2017-36
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kurier Nr . <strong>36</strong> 8.9.<strong>2017</strong> 25<br />
Alterszentrum Hofwiesen<br />
Machbarkeitsstudie für Umbau und Erweiterung liegt vor<br />
Am 26. März 2015 stimmte die Gemeindeversammlung<br />
der Erstellung<br />
eines Vorprojekts für den Umbau<br />
und die Erweiterung des Alterszentrums<br />
Hofwiesen zu. Die<br />
Versammlung bewilligte dafür einen<br />
Kredit von 160 000 Franken.<br />
Gleichzeitig wurde eine besondere<br />
Baukommission im Sinne von Artikel<br />
51 der Gemeindeordnung mit<br />
der Begleitung des Projektes beauftragt.<br />
Ursprüngliches Projekt<br />
mit Bettenerweiterung<br />
Am 3. Juni 2015 traf sich die aus<br />
sieben Mitgliedern bestehende<br />
Baukommission unter der Leitung<br />
von Gemeinderat Roger Würsch<br />
zur ersten Sitzung. In den folgenden<br />
Monaten wurde zusammen mit<br />
dem Büro KLP Architekten, Zürich,<br />
ein abstimmungsreifes Vorprojekt<br />
erarbeitet. Neben Umbauten<br />
und Anpassungen am bestehenden<br />
Gebäude sah das Projekt auf<br />
der Südseite einen dreigeschossigen<br />
Anbau mit Bewohnerzimmern<br />
sowie ein Kellergeschoss mit Räumen<br />
für Technik und Lager vor.<br />
Insgesamt hätte sich die Bettenzahl<br />
von heute 66 auf 78 erhöht. Die<br />
Baukosten wurden auf rund 10,482<br />
Mio. Franken geschätzt (+/- 15%).<br />
Veränderte Bedürfnisse<br />
im Bereich der Altersversorgung<br />
Während der Erstellung des Vorprojektes<br />
ging man allgemein noch<br />
von einer stark steigenden Bettennachfrage<br />
aus. Nicht zuletzt aus<br />
diesem Grund entschied sich die<br />
Baukommission für eine massvolle<br />
Erhöhung der Bettenkapazität.<br />
Kurz nach Abschluss der Arbeiten<br />
änderte sich die Situation aber<br />
grundlegend. Statt einer erhöhten<br />
Nachfrage bestanden auf einmal<br />
Überkapazitäten. Dies führte dazu,<br />
dass immer mehr Heime mit leeren<br />
Betten – und entsprechenden Ausgabenüberschüssen<br />
– zu kämpfen<br />
hatten. Eine Ursache für diesen<br />
Trendwechsel bestand darin, dass<br />
viele Heime in der Region ihre Kapazitäten<br />
erhöht hatten oder Ausbauten<br />
planten. So unter anderem<br />
das Pflegezentrum Rotacher (Dietlikon)<br />
und das Alterszentrum Wägelwiesen<br />
(Wallisellen). Hinzu<br />
kam, dass Betagte dank der gut<br />
ausgebauten Spitex heute länger<br />
zuhause gepflegt werden können.<br />
Der Heimeintritt verschiebt sich<br />
dadurch nach hinten und die Aufenthaltsdauer<br />
nimmt stark ab.<br />
Zudem gibt es immer mehr private<br />
Anbieter, welche sich im Bereich<br />
der «Seniorenbetreuung» engagieren.<br />
In Zusammenarbeit mit der auf<br />
Fragen der Altersversorgung spezialisierten<br />
Curanovis – Care Management,<br />
Cham / Zürich, wurde<br />
eine Bedarfsanalyse durchgeführt<br />
und Prognosen bis 2030 erstellt.<br />
Dabei gelangte man zum Schluss,<br />
dass der Bettenbedarf für Dietlikon<br />
und Wangen-Brüttisellen mit den<br />
heutigen Angeboten langfristig gedeckt<br />
ist. Gleichzeitig wurde aber<br />
auch festgestellt, dass geeignete<br />
Demenzstrukturen fehlen und hier<br />
ein dringender Handlungsbedarf<br />
besteht.<br />
Neues Projekt mit attraktivem<br />
Restaurant und Synergien<br />
zum Nägelihof-Neubau<br />
Die veränderte Ausgangslage hat<br />
den Gemeinderat dazu bewogen,<br />
die geplante Erweiterung nochmals<br />
zu hinterfragen und ein alternatives<br />
Projekt – ohne Erhöhung der Bettenkapazität<br />
– ausarbeiten zu lassen.<br />
Dank des geplanten Neubaus<br />
der Stiftung Hofwiesen auf dem<br />
Nägelihof-Areal können insbesondere<br />
im Bereich der öffentlichen<br />
Räume Synergien genutzt werden.<br />
Dadurch können die im Alterszentrum<br />
Hofwiesen fehlenden Demenzstrukturen<br />
innerhalb des bestehenden<br />
Gebäudes geschaffen<br />
werden. Einzig für die Gastronomie<br />
ist ein filigraner, eingeschossiger<br />
Anbau aus Glas vorgesehen.<br />
Dieser wird im Innenhof platziert<br />
und lässt sich gegen den Garten hin<br />
öffnen. Durch die grossen Fensterflächen<br />
wird eine Verbindung zwischen<br />
Gebäude und Garten geschaffen.<br />
Das neue Restaurant und<br />
der Aussenraum laden zum Verweilen<br />
ein und bilden so einen Treffund<br />
Begegnungspunkt für die Bewohnenden<br />
und die Bevölkerung.<br />
Zudem bleiben mit dem angepassten<br />
Projekt auf der Südseite alle<br />
Handlungsspielräume (so zum Beispiel<br />
auch die spätere Realisierung<br />
des ursprünglich geplanten Anbaus)<br />
erhalten.<br />
Die auf einer Machbarkeitsstudie<br />
basierenden Kosten für das neue<br />
Projekt belaufen sich auf 8,220<br />
Mio. Franken (+/- 20 %). Darin<br />
enthalten sind auch die Kosten für<br />
die nötigen Umbau- und Renovationsarbeiten<br />
am bestehenden Gebäude<br />
(4,2 Mio. Franken) sowie für<br />
den Umbau der Heimküche (1,25<br />
Mio. Franken). Das Projekt wird<br />
im Anschluss an die Gemeindeversammlung<br />
vom 14. September<br />
<strong>2017</strong> noch näher erläutert.<br />
Neue Situation mit Gastro-Anbau und Nägelihof-Neubau.<br />
Gemeinderat<br />
Wir drucken alles…<br />
Leimbacher AG `ä~êáÇÉåëíê~ëëÉ=TI=UPMR=aáÉíäáâçå=<br />
MQQ=UPP=OM=QM===ïïïKäÉáãÄ~ÅÜÉêÇêìÅâKÅÜ