der-Bergische-Unternehmer_0817
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Seit über 100 Jahren<br />
in Familienbesitz, hat<br />
die Kleine Schweiz<br />
nichts von ihrer Anziehungskraft<br />
als<br />
Ausflugsziel verloren.<br />
Unter <strong>der</strong> Regie von<br />
Frank Wiehoff und<br />
Junior Jonas wird das<br />
auch so bleiben.<br />
Viele Besucher fragen sich, aus welchem<br />
Grund die Traditionsgaststätte „Kleine<br />
Schweiz“ genannt wird. Frank Wiehoff,<br />
<strong>der</strong> das Lokal nunmehr in vierter Generation<br />
zusammen mit seiner Ehefrau Dörte leitet,<br />
weiß die Antwort: „Als mein Urgroßvater Eberhard<br />
1910 den ehemaligen Kotten Am Buschkamp<br />
übernahm, gab es hier so gut wie keine Bebauung.<br />
Dafür viel Wald, einsame Täler, die kurvenreiche<br />
Straße und zahlreiche Wan<strong>der</strong>wege. Kurzum: Alles<br />
sah damals aus wie in <strong>der</strong> großen Schweiz.<br />
Wahrscheinlich stammt <strong>der</strong> Name daher.“<br />
Auf dem Weg zur perfekten Gastlichkeit<br />
Der neue Besitzer machte sich unverzüglich an die<br />
Sanierung des 1736 errichteten Gebäudes, setzte<br />
auf die Grundmauern aus Bruchstein ein Fachwerkgeschoss<br />
und legte die weitläufigen Außenanlagen<br />
an. So entstand mit <strong>der</strong> Zeit aus dem heruntergekommenen<br />
Bauernhaus eine schmucke<br />
Gastwirtschaft mit Biergarten, <strong>der</strong> jetzt im Sommer<br />
oft bis zum letzten Platz gefüllt ist. Hier finden<br />
auch die begehrten Grillkurse statt - gut besuchte<br />
Events, bei denen Jung und Alt aus <strong>der</strong><br />
Region unter professioneller Anleitung die Kunst<br />
des bergischen Barbecue lernen können.<br />
Auch innen kann sich die „Kleine Schweiz“ sehen<br />
lassen. Das gemütlich-rustikale Ambiente bietet<br />
reichlich Raum für über zweihun<strong>der</strong>t Gäste. Die<br />
Plätze verteilen sich auf den Gastraum und verschiedene<br />
Gesellschaftsräume, die in <strong>der</strong> Größe<br />
variabel sind. Ideal für private Feiern, kleine und<br />
große Gesellschaften o<strong>der</strong> Betriebsfeste.<br />
Bergisch lecker und ganz<br />
schön raffiniert<br />
Um die Küche kümmert sich Frank Wiehoffs Sohn<br />
Jonas. Und zwar mit Kreativität und hohem Qualitätsanspruch,<br />
wie ein Blick in die Speisekarte<br />
In den letzten Jahren<br />
haben die<br />
Gastronomen eine<br />
Menge in die Lokalität<br />
investiert. Der<br />
große Gastraum<br />
wurde umgebaut,<br />
neues Mobiliar angeschafft,<br />
eine exklusive<br />
Außenküche<br />
installiert, eine mo<strong>der</strong>ne<br />
Pellets-Heizanlage<br />
in Betrieb<br />
genommen, die Gartenanlage<br />
erweitert,<br />
das Restaurant umgestaltet<br />
und <strong>der</strong><br />
Parkplatz befestigt.<br />
zeigt. Der gelernte Koch versteht es ausgezeichnet,<br />
gemeinsam mit seinem Team einen kulinarischen<br />
Bogen zwischen bodenständigen Gerichten<br />
und raffinierten Köstlichkeiten zu schlagen. Kartoffelsuppe<br />
begegnet in Honig gratiniertem Ziegenkäse,<br />
Rheinischer Sauerbraten wetteifert mit<br />
rosa gebratener Entenbrust. Und <strong>Bergische</strong>r Pfefferpotthast<br />
mit Bällerkes begeistert Feinschmecker<br />
genauso wie das gefüllte Lachsfilet mit Ofentomate.<br />
Ergänzt wird das gastronomische Programm<br />
mit saisonalen Spezialiten wie Spargel im Frühling,<br />
Wild im Herbst und dem knusprigen Gänsebraten<br />
zur Advents- und Weihnachtszeit. Eine Getränkekarte<br />
mit deutschen, italienischen und spanischen<br />
Weinen gehört ebenfalls zum Angebot.<br />
Aber bitte mit Sahne<br />
Nicht nur zur Mittagszeit und zum Abendessen<br />
machen Geschäftsleute aus <strong>der</strong> Umgebung, Familien<br />
mit ihren Kin<strong>der</strong>n und viele Ausflügler aus<br />
nah und fern Station in <strong>der</strong> Kleinen Schweiz. „Am<br />
Nachmittag trifft man sich gern zu Kaffee und<br />
Kuchen, den wir selbstverständlich selber backen“,<br />
berichtet Frank Wiehoff. „Wer es üppig<br />
mag, entscheidet sich am besten für das „Koffedrenken<br />
met allem dröm und dran“. So heißt die<br />
<strong>Bergische</strong> Kaffeetafel, die wir ab zehn Personen<br />
exklusiv zubereiten. Mit frischen Waffeln, Milchreis<br />
mit Zucker und Zimt, Schwarzbrot und Quark.<br />
Im Mittelpunkt des schön gedeckten Tisches<br />
prangt natürlich die Dröppelmina, die original altbergische<br />
Kaffeekanne aus Zinn.“<br />
Zum Entzücken <strong>der</strong> kleinen Gäste kam außerdem ein<br />
Wildgehege hinzu; ganz abgesehen von den hauseigenen<br />
Ziegen, die gestreichelt und gefüttert werden dürfen.<br />
Es lohnt sich also, das <strong>Bergische</strong> Land einmal von<br />
seiner schweizerischen Seite kennenzulernen.<br />
Text: Brigitte Waldens<br />
Fotos: Günter Lintl<br />
<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong> 08|17 47