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Medizinbuddha Sadhana Erläuterungen

Die Erläuterungen von Khenchen Thrangu Rinpoche zur Medizinbuddha Sadhana auf deutsch

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esteht aus dem allmählichen Schwächen der schlechten Gewohnheiten, und dem<br />

Stärken der guten Angewohnheiten. Z.B. haben wir, wenn wir mit der Praxis<br />

beginnen, kein besonderes Vertrauen, dass wir tatsächlich der <strong>Medizinbuddha</strong><br />

sind. Wir haben eine stark negative Gewohnheit, uns selbst, als wen auch immer<br />

wir uns betrachten sollen, anzusehen. Aber durch das Kultivieren der Technik,<br />

und der inneren Einstellung, dass wir selbst Körper, Rede, Geist, die Qualitäten<br />

und den Segen des <strong>Medizinbuddha</strong> besitzen, werden diese natürlichen Qualitäten<br />

in uns zunehmen.<br />

Die Hauptpraxis im Vajrayana besteht aus der Aufbauphase; dem Kultivieren<br />

der Praxis, uns selbst als die Gottheit zu betrachten. Von einem gewöhnlichen<br />

Standpunkt aus gesehen, mögen wir dies als nutzlos betrachten. Wir könnten<br />

denken „Hey, ich bin keine Gottheit. Welcher Nutzen liegt in meinem Vorstellen,<br />

eine Gottheit zu sein?“ Aber tatsächlich ist die Wurzel von Samsara die<br />

Gewohnheit von unreiner Sichtweise. Indem man sich selbst als eine Gottheit<br />

betrachtet, reinigt, schwächt und beseitigt man diese Gewohnheit allmählich,<br />

und ersetzt sie durch die positive Gewohnheit einer reinen Sichtweise. Aus<br />

diesem Grund wird die Meditation von einem selbst als eine Gottheit als so<br />

wichtig betrachtet.<br />

In den meisten religiösen Traditionen stellt man sich die Gottheiten der<br />

jeweiligen Tradition, wenn man mit ihnen in Verbindung tritt oder an sie denkt,<br />

als im Raum vor einem vor. Dann, nachdem man die Gottheit oder Gottheiten als<br />

gegenwärtig vor einem visualisiert hat, betet man zu ihnen, und hofft dabei ihren<br />

Segen zu erhalten, der einem in irgendeiner Art helfen soll. In der Vajrayana-<br />

Tradition jedoch betrachten wir den Segen und die Kraft und Qualitäten der<br />

Gottheiten als etwas uns Angeborenes, als etwas, das im eigenen Geist<br />

vorhanden ist. Diese angeborene Gegenwart von Weisheit und Segen der<br />

Gottheit in unserem eigenen Geist wird die Einheit von Weite und Weisheit, oder<br />

Einheit von Raum und Weisheit genannt.<br />

Natürlich stimmt es, dass, wenn wir unseren Geist betrachten, wir dort geistiges<br />

Leid, Gedanken und alle möglichen Arten von Kummer und Problemen vorfinden.<br />

Aber gleichzeitig haben wir das uns angeborene Potential, um all dies zu<br />

transzendieren. Und der Grund, weshalb wir dieses angeborene Potential haben,<br />

ist der, dass die Natur des Geistes und die Natur von allem, was im Geist<br />

entsteht, Leerheit ist. Ungeachtet dessen, was euren Geist durchzieht: euer<br />

Geist ist immer ein grenzenloser Raum von Leerheit. Das angeborene Potential<br />

unseres Geistes ist in der Tatsache begründet, dass der Geist leer ist. Weil euer<br />

Geist leer ist, können alle Probleme und Leiden und Mängel, die im Geist<br />

entstehen, beseitigt oder gereinigt werden, weil auch sie leer sind.<br />

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