Altlandkreis Ausgabe September/Oktober2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Der Höhlenforscher von Wurmansau - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Rosstag in Burggen - Konstanter Mitgliederzuwachs beim Alpenverein - Auerberg Klassik: das legendäre Auerbergrennen wird wiederbelebt - Deutschlands älteste Binnensee-Segelschule - Flugtag in Paterzell - Peitinger Polizist berichtet vom G-20-Gipfel in Hamburg - Geigen und Celli aus Peißenberg für die besten Musiker der Welt - Bulldogwallfahrt auf den Hohen Peißenberg - Ralf Bornheber, der Flugzeug-Prüfer - Theorie und Praxis beim Kutschenführerschein - Valentin Üffing: Balletttänzer aus Leidenschaft - Flüchtlinge in der Handwerksausbildung u.v.m.
Der Höhlenforscher von Wurmansau - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Rosstag in Burggen - Konstanter Mitgliederzuwachs beim Alpenverein - Auerberg Klassik: das legendäre Auerbergrennen wird wiederbelebt - Deutschlands älteste Binnensee-Segelschule - Flugtag in Paterzell - Peitinger Polizist berichtet vom G-20-Gipfel in Hamburg - Geigen und Celli aus Peißenberg für die besten Musiker der Welt - Bulldogwallfahrt auf den Hohen Peißenberg - Ralf Bornheber, der Flugzeug-Prüfer - Theorie und Praxis beim Kutschenführerschein - Valentin Üffing: Balletttänzer aus Leidenschaft - Flüchtlinge in der Handwerksausbildung u.v.m.
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Klingt kompliziert.<br />
<strong>Das</strong> Zenker Divertikel ist eine<br />
Wandschwäche mit nachfolgender<br />
Aussackung des Gewebes im<br />
Eingangsbereich der Speiseröhre,<br />
die je nach Stadium Schluckstörungen,<br />
starken Mundgeruch und<br />
Hochwürgen von unverdautem Essen<br />
hervorrufen kann. Durch Verschlucken<br />
können Nahrungsreste<br />
auch in die Luftröhre gelangen,<br />
was zu einer Lungenentzündung<br />
führen kann.<br />
Besuchen Sie die<br />
Krankenhaus GmbH auf der<br />
Oberland-Ausstellung (Halle G)<br />
Dr. Jochen Dresel, Chef der Inneren Medizin, möchte seine Abteilung weiter nach vorne bringen.<br />
Genau. Um die <strong>für</strong> <strong>den</strong> refluxerkrankten<br />
Patienten richtige Therapie<br />
zu fin<strong>den</strong>, bieten wir zwei<br />
neue Verfahren an. Einmal die<br />
sogenannte Manometrie, mit der<br />
wir <strong>den</strong> Druck in der Speiseröhre<br />
messen. Und einmal die LangzeitpH-Metrie,<br />
bei der wir über 24<br />
Stun<strong>den</strong> <strong>den</strong> Säuregehalt in der<br />
Speiseröhre messen. Meist wer<strong>den</strong><br />
die Untersuchungen, die ambulant<br />
erfolgen können, mit der<br />
standardmäßigen Magenspiegelung<br />
kombiniert.<br />
Können Sie die Druck- und Säuremessung<br />
etwas genauer beschreiben?<br />
Diese Bilder zeigen die Entfernung eines Zenker-Divertikels (links) in der Speiseröhre.<br />
Bei der Druckmessung wird dem<br />
wachen Patienten ein weicher,<br />
dünner Schlauch über die Nase in<br />
die Speiseröhre eingelegt. Dann<br />
soll er mindestens zehn Schluckversuche<br />
mit rund fünf Milliliter<br />
Wasser durchführen. Dabei kann<br />
die Funktion der Speiseröhrenmuskulatur<br />
und der bei<strong>den</strong><br />
Schließmuskel am oberen und unteren<br />
Ende des Magens bestimmt<br />
wer<strong>den</strong>. Die Säuremessung erlaubt<br />
es, Dauer, Schwere und Art<br />
des Rückflusses der Magensäure<br />
in die Speiseröhre zu bestimmen.<br />
Letztlich können wir mit diesen<br />
Messungen ganz genau beurteilen,<br />
ob eine lebenslange Einnahme<br />
von Tabletten oder eben eine<br />
Operation die sinnvollere Behandlung<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> refluxerkrankten Patienten<br />
ist.<br />
Neben FTRD, Säure- und Druckmessung<br />
gibt es eine weitere neue<br />
Behandlungsmethode im Schongauer<br />
Krankenhaus?<br />
Die endoskopische Spaltung eines<br />
Zenker-Divertikels.<br />
Sie und ihr innermedizinisches<br />
Team beherrschen neuerdings<br />
eine Methode, mit der das Zenker-<br />
Divertikel ohne großen Aufwand<br />
und ohne Vollnarkose behandelt<br />
wer<strong>den</strong> kann.<br />
Die Methode mit der niedrigsten<br />
Komplikationsrate und dem <strong>für</strong><br />
<strong>den</strong> Patienten kleinsten Aufwand<br />
ist die endoskopische Spaltung<br />
des Divertikels im Rahmen einer<br />
Gastroskopie. Hierbei wird ein<br />
spezieller Schnabel-Tubus bis zum<br />
Divertikel vorgeschoben, dann<br />
über das Gastroskop ein elektrisches<br />
Hochfrequenz-Nadelmesser<br />
eingeführt, mit dem letztlich der<br />
Steg des Divertikels durchtrennt<br />
wird. Die Komplikationsrate bei<br />
diesem Verfahren ist in Studien<br />
am niedrigsten im Gegensatz zu<br />
offenen chirurgischen Eingriffen<br />
sowie der HNO-ärztlichen Spaltung<br />
mit einem starren Endoskop<br />
– die bei<strong>den</strong> anderen Behandlungsmetho<strong>den</strong>.<br />
Drei effektivere und patientenschonendere<br />
Behandlungsmetho<strong>den</strong> in<br />
so kurzer Zeit: Was <strong>für</strong> Neuerungen<br />
stehen bei Ihnen als nächstes auf<br />
dem Programm?<br />
Wir wollen uns als Abteilung und<br />
als Krankenhaus natürlich modern<br />
und gut organisieren, um <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Patienten und unsere zuweisen<strong>den</strong><br />
Ärzte qualitativ hohe Arbeit zu<br />
leisten. Dann gibt es noch weitere,<br />
schonende Verfahren in<br />
der Gastroenterologie, die<br />
ich die kommen<strong>den</strong> Wochen<br />
und Monate einführen<br />
möchte. Wobei das jetzt noch<br />
zu früh wäre, genaueres zu<br />
sagen, da wir diese Metho<strong>den</strong><br />
bis jetzt noch nicht an<br />
Patienten anwen<strong>den</strong>. js<br />
> > >KONTAKT<br />
Klinik Schongau<br />
Innere Medizin<br />
Telefon: 08861 / 215 - 456<br />
Telefax: 08861 / 215 - 138<br />
E-Mail: in-sek-sg@kh-gmbh-ws.de<br />
september / oktober 2017 | 27