O+P Fluidtechnik 7-8/2017
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VDMA<br />
ELEKTROHYDRAULISCHE KOMPAKT-<br />
ANTRIEBE MIT SCHALTBARER ÜBER-<br />
SETZUNG<br />
Dipl.-Ing. Giacomo Kolks, Institut für <strong>Fluidtechnik</strong> (IFD)<br />
der TU Dresden<br />
Förderung: Forschungsfonds <strong>Fluidtechnik</strong> im VDMA; FKM-Nr. 703490<br />
Zielsetzung:<br />
Ziel des Forschungsvorhabens ist die systematische Erarbeitung<br />
von Strukturen zur Umsetzung einer schaltbaren Übersetzung in<br />
elektrohydraulischen Kompaktantrieben mit hermetisch abgeschlossenem<br />
Ölkreislauf. Zur Wahrung der Kompaktheit der Antriebe<br />
wird eine einseitig ausfahrende Kolbenstange als Randbedingung<br />
festgelegt. Eine strukturelle Herausforderung besteht in<br />
der Kompensation des Pendelvolumens, welches durch die einseitige<br />
Kolbenstange entsteht, und der Kombination mit Prinzipien<br />
zur Umschaltung der Übersetzung.<br />
Zusammenfassung und Ausblick:<br />
Um dem Anwender die Vorteile durch Einsatz umschaltbarer Übersetzung<br />
in seiner spezifischen Applikation aufzuzeigen, ist zunächst<br />
eine Methodik zur Abschätzung des Downsizing-Potenzials<br />
zu erarbeiten. Diese Methodik lässt Rückschlüsse auf die optimal<br />
umzusetzenden Übersetzungsverhältnisse zu.<br />
Systemtechnisch stellt eine diskrete Umschaltung der Getriebeübersetzung<br />
eine Unstetigkeit dar. Es besteht die Herausforderung,<br />
die Umschaltung derart zu gestalten, dass keine Anregung der Maschine<br />
erfolgt. Insbesondere bei Prozessen, bei denen die Umschaltung<br />
während der Bewegung erfolgt, darf der Umschaltvorgang<br />
nicht störend auf den Prozess einwirken. Eine geeignete Ventilstruktur<br />
zur Umsteuerung sowie eine Ansteuerungsstrategie für<br />
den geregelten Antriebsmotor und die Umsteuerventile sind zu<br />
entwickeln.<br />
Für definierte Antriebsaufgaben sind die Potentiale gegenüber<br />
elektromechanischen und herkömmlichen elektrohydraulischen<br />
Achsen unter den Aspekten Baugröße, Massen, Energieeffizienz<br />
und Regelgüte klar herauszustellen.<br />
Das laufende Forschungsvorhaben zielt darauf ab, elektrohydraulische<br />
Kompaktantriebe (Bild 4) mit einer umschaltbaren<br />
Übersetzung auszustatten, die gegenüber elektromechanischen<br />
Antrieben ein Downsizing des elektrischen Antriebs erlauben soll.<br />
Dazu wurde eine Systematik entwickelt, die es zunächst erlaubt,<br />
die prinzipiellen Vorteile in Bezug auf das Downsizing der elektrischen<br />
Antriebskomponenten abzuschätzen. Lösungsräume zur<br />
diskreten Umschaltung des Übersetzungsverhältnisses wurden<br />
systematisch aufgespannt und relevante Konzepte für Systeme<br />
mit abgeschlossenem Ölkreislauf synthetisiert. Im weiteren Projektverlauf<br />
werden Vorzugsvarianten für die Untersuchung im<br />
Versuch definiert und entsprechende Demonstratoren entwickelt.<br />
Diese werden auf ihre dynamischen Eigenschaften und ihr Umschaltverhalten<br />
untersucht, um sie für verschiedene Anwendungen<br />
zu qualifizieren.<br />
04<br />
Beispiele für Systemlösungen umschaltbarer elektrohydraulischer<br />
Kompaktantriebe<br />
Generatorisch diskrete Umschaltung<br />
Aktorisch diskrete Umschaltung<br />
M<br />
3~<br />
A 1<br />
A 2<br />
A 3<br />
A 4<br />
04<br />
<strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 7-8/<strong>2017</strong> 49