Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Der Osten<br />
Zittauer Gebirge<br />
Urwüchsige<br />
Landschaft<br />
Typ: Rundwanderung<br />
(inklusive Dampfbahnfahrt)<br />
Länge: Abschnitt 1: 11,1 km;<br />
Abschnitt 2: 6 km<br />
Dauer: 5–6 Stunden<br />
Markierung: verschiedene<br />
Wanderwege, grün oder rot markiert<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Höhendifferenz: A1: 185 m (392–577);<br />
A2: 103 m (378–481)<br />
Steigung/Gefälle: A1: 330 m/350 m;<br />
A2: 99 m/142 m<br />
Beste Wanderzeit: April bis Oktober<br />
Start/Ziel: Quirle-Häusl in Waltersdorf<br />
Wegequalität: Waldwege, etwas<br />
Asphalt und ein kurzes Stück<br />
Landstraße<br />
Über granitene Bergrücken<br />
Bitte einsteigen!<br />
Markante Sandsteinberge, vulkanische Kuppen, tiefe Wälder und<br />
liebliche Täler: Die Landschaft des Zittauer Gebirges ist wie geschaffen<br />
für Wanderer. Der Pfiff an dieser Tour: Ein Teil wird in einer historischen<br />
Dampfeisenbahn zurückgelegt!<br />
Die Wanderung beginnt am Quirle-Häusl<br />
in der Ortsmitte von Waltersdorf. Von dort<br />
geht es rechts die große Hauptstraße hoch,<br />
vorbei an schönen Umgebindehäusern. Hinter<br />
dem Ortsausgang muss man ein kurzes<br />
Stück über die Landstraße bis hoch zum Gebirgspass<br />
„Die Wache“ laufen. Gleich hinter<br />
der Rübezahl-Baude liegt hier die deutschtschechische<br />
Grenze. Links einbiegen auf<br />
den Cotta-Weg und diesem bis zum Falkenstein<br />
1 , einem markanten Kletterfelsen,<br />
folgen. Dabei bewegt man sich entlang der<br />
ehemaligen weißen Grenzsteine. Am Falkenstein<br />
geht es links um den Fels herum<br />
in den grünen Wanderweg, der geradewegs<br />
zum Lokal Gondelfahrt mit Aussicht auf<br />
den Nonnenfelsen 2 führt. Von dort<br />
sind es nur ein paar hundert Meter in den<br />
Kurort Jonsdorf. In den Lindenweg biegen,<br />
an dessen Ende die Weberstube 3 in einem<br />
200 Jahre alten Umgebindehaus liegt.<br />
Nach dem Besuch dem Lindenweg folgen,<br />
rechts in den Talweg einbiegen und über<br />
den rot markierten Wanderweg bis zum<br />
Stern laufen. Hier geht es an der Spitze des<br />
Parkplatzes links in den rot-grün markierten<br />
Weg, dann kurz danach rechts in den<br />
Thomasweg (rot markiert). Diesem bis<br />
zu den ersten Häusern von Oybin folgen.<br />
Dort links in den Ritterweg abbiegen<br />
und hoch zur Burg- und Klosterruine 4<br />
laufen. Nach der Besichtigung geht es<br />
hinunter in den Ort Oybin zum Bahnhof.<br />
Die historische Schmalspurbahn bis zurück<br />
nach Jonsdorf nehmen (Achtung: Umstieg<br />
am Bahnhof Bertsdorf!). In Jonsdorf angekommen,<br />
durch den Kurpark gehen und<br />
dann rechts hoch zum Hieronymusstein 5<br />
laufen. Der Aussichtsturm bietet einen<br />
schönen Blick. Von dort erst in den roten<br />
Wanderweg (Ri. Südwest) einbiegen, dann<br />
kurz darauf links in den grünen Wanderweg.<br />
Dieser führt nach Kurzem rechts in<br />
den Strümpfeweg, dann links über die<br />
Siedlung Saalendorf und die Jonsdorfer Str.<br />
(Landstraße) zurück nach Waltersdorf.<br />
Heimat der Querxe<br />
Die Querxe sind kleinwüchsige Berggeister<br />
aus der Lausitzer Sagenwelt.<br />
Ihre Heimat ist das Zittauer Gebirge.<br />
Gingen die Querxe in die umliegenden<br />
Dörfer, um bei den Bauern heimlich<br />
Speisen zu stibitzen, so setzten sie<br />
eine Nebelkappe auf, die sie unsichtbar<br />
machte. Sie liebten Gebackenes, konnten<br />
Kümmel aber nicht leiden. Daher sollen<br />
die Leute immer Brot mit einigen<br />
Kümmelkörnern gebacken haben, das<br />
die Querxe nicht anrührten. Die Querxe<br />
brachten den Menschen aber auch Geschenke,<br />
meist Kuchen oder Zwieback.<br />
Manchmal waren es auch wertvolle<br />
Gaben, die als Talismane Glück und<br />
Segen ins Haus brachten. Sie verließen<br />
die Lausitz, als dort das Christentum<br />
Einzug hielt, weil sie den Klang der<br />
Kirchenglocken nicht ertragen konnten,<br />
und gingen nach Böhmen, weswegen<br />
es dort heute noch Kümmelbrot gibt. Es<br />
heißt aber: Die Querxe kommen wieder,<br />
wenn das Zittauer Gebirge wieder zum<br />
Böhmenland gehört!<br />
<strong>Spezial</strong> | <strong>2018</strong><br />
41