefierten Ring gefasste Schale mit Delfinstützen, auf<br />
eingezogenem Sockel. L 18,5 cm, H 15,5 cm.<br />
Provenienz: Schweizer Privatsammlung.<br />
CHF 1 500.- / 2 500.-<br />
(€ 930.- / 1 550.-)<br />
Siehe Abb.