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Ausbildungsnavi-2018-NT-NWTH-komplett

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Oberflächenbeschichter/in<br />

Produktionstechnologe/in<br />

Tätigkeit:<br />

In dieser Ausbildung geht es um das elektrolytische Beschichten<br />

und Veredeln von Metall- und Kunststoffoberflächen<br />

und um das Nachbehandeln von Werkstücken durch<br />

Polieren und Glätten. Bei der Oberflächenbeschichtung<br />

werden Werkstücke auf Gestellen oder in Trommeln in<br />

eine Lösung getaucht. In der Lösung ist das Metall gelöst,<br />

das auf die Werkstückoberfläche aufgetragen werden<br />

soll. Damit der Prozess in Gang kommt, müssen die<br />

Werkstücke und das gelöste Metall an einen elektrischen<br />

Stromkreis angeschlossen werden. Durch die elektrische<br />

Spannung lagert sich das Metall an dem Werkstück ab.<br />

Oberflächenbeschichter/innen berechnen die benötigten<br />

Metallmengen und richten die Anlagen dafür genau ein.<br />

Anforderungen:<br />

Da an den Oberflächenschutz häufig hohe Anforderungen<br />

gestellt werden, benötigen Oberflächenbeschichter/innen<br />

eine sorgfältige, exakte und aufmerksame Arbeitsweise<br />

sowie eine gute Beobachtungsgabe. Vorwiegend sind<br />

sie in Werkstätten oder -hallen tätig. Hier kann es –<br />

z. B. beim Feuerverzinken – sehr warm werden und es<br />

herrscht hohe Luftfeuchtigkeit. Laufende Maschinen<br />

erzeugen Lärm. Dämpfe, Gase, Staub und unangenehme<br />

Gerüche können auftreten. Der Umgang mit teils hochgiftigen<br />

Behandlungslösungen, Ölen und Fetten kann die<br />

Haut und die Atemwege reizen. In Industriebetrieben<br />

der Oberflächentechnik wird häufig im Schichtbetrieb<br />

gearbeitet. Insbesondere in der Lohngalvanik ist zudem<br />

Akkordarbeit üblich.<br />

Ausbildungsdauer:<br />

3 Jahre<br />

Aufstiegsmöglichkeiten:<br />

Oberflächenbeschichter/innen können sich sowohl<br />

auf bestimmte Einsatzgebiete spezialisieren, z. B. Korrosionsschutz<br />

oder Verfahrenstechnik, als auch den<br />

beruflichen Aufstieg durch Weiterbildungen zum/zur<br />

Galvaniseurmeister/in oder eine Weiterbildung als Techniker/in<br />

der Fachrichtung Galvanotechnik absolvieren.<br />

Absolventen/innen mit Hochschulzugangsberechtigung<br />

haben die Möglichkeit, einen Abschluss im Fach Werkstoffwissenschaft,<br />

-technik zu erwerben.<br />

Tätigkeit<br />

Wenn der Autohersteller eine neue Serie startet, der<br />

Gemüsekonzern in der Lebensmittelproduktion auf<br />

andere Verpackungen oder Gebindegrößen umstellt,<br />

wenn neue innovative Produkte entwickelt werden,<br />

braucht der Betrieb Spezialisten, die die Serienproduktion<br />

realisieren. Produktionstechnologen/innen arbeiten in<br />

den Pilotbereichen der Industrie. Sie optimieren und<br />

koordinieren die Vorgaben von Produktentwicklern und<br />

Konstrukteuren, von Prozessentwicklern, von Zulieferern<br />

und Kunden und halten das Produktionsteam zusammen.<br />

Produktionstechnologen/innen programmieren<br />

und parametrieren Produktionsanlagen, einschließlich<br />

Werkzeugmaschinen, Prüfeinrichtungen und Industrieroboter<br />

oder andere Handhabungssysteme, führen<br />

Wartungsarbeiten durch und organisieren logistische<br />

Prozesse für Produkte, Werkzeuge, Prozessmedien und<br />

Reststoffe. Sie simulieren Prozesse, produzieren und testen<br />

Muster und Prototypen und ermitteln Prozess- und<br />

Qualitätsabweichungen, und führen dazu systematische<br />

Fehleranalysen durch.<br />

Anforderungen:<br />

Bewerber/innen sollten über sehr gutes Auffassungsvermögen<br />

verfügen und technisch und kommunikativ gut<br />

drauf sein. Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung<br />

für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die meisten Betriebe<br />

erwarten aber mindestens den Realschulabschluss, manche<br />

sogar Abitur.<br />

Ausbildungsdauer:<br />

3 Jahre<br />

Aufstiegsmöglichkeiten:<br />

Es gibt jede Menge Lehrgänge, Seminare oder Kurse, um<br />

sich zu spezialisieren, je nach Fachrichtung z. B.: Elektrotechnik,<br />

EDV oder Arbeitsvorbereitung, Kostenrechnung.<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen, z. B. mehrjähriger<br />

Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen<br />

möglich, u. a.: Geprüfter Prozessmanager/<br />

in Produktionstechnologie, Industriemeister/in oder<br />

Techniker/in.<br />

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