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URSPRÜNGLICH, FRECH, ORIGINELL UND BODENSTÄNDIG Geschichten, Porträts und Interviews von der Jachenau bis Dietramszell – von Bad Heilbrunn bis Reichersbeuern
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Geschichten, Porträts und Interviews von der Jachenau bis Dietramszell – von Bad Heilbrunn bis Reichersbeuern
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PORTRÄT: Elisabeth Willibald<br />
Von der Jachenau nach Sotschi<br />
Text: Katharina Fitz<br />
Die Slalomläuferin Elisabeth Willibald<br />
steht am Beginn einer großen<br />
Karriere.<br />
Einmal im Leben auf dem Siegertreppchen<br />
stehen mit einer funkelnden<br />
Goldmedaille um den Hals – davon<br />
träumt wohl jeder Profisportler<br />
– egal, aus welcher Sparte.<br />
Für die Skiathletin Elisabeth Willibald<br />
aus der Jachenau hat sich dieser<br />
Traum erfüllt. Im März kehrte sie<br />
als Siegerin in der Disziplin Slalom<br />
von der Junioren-WM aus dem russischen<br />
Sotschi in ihr Heimatdorf<br />
zurück. Der Jubel war groß in der<br />
beschaulichen Jachenau. So groß,<br />
dass es Elisabeth fast ein wenig zu<br />
viel geworden ist. „Ich bin kein großer<br />
‚Rummelmensch‘“, erzählt sie in<br />
ihrer bescheidenen Art. Überhaupt<br />
wirkt die junge Frau mit dem dunkelblonden<br />
Wuschelkopf und den<br />
klaren grünen Augen angenehm<br />
bodenständig. Obwohl sie mit Leib<br />
und Seele Skisportlerin ist, genießt<br />
sie es auch, die trainingsfreien Wochen<br />
im Sommer zu Hause auf dem<br />
elterlichen Hof zu verbringen. Dann<br />
macht sie das, was junge Menschen<br />
eben gern in ihrer Freizeit tun: mit<br />
Freunden ins Kino gehen oder um<br />
den Walchensee biken. Doch ohne<br />
Ski hält es die 20-Jährige dann doch<br />
nicht lange aus: „Nach zwei Monaten<br />
Pause bin ich froh, wenn ich wieder<br />
auf Schnee stehe.“<br />
Ihre ersten Versuche auf Ski startete<br />
die kleine Elisabeth im zarten Alter<br />
von zweieinhalb Jahren. Schon<br />
damals attestierte man ihr Talent.<br />
Während die zwei größeren ihrer<br />
drei Geschwister das Skifahren irgendwann<br />
aufgaben, startete Elisabeth<br />
richtig durch.<br />
Mit sechs Jahren trat sie in den<br />
Skiclub Jachenau ein, nahm bald darauf<br />
erfolgreich an Kinder- und Jugendrennen<br />
teil, feilte an ihrer Technik<br />
und trainierte ihre Kondition.<br />
Dank der Unterstützung ihrer Eltern<br />
und ihrer damaligen Trainerin, mit<br />
der sie auch heute noch ein freundschaftliches<br />
Verhältnis pflegt, gelang<br />
Elisabeth Willibald der Sprung<br />
aus dem kleinen Skiclub Jachenau in<br />
den internationalen Profiskisport.<br />
Nach der mittleren Reife auf der<br />
Mädchenrealschule Schloss Hohenburg<br />
in Lenggries hatte sie eigent-<br />
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