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Wanderlust_Spezial_2018

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Der Osten<br />

Zittauer Gebirge<br />

Urwüchsige<br />

Landschaft<br />

Typ: Rundwanderung<br />

(inklusive Dampfbahnfahrt)<br />

Länge: Abschnitt 1: 11,1 km;<br />

Abschnitt 2: 6 km<br />

Dauer: 5–6 Stunden<br />

Markierung: verschiedene<br />

Wanderwege, grün oder rot markiert<br />

Schwierigkeitsgrad: leicht<br />

Höhendifferenz: A1: 185 m (392–577);<br />

A2: 103 m (378–481)<br />

Steigung/Gefälle: A1: 330 m/350 m;<br />

A2: 99 m/142 m<br />

Beste Wanderzeit: April bis Oktober<br />

Start/Ziel: Quirle-Häusl in Waltersdorf<br />

Wegequalität: Waldwege, etwas<br />

Asphalt und ein kurzes Stück<br />

Landstraße<br />

Über granitene Bergrücken<br />

Bitte einsteigen!<br />

Markante Sandsteinberge, vulkanische Kuppen, tiefe Wälder und<br />

liebliche Täler: Die Landschaft des Zittauer Gebirges ist wie geschaffen<br />

für Wanderer. Der Pfiff an dieser Tour: Ein Teil wird in einer historischen<br />

Dampfeisenbahn zurückgelegt!<br />

Die Wanderung beginnt am Quirle-Häusl<br />

in der Ortsmitte von Waltersdorf. Von dort<br />

geht es rechts die große Hauptstraße hoch,<br />

vorbei an schönen Umgebindehäusern. Hinter<br />

dem Ortsausgang muss man ein kurzes<br />

Stück über die Landstraße bis hoch zum Gebirgspass<br />

„Die Wache“ laufen. Gleich hinter<br />

der Rübezahl-Baude liegt hier die deutschtschechische<br />

Grenze. Links einbiegen auf<br />

den Cotta-Weg und diesem bis zum Falkenstein<br />

1 , einem markanten Kletterfelsen,<br />

folgen. Dabei bewegt man sich entlang der<br />

ehemaligen weißen Grenzsteine. Am Falkenstein<br />

geht es links um den Fels herum<br />

in den grünen Wanderweg, der geradewegs<br />

zum Lokal Gondelfahrt mit Aussicht auf<br />

den Nonnenfelsen 2 führt. Von dort<br />

sind es nur ein paar hundert Meter in den<br />

Kurort Jonsdorf. In den Lindenweg biegen,<br />

an dessen Ende die Weberstube 3 in einem<br />

200 Jahre alten Umgebindehaus liegt.<br />

Nach dem Besuch dem Lindenweg folgen,<br />

rechts in den Talweg einbiegen und über<br />

den rot markierten Wanderweg bis zum<br />

Stern laufen. Hier geht es an der Spitze des<br />

Parkplatzes links in den rot-grün markierten<br />

Weg, dann kurz danach rechts in den<br />

Thomasweg (rot markiert). Diesem bis<br />

zu den ersten Häusern von Oybin folgen.<br />

Dort links in den Ritterweg abbiegen<br />

und hoch zur Burg- und Klosterruine 4<br />

laufen. Nach der Besichtigung geht es<br />

hinunter in den Ort Oybin zum Bahnhof.<br />

Die historische Schmalspurbahn bis zurück<br />

nach Jonsdorf nehmen (Achtung: Umstieg<br />

am Bahnhof Bertsdorf!). In Jonsdorf angekommen,<br />

durch den Kurpark gehen und<br />

dann rechts hoch zum Hieronymusstein 5<br />

laufen. Der Aussichtsturm bietet einen<br />

schönen Blick. Von dort erst in den roten<br />

Wanderweg (Ri. Südwest) einbiegen, dann<br />

kurz darauf links in den grünen Wanderweg.<br />

Dieser führt nach Kurzem rechts in<br />

den Strümpfeweg, dann links über die<br />

Siedlung Saalendorf und die Jonsdorfer Str.<br />

(Landstraße) zurück nach Waltersdorf.<br />

Heimat der Querxe<br />

Die Querxe sind kleinwüchsige Berggeister<br />

aus der Lausitzer Sagenwelt.<br />

Ihre Heimat ist das Zittauer Gebirge.<br />

Gingen die Querxe in die umliegenden<br />

Dörfer, um bei den Bauern heimlich<br />

Speisen zu stibitzen, so setzten sie<br />

eine Nebelkappe auf, die sie unsichtbar<br />

machte. Sie liebten Gebackenes, konnten<br />

Kümmel aber nicht leiden. Daher sollen<br />

die Leute immer Brot mit einigen<br />

Kümmelkörnern gebacken haben, das<br />

die Querxe nicht anrührten. Die Querxe<br />

brachten den Menschen aber auch Geschenke,<br />

meist Kuchen oder Zwieback.<br />

Manchmal waren es auch wertvolle<br />

Gaben, die als Talismane Glück und<br />

Segen ins Haus brachten. Sie verließen<br />

die Lausitz, als dort das Christentum<br />

Einzug hielt, weil sie den Klang der<br />

Kirchenglocken nicht ertragen konnten,<br />

und gingen nach Böhmen, weswegen<br />

es dort heute noch Kümmelbrot gibt. Es<br />

heißt aber: Die Querxe kommen wieder,<br />

wenn das Zittauer Gebirge wieder zum<br />

Böhmenland gehört!<br />

<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />

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