Altlandkreis Ausgabe September/Oktober2017 - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel
Der Höhlenforscher von Wurmansau - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Rosstag in Burggen - Konstanter Mitgliederzuwachs beim Alpenverein - Auerberg Klassik: das legendäre Auerbergrennen wird wiederbelebt - Deutschlands älteste Binnensee-Segelschule - Flugtag in Paterzell - Peitinger Polizist berichtet vom G-20-Gipfel in Hamburg - Geigen und Celli aus Peißenberg für die besten Musiker der Welt - Bulldogwallfahrt auf den Hohen Peißenberg - Ralf Bornheber, der Flugzeug-Prüfer - Theorie und Praxis beim Kutschenführerschein - Valentin Üffing: Balletttänzer aus Leidenschaft - Flüchtlinge in der Handwerksausbildung u.v.m.
Der Höhlenforscher von Wurmansau - Max Kriesmair auf der Roten Couch: ein Leben für die Blasmusik - Rosstag in Burggen - Konstanter Mitgliederzuwachs beim Alpenverein - Auerberg Klassik: das legendäre Auerbergrennen wird wiederbelebt - Deutschlands älteste Binnensee-Segelschule - Flugtag in Paterzell - Peitinger Polizist berichtet vom G-20-Gipfel in Hamburg - Geigen und Celli aus Peißenberg für die besten Musiker der Welt - Bulldogwallfahrt auf den Hohen Peißenberg - Ralf Bornheber, der Flugzeug-Prüfer - Theorie und Praxis beim Kutschenführerschein - Valentin Üffing: Balletttänzer aus Leidenschaft - Flüchtlinge in der Handwerksausbildung u.v.m.
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Höhlenforscher aus der Wurmansau<br />
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Gefährliches Hobby unter Tage<br />
Wurmansau | „<strong>Das</strong> Abenteuer, das<br />
einem am Anfang lockt, ist, dass<br />
dort noch niemand war“, erzählt<br />
Sebastian Heiland während er im<br />
Ammertaler Hof in Wurmansau<br />
vor seinem Laptop sitzt, auf dem<br />
viele Dateien von kartierten Höhlen<br />
geöffnet sind. Der 29-Jährige<br />
berichtet von seiner Lei<strong>den</strong>schaft –<br />
der Höhlenforschung. Wie er dazu<br />
kam, was ihn antreibt und vor allem,<br />
welch großes Glück er hatte,<br />
mit vielen anderen Kollegen so<br />
viel zu entdecken. Sebastians Vater<br />
und dessen Freunde haben früher<br />
mal die ein oder andere Höhlentour<br />
gemacht, hier kam der Geologiestu<strong>den</strong>t<br />
auf <strong>den</strong> Geschmack;<br />
es dauerte aber noch einige Jahre<br />
bis er schließlich richtig loslegte.<br />
„Vor zehn Jahren habe ich das nur<br />
als Abenteurer gemacht, heute als<br />
Geologe“, erklärt Heiland. Wo Anfangs<br />
die Lust auf das Unbekannte<br />
stand, tritt heute die wissenschaftliche<br />
Neugier: zu verstehen,<br />
warum Höhlen existieren. Da<strong>für</strong><br />
ist wiederum die Laienforschung<br />
notwendig, die er ebenso betreibt.<br />
All die lei<strong>den</strong>schaftlichen Höhlenforscher,<br />
die auf ausgedehnten<br />
Exkursionen die Höhlen unserer<br />
Gebirge kartieren, zeichnen ein<br />
Bild unserer „Unterwelt“.<br />
Brot-, aber<br />
keineswegs sinnlos<br />
Rein wirtschaftlich gesehen ist aus<br />
der Höhlenforschung kein Gewinn<br />
zu schlagen, sagt Heiland, der<br />
bereits seinen Bachelor in der Tasche<br />
hat und derzeit in Tübingen<br />
an seinem Master in Geologie arbeitet.<br />
Trotzdem ist die Höhlenforschung<br />
nicht sinnlos. Sie ist wichtig,<br />
wenn es zum Beispiel um das<br />
Grundwasser geht. Hier sind Städte<br />
und Länder daran interessiert<br />
zu erfahren, wo das Wasser herkommt<br />
und wie es gefährdet sein<br />
kann. Bautechnisch ist das Wissen<br />
um Höhlen auch sehr wichtig, damit<br />
ein möglicher Tunnelbau etwa<br />
nicht in einer gigantischen Höhle<br />
zum Erliegen kommt. Wobei das<br />
Fin<strong>den</strong> einer Höhle ziemlich kompliziert<br />
ist. „Es gibt immer noch<br />
keine Modelle, um vorherzusagen,<br />
wo genau eine Höhle ist, nur abschätzen<br />
kann man das“, sagt Sebastian<br />
Heiland.<br />
„Vor allem die östlichen Kalkalpen,<br />
also alles östlich vom Inn, ist<br />
praktisch hohl“, sagt der 29-Jährige.<br />
Mit seiner fast schmächtigen<br />
Erscheinung, dem langen Kinnbart<br />
und der run<strong>den</strong> Brille sieht er<br />
eher aus wie jemand, der liebend<br />
gerne Bücher wälzt, als jemand,<br />
der durch engste Felsspalten<br />
Es kann auch matschig wer<strong>den</strong>:<br />
Sebastian Heiland im Dachstein-<br />
Gebirge.<br />
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Ein schöner Gang im Tennengebirge<br />
4 | der altlandkreis