Louis XVI-Stil, Paris um 1920. Bronze matt- und ... - Koller Auktionen

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MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES
1372 (1 Paar)
1372*
1 PAAR PRUNK-APPLIKEN „A LA LYRE“, Empire, Wien um
1815/30.
Holz durchbrochen und ausserordentlich fein beschnitzt mit
Apollo-Maskaron, Blättern und Zierfries sowie vergoldet. Lyraförmige
Wandplatte mit markantem Büstenabschluss und 3 stark
geschweiften Lichtarmen „aux serpents“ mit breitem Tropfteller
und vasenförmiger Tülle. H 69 cm.
Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung.
Seltenes Paar mit ausserordentlich feiner Schnitzerei.
1374
CHF 10 000.- / 15 000.-
(€ 6 210.- / 9 320.-)
Siehe Abb.
1373
1373*
1 PAAR GIRANDOLEN „AUX VICTOIRES“, spätes Empire, nach
Vorlagen von P.P. THOMIRE (Pierre Philippe Thomire, 1751-1843),
Paris, 19. Jh.
Bronze matt- und glanzvergoldet sowie brüniert. Auf Kugel stehende
Viktoria, eine Schale mit 6 geschweiften Lichtarmen mit breitem
Tropfteller und vasenförmiger Tülle tragend, auf Säulenschaft mit
Rechtecksockelplatte. Feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge
und -applikationen. H 75 cm.
CHF 12 000.- / 18 000.-
(€ 7 450.- / 11 180.-)
Siehe Abb.
1374*
OVALES GUERIDON „AUX SPHINGES“, Empire-Stil, Paris um 1920.
Nussbaum, -wurzelmaser, Kirsche gefriest und mit Perlmutt eingelegt.
Randprofiliertes, vertieftes Blatt mit Glasplatte auf gerader Zarge mit
feinen Säulenbeinen auf Sphingenstützen und eingezogenem Rechtecksockel
mit Tatzenfüssen. 68x53x70 cm.
CHF 5 500.- / 8 500.-
(€ 3 420.- / 5 280.-)
Siehe Abb.
1375*
1 PAAR GIRANDOLEN „AUX DRAGONS“, Empire, Russland um
1810.
Bronze matt- und glanzvergoldet. Säulenschaft mit 3 geschweiften
Lichtarmen in Form von Drachen, die stilisierten Flammentüllen auf
dem Kopf tragend, auf 3 geflügelten Katzenstützen mit markant eingezogenem
Dreiecksockel mit abgeschrägten Ecken. Feine Bronzeapplikationen
und gravierte ägyptisierende Motive. H 70 cm.
Provenienz: Aus einer französischen Sammlung.
Die Vorliebe für Dekorationen und Formen im „goût égyptien“ lässt sich bereits
Ende des 18. Jahrhunderts erkennen. Durch die Schrift von Quatremère de Quincy
1775, „Quel fut l’état de l’architecture chez les égyptiens et qu’est-ce que les grecs
paraissent leur avoir emprunté?“, gelangten viele neue Impulse in das europäische
Kunsthandwerk. Es gibt zwei Strömungen dieser ägyptisierenden Formensprache:
Die eine ist von pittoreskem Charakter und übernimmt die Einflüsse, wie für das
späte 18. Jahrhundert üblich, auf schematisch-dekorative Weise. Die zweite richtet
sich nach den originalen Vorbildern, die durch eine Vielzahl von Dokumenten,
Berichten, Zeichnungen und Skizzen von Napoleons Feldzug durch Ägypten nach
Europa gebracht wurden. Unsere Folge stammt aus der zweiten Phase; die Motive
und Hieroglyphen entsprechen tatsächlich Schriftzügen und Dekorationen an
Gebäuden und Kunstgegenständen.
CHF 20 000.- / 30 000.-
(€ 12 420.- / 18 630.-)
Siehe Abb.