August 2017 - coolibri Essen
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ESSEN<br />
W E R D E N<br />
Auf den ersten Blick sind es nur ein paar Stangen, die an ein Klettergerüst<br />
für Kinder erinnern. Richtig eingesetzt bringen sie jedoch<br />
vor allem Erwachsene ins Schwitzen. Den Weg vom Kraftakt<br />
zum Strandkörper erklärt Initiator Kristian Schäfer.<br />
Kraft sammeln<br />
Kristian Schäfer trainiert regelmäßig an den Geräten im Löwental.<br />
Fotos(4) :Dominique Schroller<br />
Klimmzüge sind Männersache. Trotzdem kann<br />
frau mit ein wenig Übung ebenfalls nach oben<br />
kommen – der Überzeugung ist zumindest<br />
Kristian Schäfer. Der Triathlet und Personal Trainer<br />
hat sich für den Outdoor-Fitness-Park im <strong>Essen</strong>er<br />
Löwental stark gemacht. Zwei Jahre lang<br />
hat er mit Überzeugungskraft die Muskeln spielen<br />
lassen, seit Dezember nutzt er das Fitness-<br />
Studio unter freiem Himmel beinahe täglich. „Es<br />
sind so viele Varianten möglich, dass es niemals<br />
langweilig ist. Hier muss ich mich nicht anmelden,<br />
keine Gebühren zahlen und trainiere<br />
trotzdem in einer Gemeinschaft, denn irgendwer<br />
ist immer hier“, betont der 39-Jährige. Bevor<br />
er an die Stangen geht, wärmt er seinen Körper<br />
zunächst gründlich auf. Besonders Schultern,<br />
Handgelenke und die gesamte Rumpfmuskulatur<br />
bringt er nacheinander mit einfachen<br />
Übungen wie Armkreisen, Katzbuckeln im Vierfüßlerstand<br />
und isometrischen Halteeinheiten<br />
im Seitstütz in Bewegung. „Dafür nehme ich mir<br />
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bewusst Zeit, sonst ist das Verletzungsrisiko<br />
einfach zu groß.“ Anfängern rät er, erst eine Einführung<br />
mitzumachen, bevor sie alleine weitertrainieren.<br />
Zur Vorbereitung auf den ersten von<br />
vier Kraft-Klassikern geht er in die tiefe Hocke,<br />
die Füße zwei Handbreit auseinander. „Das<br />
dehnt die Muskulatur und prüft die Beweglichkeit<br />
der Sprunggelenke.“ Anschließend setzt er<br />
sich auf die nach hinten weggeklappten Unterschenkel<br />
und setzt dann zum eigentlichen<br />
Kraftakt an:<br />
Kniebeuge<br />
Die Füße hüftbreit nebeneinander, verlagert er<br />
allmählich seinen Körperschwerpunkt nach hinten<br />
unten. Während Kristian Schäfer sich auf<br />
den unsichtbaren Stuhl niederlässt, beugt er die<br />
Knie so, dass sie nicht über die Fußspitzen hinausragen.<br />
Allmählich schrumpft der Stuhl zu einem<br />
niedrigen Hocker, von dem er sich nach wenigen<br />
Sekunden wie in Zeitlupe erhebt. Im Stand<br />
schiebt er die Hüfte nach vorne, um Rückgrat zu<br />
beweisen und den Rumpf zu stabilisieren. Etwa<br />
eine Minute lang wiederholt er das Wechselspiel<br />
aus Aufstehen und Hinsetzen. „Für den Anfang<br />
genügt das“, sagt der Trainer entschieden.<br />
Kniebeugen bis in die tiefe Hocke