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Medizinbuddha Sadhana Erläuterungen

Die Erläuterungen von Khenchen Thrangu Rinpoche zur Medizinbuddha Sadhana auf deutsch

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Brahma, Indra, die großen Könige, die Schützer der zehn Richtungen;<br />

die zwölf Yaksha-Führer und all ihre Helfer;<br />

Vidyadharas und Rishis der Medizin, göttliche und menschliche;<br />

die Gottheiten der Ambrosiahaften Medizin<br />

preise ich und verneige mich vor ihnen.<br />

Zuerst werden Brahma und Indra erwähnt, welche zwei der zehn Schützer der<br />

zehn Richtungen sind; und danach die vier großen Könige; die zwölf Yaksha-<br />

Führer oder Generäle zusammen mit ihren jeweiligen Gefolgen; und<br />

schlussendlich alle Halter des Wissens der Medizin und jene, die die Medizin<br />

gemeistert haben, welche hier als Vidyadharas und Rishis der Medizin genannt<br />

werden, und die sowohl im göttlichen und menschlichen Bereich angesiedelt sind.<br />

Kurz gesagt lobt und preist ihr alle jene Gottheiten dieses Mandalas der<br />

Ambrosiahaften Medizin.<br />

Alle Phasen der Praxis, durch die wir heute gegangen sind – die Visualisation der<br />

Körper der Gottheiten, die Auflösung der Weisheitsgottheiten in diese, die<br />

Darstellung der Opferungsgaben und die Lobpreisungen der Gottheiten -, sind<br />

Aspekte der Praxis der Erzeugungsphase.<br />

Allgemein hat die Erzeugungsstufe einer Praxis drei Charakteristika: klare<br />

Erscheinung oder Klarheit der Erscheinung, stabiler Stolz und die Erinnerung an<br />

die Reinheit.<br />

Mit klarer Erscheinung ist gemeint, dass ihr einfach eine klare und ausgeprägte<br />

Visualisation dessen, was ihr visualisiert, habt. Egal ob ihr nur den<br />

<strong>Medizinbuddha</strong> visualisiert, also euch selbst in Form des <strong>Medizinbuddha</strong>s und<br />

den <strong>Medizinbuddha</strong> im Raum vor euch, oder zusätzlich noch die sieben anderen<br />

<strong>Medizinbuddha</strong>s, die die Visualisation vor euch umgeben, oder zusätzlich die<br />

Visualisation der sechzehn Bodhisattvas, oder zusätzlich dazu noch die<br />

Visualisation des gesamten Mandalas mit den zehn Schützern und zwölf Führern<br />

u.s.w., in jedem Fall bedeutet klare Erscheinung, dass die Erscheinung der<br />

Gottheiten – die Farbe, die Form, die Verzierung und Gewänder und Roben, die<br />

Zepter und die anderen Dinge, die sie in Händen halten – so zu visualisieren, dass<br />

es eurem Geist möglich ist, stabil und ruhig zu verweilen, während<br />

nichtsdestotrotz ein klares und lebhaftes Bild erzeugt wird.<br />

Das zweite Merkmal der Erzeugungsstufe ist stabiler Stolz. Allgemein gilt<br />

natürlich, dass Stolz etwas ist, wovon wir uns befreien wollen – er ist ein Klesha.<br />

Aber hier wird mit dem Wort „Stolz“ etwas bezeichnet, das in den Vajrayana-<br />

Praktiken absolut notwendig ist. Stolz bedeutet, frei von der falschen<br />

Vorstellung zu sein, durch das Visualisieren von euch selbst als <strong>Medizinbuddha</strong><br />

oder durch die Visualisation des <strong>Medizinbuddha</strong> vor euch, vorzutäuschen, dass<br />

die Dinge anders sind als sie sind. Als stabiler Stolz wird hier das Erkennen<br />

genannt, dass ihr, obwohl ihr bewusst auf den <strong>Medizinbuddha</strong> meditiert, in<br />

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