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Der Westen<br />
Vulkaneifel<br />
Auf heißen Spuren<br />
in der Vulkaneifel<br />
Die typischen Vulkane, Krater<br />
und Eifelmaare machen das<br />
Landschaftsbild der Westeifel aus.<br />
Heute zeigt sich die vulkanische<br />
Aktivität noch in Gasaustritten<br />
und Kaltwassergeysiren. Die Region<br />
ist geschützt unter dem Namen<br />
Natur- und Geopark Vulkaneifel.<br />
In den verlandeten Maaren finden<br />
sich Spuren von 11.000 Jahre alten<br />
Pflanzen – aus einer Zeit, als die<br />
Eifel noch eine Tundra war.<br />
<br />
Typ: Streckenwanderung<br />
Länge: 3,3 Kilometer<br />
Dauer: 2,5 Stunden<br />
Steigung/Gefälle: 130 m/170 m<br />
Höchster Punkt: 560 Meter<br />
Schwierigkeitsgrad: einfach<br />
Beste Wanderzeit: ganzjährig,<br />
je nach Witterung<br />
Start: Schalkenmehrener Maar<br />
Ziel: Gemündener Maar<br />
Wegequalität: gut<br />
Entlang der Dauner Maare<br />
Vulkanseen: Die Augen der Eifel<br />
Ein paar leichte Steigungen und durchgehend gute Wege ohne<br />
Asphalt führen rund um die Vulkanseen und machen den<br />
Weg zu einem Genuss ohne große Herausforderungen.<br />
Das Schalkenmehrener Maar (1)<br />
ist der Startpunkt der Wanderung.<br />
Von der Maarstraße geht es nach<br />
rechts in den Pitt-Kreuzberg-Weg.<br />
Hier finden sich die ersten Informationstafeln<br />
und Markierungen<br />
des Eifelsteigs, der nun in Richtung<br />
Weinfelder Maar/ Gemünd<br />
führt. Es geht stetig bergan, das<br />
Maar zur Rechten. Oben auf dem<br />
Maarrücken verlassen wir den<br />
Karl-Carstens-Weg und kreuzen<br />
„Brotbaum“ Fichte<br />
die L 64 nach links mit Blick auf<br />
das Weinfelder Maar (2). Dabei<br />
geben die Markierungen des Eifelsteigs<br />
in Richtung Mäuseberg und<br />
Dronketurm Orientierung. Von<br />
der linken Seite des Maares aus<br />
bietet sich nun ein traumhafter<br />
Blick auf die Weinfelder Kapelle,<br />
die auf dem gegenüberliegenden<br />
Ufer weiß leuchtet. Wer sie näher<br />
betrachten möchte, macht einen<br />
etwa zwanzigminütigen Umweg<br />
Die in der Eifel zuhauf anzutreffenden Fichten waren schon zu Zeiten der<br />
Preußen ein beliebtes und preiswertes Bauholz, weil sie bereits nach 80<br />
Jahren hiebreif sind. Die verhängnisvolle Monokultur hatte zur Folge, dass<br />
die Region in Armut stürzte. Heute setzt man auf die Douglas-Fichte aus<br />
Oregon. Sie ist unempfindlicher und zehn bis 15 Jahre früher hiebreif. Außerdem<br />
ist bei der Holzverarbeitung weniger Pflanzenschutzmittel notwendig,<br />
weil das Holz wegen des hohen Harzanteils resistenter gegen Holzwürmer ist.<br />
an der Kapelle vorbei und folgt<br />
dabei den Schildern rechts um<br />
das Maar herum. Für alle anderen<br />
führt ein schmaler Pfad weiter<br />
über Wiesen, durch niedriges<br />
Gebüsch und Ginsterbüsche,<br />
allmählich ansteigend zum<br />
Plateau des Mäusebergs. Hier<br />
oben beeindruckt die herrliche<br />
Aussicht vom Dronketurm (3).<br />
Auf der anderen Seite des Turms<br />
eröffnet sich nun in der Tiefe<br />
der Blick auf das dritte Maar der<br />
Wanderung in Gemünden. Tische,<br />
Bänke und eine große Hollywoodschaukel<br />
laden hier oben zum<br />
Verweilen und Genießen ein.<br />
Abwärts geht es dann durch<br />
Buchenwälder, das Maar zur<br />
rechten Seite. Immer noch folgen<br />
wir den Schildern des Eifelsteigs.<br />
Unten am Gemündener Maar<br />
(4), dem Endpunkt der Wanderung,<br />
finden sich ein Café und<br />
das Freibad. Außerdem besteht<br />
die Möglichkeit, Autos auf dem<br />
Wanderparkplatz abzustellen.<br />
Für den Rückweg gibt es verschiedene<br />
Möglichkeiten. Müde Füße<br />
nehmen den Bus „Regioradler“<br />
500 an der Haltestelle „Getränke<br />
Schreiner“ (etwa 700 Meter vom<br />
Wanderparkplatz). Der Bus fährt<br />
im Zwei-Stunden-Takt.<br />
Hungrige wandern drei Kilometer<br />
weiter durch den Kurpark mit<br />
Kneipptretbecken bis in die<br />
Innenstadt von Daun. Nach einem<br />
kleinen Imbiss und einem Stadtbummel<br />
fährt von dort ebenfalls<br />
der Bus „Regioradler“ 500.<br />
Wer den Rundwanderweg gehen<br />
möchte, wählt am Gemündener<br />
Maar den Rückweg über die<br />
ausgeschilderten Wanderwege<br />
Nummer 4 und 5. Diese führen<br />
über die Skipiste am Mäuseberg<br />
zurück auf die andere Seite des<br />
Gemündener Maares, vorbei<br />
an der Weinfelder Kapelle. Am<br />
Schalkenmehrener Maar geht es<br />
dann links um den See bis zur<br />
Maarstraße in Schalkenmehren,<br />
unserem Ausgangspunkt.<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
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