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August 2017 - coolibri Essen

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MUSIK VON HIER<br />

Musik im Herzen: Fabian Haupt<br />

Hauptsache Musik<br />

Ein Mann und sein Klavier – im Fall von Fabi Haupt eine sehr glückliche<br />

Liason. Den Singer-Songwriter aus Düsseldorf verbindet eine lange (Liebes-)Geschichte<br />

mit seinem Instrument.<br />

„Ich will<br />

alles mitnehmen,<br />

was geht!“<br />

Angefangen hat er ziemlich klassisch, und das im wahrsten Sinne des<br />

Wortes: „Mit fünf habe ich angefangen Klavierunterricht zu nehmen“, erzählt<br />

der heute 26-Jährige. „Chopin und so. Als ich dann um die 15 war,<br />

hatte ich darauf keine Lust mehr.“ Er fängt an, beim Pianisten Georg Corman<br />

Jazz-Klavier zu lernen. „Das war für mich auf jeden Fall eine prägende<br />

Zeit, da haben sich musikalisch ganz andere Welten eröffnet.“<br />

Parallel gründet er seine erste eigene Band, damals noch mit englischen<br />

Texten. „Ich glaube, ich kann jeden Song von John Mayer auswendig. Textlich,<br />

aber auch instrumental – den Einfluss hat man auf jeden Fall hören<br />

können in der Band“, lacht er. Sowieso hört er eher gitarrenlastige Musik,<br />

von Hendrix über Country-Pop ist alles<br />

dabei. „Das hat meinen Stil, wie<br />

ich heute Klavier spiele, sehr beeinflusst.“<br />

Seinen Sound hat er mittlerweile<br />

ziemlich klar gefunden: Als er<br />

2011 sein Studium am IMM in Düsseldorf<br />

beginnt, fängt er an, auf Deutsch<br />

zu texten.<br />

„Ich möchte, dass so viele Menschen wie möglich meine Lieder verstehen.<br />

Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich mich irgendwie verstelle, wenn<br />

ich auf Englisch singe.“ In seinen Songs verarbeitet er alltägliche Situationen,<br />

Erlebtes und Geschichten, die ihm erzählt werden. „Ich schreibe gerne<br />

in der Du-Perspektive. Ich finde, dass das Publikum sich wiedererkennt<br />

in meinen Texten. Das ist die Ebene, die hängenbleiben sollte.“ Zielstrebig<br />

ist er. So ging er dann, als schon einige Songs standen, auf die Suche<br />

nach einer Band. Und wurde fündig. „Es gibt mich in drei Varianten“, so<br />

Haupt, „solo am Klavier, im Duo mit meinem Gitarristen David, oder dann<br />

mit der großen Band“. So kann er alle Gigs mitnehmen, die ihm vor die Füße<br />

fallen. In diesem Jahr sind es rund 100 Bühnen, die er bespielt. Und es<br />

sollen noch mehr werden. „Ich reise durchs Land und versuche, überall einen<br />

Fuß in die Tür zu bekommen“. Einfach geradeaus. So heißt auch sein<br />

Album, das vor einiger Zeit erschienen ist. „Aufgenommen im Wohnzimmer“,<br />

lacht Haupt. Wo auch der Flügel steht. Spielt er denn noch manchmal<br />

Chopin und so? „Leider habe ich zu wenig Zeit. Aber irgendwann bestimmt<br />

wieder.“.Tossia Corman<br />

fabianhauptmusic.de<br />

Foto: Dimitri Reimer<br />

The Buggs „Instant Love“<br />

The Buggs sind jung. The Buggs sind ein bisschen<br />

verrückt. Und The Buggs machen Rock.<br />

Die Fünf aus Düsseldorf haben sich dieser<br />

Musik verschrieben, mit Leib und Seele. Auf<br />

der EP „Instant Love“ ist das zu hören, mit jedem<br />

Ton. Und es funktioniert: Man verliebt<br />

sich. Sofort. In die Texte, die klug, aber nicht zu ernst sind, in das Songwriting,<br />

das trotz des jungen Alters schon ausgereift ist wie bei den Großen,<br />

in den ganzen Sound, der Lust macht, im Cabrio in die Abendsonne zu fahren.<br />

„Lost Without You“ ist der schönste Song der fünf auf der EP veröffentlichten<br />

Tracks. Ein Liebeslied, melancholisch, ohne kitschig zu sein.<br />

Perfekter Spätsommer-Soundtrack! VÖ: 2.6. - Drumming Monkey Records<br />

Schlakks „Einfach mal wieder“<br />

Der Rapper aus Dortmund hat ein Mixtape an<br />

den Start gebracht. Der 26-Jährige ist ein Vetreter<br />

des Genres, der es versteht, gesellschaftskritische<br />

Texte und Spaß-Songs stilvoll<br />

unter einen Hut zu bringen. Und das ohne<br />

den obligatorischen Studenten-Rap-Ermahnungs-Zeigefinger.<br />

Unterlegt von gut produzierten<br />

Beats und geschmackvoll eingesetzten<br />

Samples. Besonderheit: Das Tape ist tatsächlich auf Kassette erhältlich!<br />

VÖ: 2.5. - Tanz auf Ruinen<br />

Paul Falk „1000 Lieder“<br />

Paul Falk trägt einen großen Namen, ist er<br />

doch Sprössling des erfolgreichen Produzenten<br />

und Songwriters Dieter Falk. Dass da der<br />

Apfel nicht weit vom Stamm fällt, war irgendwie<br />

klar. Auch, dass er stilistisch vielleicht in<br />

dieselbe Richtung geht. Dass das seiner Musik,<br />

seinem Songwriting und vor allem seinem<br />

Können aber keinen Abbruch tut, hätte<br />

man, wollte man verurteilend sein, vielleicht negieren können. Dem ist<br />

aber nicht so. Souverän singt und spielt sich der 20Jährige durch ein Album,<br />

auf dem natürlich nicht 1000 Lieder. zu hören sind. Sondern 14<br />

selbstgeschriebene Werke.<br />

VÖ: 14.7. - Kick Media Music<br />

Florian Franke „Stadtgeflüster“<br />

Reduziert, leise, verträumt – das sind die<br />

ersten Attribute, wenn man das Album des<br />

Wuppertaler Singer / Songwriters Florian<br />

Franke hört. Beim ersten Mal. Je öfter man<br />

es aber in den Plattenspieler schmeißt, desto<br />

mehr entdeckt man. Stilistisch sehr klar dem<br />

offensichtlich favorisierten Genre zuzuordnen,<br />

wird man erinnert an Johannes Oerdin, Herbert Grönemeyer und all<br />

die anderen, die sich Herz und Seele aus dem Leib singen. Und trotzdem<br />

hat es doch etwas erfrischendes, vor allem, weil die Scheibe wirklich gut<br />

produziert ist. Man hört ohne Zweifel das Musikstudium an der Popakademie<br />

Mannheim.<br />

VÖ: 26.5. - Hey!blau Records

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