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Medizinbuddha Sadhana Erläuterungen

Die Erläuterungen von Khenchen Thrangu Rinpoche zur Medizinbuddha Sadhana auf deutsch

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eine Erscheinung-, die Erscheinungen der Objekte und auch der Organe selbst,<br />

rein und heilig werden.<br />

Daher kann die Praxis dieser Form der Meditation nicht nur eurem Geist,<br />

sondern auch eurem Körper nutzen.<br />

Zusätzlich zu den fünf Sinnesbewusstseinsarten entsteht auch das sechste<br />

Bewusstsein, das Geist- Bewusstsein, in Verbindung mit körperlicher Erfahrung.<br />

Entsprechend dem Abhidharma ist das Geist-Bewusstsein aber nicht<br />

ausschließlich von einer spezifisch körperlich-organischen Unterstützung<br />

abhängig, wie dies bei den fünf Sinnesbewusstseinen der Fall ist . Die Bedingung,<br />

die zum Entstehen des Geist-Bewusstseins führt, ist der vorangehende Moment<br />

dieses Bewusstseins selbst. Allgemein gesprochen entsteht es bis zu einem<br />

gewissen Grad durch die Eindrücke, die von der körperlichen Erfahrung der<br />

Sinne erzeugt werden. So könnten wir indirekt sagen, dass die organische<br />

Unterstützung für das Geist-Bewusstsein das Moment ist für alle mit den Sinnen<br />

verbundenen Bewusstseinsarten. Aber das Geist-Bewusstsein selbst ist es, das<br />

all die verschiedenartigen Gefühle und Gedanken, die wir kennen, erzeugt und<br />

erfährt – Anhaftung, Ablehnung, Verwirrung, Teilnahmslosigkeit, Stolz,<br />

Eifersucht, Gefühle der Freude und des Entzückens, Gefühle von Traurigkeit,<br />

Gefühle von Vertrauen und Mitgefühl, etc.<br />

All diese verschiedenen emotionalen Zustände und all die Gedanken, die mit ihnen<br />

verbunden sind, sind Spielarten der Erfahrungen des sechsten oder Geist-<br />

Bewusstseins. Diese verschiedensten Gedanken und Gefühle durchziehen unseren<br />

Geist, sie transformieren und beeinflussen das Bewusstsein selbst. Aber nicht<br />

nur das – sie beeinflussen auch die fünf Sinnesbewusstseine. Z.B. wenn ihr<br />

traurig seid und etwas betrachtet, werdet ihr es als etwas Trauriges oder<br />

Unerfreuliches wahrnehmen. Wenn ihr das selbe Objekt anschaut, wenn ihr<br />

fröhlich seid, werdet ihr das gleiche Ding als etwas Angenehmes empfinden.<br />

Wenn ihr es betrachtet, wenn ihr verärgert seid, werdet ihr das selbe Objekt<br />

wieder völlig anders sehen. Dies ist ein sehr einfaches Beispiel dafür, wie das<br />

Geist-Bewusstsein im speziellen, und unser Geist im allgemeinen unsere<br />

Erfahrung von Sinnesobjekten beeinflusst, wie auch die Sinnesbewusstseine und<br />

selbst die Sinnesorgane. Von den acht Bewusstseinen sind diese sechs<br />

Bewusstseinsarten, oder sechs Funktionen, die am verständlichsten: die fünf<br />

Sinnesbewusstseine und das Geist-Bewusstsein.<br />

Aber es gibt zusätzlich zu diesen noch zwei weitere Funktionen des Geistes,<br />

welche stabile oder zu Grunde liegende Bewusstseinsarten oder Funktionen,<br />

genannt werden.<br />

Es sind dies das siebente Bewusstsein, das subtile geistige Leiden (Klesha-Geist),<br />

und das achte Bewusstsein, welches Allbasisbewusstsein genannt wird.<br />

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