Louis XVI-Stil, Paris um 1920. Bronze matt- und ... - Koller Auktionen
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1400*<br />
GROSSE ANRICHTE MIT BOULLE-MARKETERIE „VENUS ET<br />
AMOUR“, Napoléon III, wohl von G. GROHE (Guilla<strong>um</strong>e Grohé,<br />
1808-1885), <strong>Paris</strong> <strong>um</strong> 1880.<br />
Holz ebonisiert <strong>und</strong> rotes Schilpatt mit feinen Messingfilets in<br />
„première partie“; Bl<strong>um</strong>en, Kartuschen, Blätter <strong>und</strong> Zierfries.<br />
Prismierter Korpus mit vorstehenden vorderen Eckstollen auf<br />
ausgeschnittenem, vorstehendem Sockel. Architektonisch gegliederte<br />
Front mit 3 Türen zwischen 4 Pilastern. Ausserordentlich<br />
feine, <strong>matt</strong>- <strong>und</strong> glanzvergoldete <strong>Bronze</strong>beschläge <strong>und</strong> -applikationen<br />
in Form von ovalen Reliefmedaillons, Karyatiden, Perlstab<br />
<strong>und</strong> Zierfries. Schwarze Marmorplatte. 170x44x112 cm.<br />
Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung.<br />
G. Grohé wurde in Wintersheim geboren <strong>und</strong> zog 1872 mit seinem Bruder<br />
Jean-Michel nach <strong>Paris</strong>. Zwei Jahre später führten sie ihre eigene Werkstatt,<br />
die schon bald eine bedeutende „notoriété“ erlangte. Ab 1847 als offizielle<br />
Gemeinschaft „Grohé Frères“ tätig, belieferten sie König <strong>Louis</strong>-Philippe, Kaiser<br />
Napoleon III, Kaiserin Eugénie, Königin Viktoria von England, den Duc<br />
d’A<strong>um</strong>ale, Madame Pelouze usw. In zeitgenössischen Quellen wird G. Grohé<br />
wie folgt beschrieben: „Un célèbre industriel qui fut aussi l’un des grands artistes<br />
de son temps... digne continuateur de Boulle, Gouthière et Riesener, véritable<br />
grand maître de l’ébénisterie artistique au XIXe siècle. Une carrière de<br />
plus de cinquante années, exclusivement consacrée au relèvement et à la reconstitution<br />
d’in art national entre tous... a rempli nos musées, nos palais<br />
nationaux de chefs d’oeuvres imcomparables. Son influence sur le grand art<br />
industriel a été décisive.“ in: D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe<br />
siècle, <strong>Paris</strong> 1989; S. 237-298.<br />
Durch die Teilnahme an zahlreichen Ausstellungen, wo er regelmässig Preise<br />
erhielt, wurde G. Grohé als Vize-Präsident des „comité d’admission et<br />
d’installation“ gewählt <strong>und</strong> in dessen Rapport als „maître incontesté de<br />
l’ébénisterie moderne“ bezeichnet.<br />
Lit.: C. Payne, 19th Century European Furniture, Suffolk 1981; S. 37 (biogr.<br />
Angaben).<br />
CHF 10 000.- / 15 000.-<br />
(€ 6 210.- / 9 320.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1400<br />
MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES 231<br />
1401<br />
FOLGE VON 6 STÜHLEN, 2 davon mit Armlehnen, Regency,<br />
England, 19. Jh.<br />
Mahagoni profiliert. Trapezförmiger Sitz auf gerader Zarge mit<br />
vorderen Säulen- <strong>und</strong> hinteren Säbelbeinen. Leicht eingezogene<br />
Rückenlehne mit Quersprosse, die Fauteuils mit ausladenden<br />
Armlehnen auf geschweiften -stützen. Hellbeiger Stoffbezug mit<br />
geometrischem Muster. Fauteuils 50x46x44x82 cm, Stühle<br />
50x46x47x84 cm.<br />
Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />
1400 (Detail)<br />
CHF 6 000.- / 10 000.-<br />
(€ 3 730.- / 6 210.-)