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Medizinbuddha Sadhana Erläuterungen

Die Erläuterungen von Khenchen Thrangu Rinpoche zur Medizinbuddha Sadhana auf deutsch

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Gesundheit oder Ausgeglichenheit zu erlangen, nicht nur zu unserem eigenen<br />

Vorteil, sondern auch um anderen nützen zu können. Es gibt daher keinen<br />

Widerspruch zwischen der Motivation, die man für das Praktizieren von<br />

<strong>Medizinbuddha</strong> haben mag, und der Motivation für Dharmapraxis allgemein. Wir<br />

praktizieren den Dharma um Buddhaschaft zu erlangen, und wir praktizieren<br />

<strong>Medizinbuddha</strong>, um das selbe Ziel zu erreichen. Wir mögen sie speziell deswegen<br />

ausüben, um einen Zustand geistiger und körperlicher Gesundheit in diesem<br />

Leben zu erlangen, aber wenn wir in dieser Weise <strong>Medizinbuddha</strong> praktizieren,<br />

limitieren wir unsere Motivation mentale und physische Gesundheit zu erlangen<br />

nicht, weil wir durch die Mittel dieser Praxis großen Nutzen für uns selbst und<br />

für andere vervollkommnen können; und wir können unsere Dharmapraxis im<br />

Hinblick auf das Erlangen von Buddhaschaft erfolgreich ausführen.<br />

Weiters erlangen wir durch das Praktizieren auf den <strong>Medizinbuddha</strong> nicht nur<br />

für dieses Leben Gesundheit, sondern wir sorgen dadurch auch dafür, dass wir<br />

selbst über alle kommenden Leben hinaus durch den <strong>Medizinbuddha</strong> gesegnet<br />

werden. Und durch das Kultivieren der Stufen der Praxis des <strong>Medizinbuddha</strong> –<br />

die Aufbau- und Vollendungsstufe – erzielen wir nicht nur Nutzen für uns selbst,<br />

sondern wir kultivieren im Grunde das Potential, um anderen zu nutzen. Und<br />

durch das Ausüben der Praxis segnen wir auch die Umgebung und alle Wesen in<br />

dieser Umgebung.<br />

Die Praxis des <strong>Medizinbuddha</strong> ist im wesentlichen eine geistige Praxis, eine<br />

Meditationspraxis. Jetzt werdet ihr euch vielleicht darüber wundern, wie etwas,<br />

das ihr in erster Linie mit eurem Geist durchführt, euren Körper beeinflussen<br />

kann. Wie könnte das Praktizieren des <strong>Medizinbuddha</strong> eure körperliche<br />

Gesundheit bewahren, oder körperliche Krankheit lindern? Ihr mögt denken,<br />

dass Geist und Körper im Grunde ohne Bezug zu einander stehen, und dass daher<br />

eine Meditationspraxis eure Körper nicht beeinflussen kann. Tatsächlich aber<br />

stehen eure Körper und Geiste extrem eng in gegenseitiger Beziehung. Der<br />

Körper unterstützt den Geist, oder ist das Gefäß für euren Geist, aber der<br />

Körper basiert auch auf dem Geist, oder wird vom Geist unterstützt. Daher<br />

beeinflusst die Meditationspraxis euren Körper und euren körperlichen Zustand.<br />

Speziell in der Meditationspraxis des <strong>Medizinbuddha</strong>, zusätzlich zur<br />

Visualisation des <strong>Medizinbuddha</strong> im Raum vor euch, stellt ihr euch ja auch euren<br />

eigenen Körper in Form des Körpers des <strong>Medizinbuddha</strong> vor. Diese und andere<br />

Visualisationen und das Rezitieren des Mantras u.s.w., was zunächst oder<br />

hauptsächlich so aussieht, als ob es nur den Geist beeinflussen würde, wirkt sich<br />

letzten Endes auf den Körper aus.<br />

Wir praktizieren im wesentlichen mit unserem Geist, aber diese Praxis<br />

beeinflusst und nützt sowohl dem Geist wie auch dem Körper. Wie allgemein<br />

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