O+P Fluidtechnik 7-8/2017
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PUMPEN UND PUMPENAGGREGATE<br />
EINFACH,<br />
EFFIZIENT<br />
UND LEISE<br />
Mit der Integration der drehzahlvariablen<br />
Pumpen in Totally Integrated Automation<br />
erleichtert Siemens die Realisierung<br />
energieeffizienter, kostensparender und leiser<br />
Hydrauliklösungen für alle Anforderungen. Kern<br />
des Konzepts ist ein Frequenzumrichter, der<br />
dafür sorgt, dass hydraulische Energie nur dann<br />
erzeugt wird, wenn sie auch benötigt wird.<br />
Natürlich kann man den Motor einer Hydraulikpumpe permanent<br />
auf voller Drehzahl laufen lassen und den Druck<br />
und Volumenstrom bei Bedarf über ein Ventil oder eine<br />
Schwenkscheibe auf das benötigte Maß drosseln. Sinnvoller<br />
ist es jedoch, per Pumpe nur dann Leistung bereitzustellen,<br />
wenn es der Prozess verlangt. Durch dieses ebenso einfache wie<br />
überzeugende Prinzip sparen Servopumpen deutlich Energiekosten,<br />
reduzieren den Kühlungsaufwand und sorgen zugleich für<br />
weniger Lärm und Verschleiß. Siemens hat dieses bewährte Prinzip<br />
jetzt in Totally Integrated Automation (TIA) integriert und erleichtert<br />
so immer mehr Anwendern die Realisierung intelligenter,<br />
leistungsstarker und kostenoptimierter Hydrauliksysteme.<br />
Die Kombination aus Motoren, Frequenzumrichter und Steuerungen<br />
von Siemens bietet einen Mehrwert für jede Maschine<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
WENIGER IST MEHR<br />
Dabei ist der direkte Energiespareffekt nur einer der Vorteile des<br />
Konzepts TIA für Hydraulik. So lassen sich etwa durch den Einsatz<br />
von Kondensatormodulen oder kinetischen Speichern Stromspitzen<br />
vermeiden – und so Kosten für die Energieversorgung deutlich<br />
reduzieren. Zudem ermöglicht das Konzept beim Systemdesign in<br />
vielen Fällen eine kompaktere Bauweise sowie den Verzicht auf<br />
kostenintensive Proportionalventile – mit den entsprechenden Vorteilen<br />
in puncto Systemvereinfachung, Platz- und Kostenersparnis.<br />
Fast noch wichtiger aber ist die niedrige Lautstärke einer über Frequenzumrichter<br />
gesteuerten Pumpe. Zunächst einmal sinkt die<br />
Drehzahl der Pumpe, abhängig von benötigter Geschwindigkeit. Ferner<br />
muss das Kühlmittel in der Regel weniger oder manchmal sogar<br />
nicht aktiv gekühlt werden, was eine weitere Lautstärkereduktion,<br />
Platz- und Energieersparnis ermöglicht und die Lebensdauer des Öls<br />
verlängert, wodurch die Gesamtbetriebskosten gesenkt werden.<br />
Autor: Fernando Martinez Calderon, Application Manager,<br />
Digital Factory Division, Motion Control, bei der Siemens AG<br />
ANSCHAULICHES MODELL<br />
Besucher der SPS IPC Drives 2016 konnten sich letzten November<br />
bereits ein Bild von den Möglichkeiten dieser zukunftsweisenden<br />
Hydrauliklösung machen. Ausgestellt in Nürnberg war eine hydraulische<br />
Presse mit einem hochdynamischen Zweipumpensystem mit<br />
zwei Zylindern, die im Gleichlauf bewegt werden konnten. Die beiden<br />
Simotics S-1FK7 Motoren wurden durch einen Mehrachs-Frequenzumrichter<br />
Sinamics S120 geregelt und durch eine Simatic S7-1500<br />
Steuerung koordiniert. „Die gesamte Konstruktion basiert auf TIA-<br />
Portal und zeigt anschaulich, wie effizient, leise und leistungsstark ein<br />
solches Pumpensystem arbeitet,“ so Christian Gehrhardt, aus dem<br />
Business Development Umformtechnik, Siemens AG. „Natürlich lässt<br />
sich das Modell problemlos an die jeweils gewünschte Spezifikation<br />
anpassen, etwa um eine bestimmte Performance möglichst effizient<br />
zu erreichen oder um ein Maximum an Betriebskosten zu sparen.“<br />
KONSEQUENT DIGITAL<br />
Dank der DRIVE-CLiQ-Schnittstellen lassen sich alle Siemens-<br />
Komponenten zudem nahtlos via Profinet integrieren. Dabei erfolgt<br />
24 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 7-8/<strong>2017</strong>