Louis XVI-Stil, Paris um 1920. Bronze matt- und ... - Koller Auktionen
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214<br />
MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />
1367*<br />
1 PAAR KLEINE KONSOLEN „AUX PATTES DE LION“, Empire, J.J.<br />
WERNER (Jean-Jacques Werner, Genf 1791-1853 <strong>Paris</strong>) zuzuschreiben,<br />
<strong>Paris</strong> <strong>um</strong> 1815/20.<br />
Mahagoni gefriest. Rechteckige „Griotte Rouge“-Platte auf gerader<br />
Zarge mit vorderen Volutenstützen <strong>und</strong> verspiegelter Rückwand auf<br />
eingezogenem Sockel. Front mit 1 Schublade. Feine, <strong>matt</strong>- <strong>und</strong> glanzvergoldete<br />
<strong>Bronze</strong>beschläge <strong>und</strong> -applikationen. 83x39x89 cm.<br />
Provenienz: Aus einer französischen Sammlung.<br />
1368<br />
1367<br />
Der aus der Schweiz stammende J.J. Werner liess sich in den ersten Dezennien<br />
des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts in <strong>Paris</strong> nieder, wo er sich bald einen Namen als bedeutender<br />
Ebenist machte, einer der wichtigsten Möbelhersteller der Restauration<br />
wurde <strong>und</strong> auch als Tapezierer <strong>und</strong> Dekorateur tätig war. Seine <strong>um</strong>fangreiche<br />
Produktion hatte im Empire grossen Erfolg, wobei sein Ruhm vor allem auf die<br />
mit „bois indigènes“ eingelegten Prunkmöbel zurückzuführen ist, die seine<br />
Spezialität waren. Markenzeichen war die Verwendung von Ulmenholz, -wurzelmaser<br />
<strong>und</strong> Eschenholz. Seit 1815 kümmerte er sich persönlich <strong>um</strong> die<br />
Lieferung dieser Hölzer <strong>und</strong> besass zudem 4 grosse „dépôts“, wo die<br />
Holzreserven lagerten. Dadurch ermöglichte er jeder Zeit eine hervorragende<br />
Produktion von Stücken mit aussergewöhnlicher Marketerie. Ab 1819 stellte er<br />
regelmässig in den „Expositions des Produits de l’Industrie Française“ aus, wo<br />
er eine Vielzahl von Ehrungen <strong>und</strong> Medaillen erhielt. J.J. Werner belieferte den<br />
„Garde-Meuble Royal“, den König von Bayern <strong>und</strong> die Duchesse de Berry.<br />
Lit.: A. Boidi-Sassone, Il mobile del ottocento, Novara 1985; S. 49f. (biogr.<br />
Angaben). D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, <strong>Paris</strong> 1989;<br />
S. 626-634 (biogr. Angaben).<br />
CHF 28 000.- / 48 000.-<br />
(€ 17 390.- / 29 810.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1368*<br />
1 PAAR GIRANDOLEN „A LA VICTOIRE“, spätes Empire, <strong>Paris</strong>,<br />
19. Jh.<br />
Brünierte, teils vergoldete <strong>Bronze</strong> sowie „Griotte Rouge“-Marmor.<br />
Auf Kugel stehende geflügelte Frau in faltenreichem Gewand, in<br />
den Händen je 1 Öllampe haltend, auf gestuftem Rechtecksockel<br />
mit Kreiselfüssen. Feine vergoldete Applikationen in Form von<br />
Lyra, antikisierender Frauenfigur <strong>und</strong> Palmetten. H 78 cm.<br />
Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung.<br />
CHF 12 000.- / 18 000.-<br />
(€ 7 450.- / 11 180.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1369*<br />
KAMINPENDULE „A LA CORNE D’ABONDANCE“, Empire, das<br />
Zifferblatt sign. CHOISELAT GALLIEN F. DE BRONZES DU G.<br />
MEUBLE (Choiselat & Gallien, Giesser <strong>und</strong> Ziseleure, tätig<br />
1800/1840) <strong>und</strong> LESIEUR H. A PARIS, das Werk sign. LESIEUR<br />
(tätig Rue Verrerie 1810/20), <strong>Paris</strong> <strong>um</strong> 1810/1815.<br />
<strong>Bronze</strong> vergoldet <strong>und</strong> „Griotte Rouge“-Marmor. Neben dem rechteckigen<br />
Uhrgehäuse stehender Jüngling mit Füllhorn, auf gestuftem<br />
Rechtecksockel mit Winkelfüssen. Emailzifferblatt mit römischen<br />
St<strong>und</strong>enzahlen. <strong>Paris</strong>er Werk mit 1/2-St<strong>und</strong>enschlag auf