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CityGuideZug

Oktober 2017 - April 2018

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ZUG 7<br />

Bedeutung sind die spätgotische Kirche St. Oswald,<br />

zwischen 1478 und 1483 errichtet, sowie das Rathaus,<br />

das 1509 vollendet werden konnte. Daneben<br />

entstanden stattliche Privatbauten, und die Stadt<br />

erweiterte ihren Ring durch den Bau einer weiteren<br />

Mauer, die durch Rundtürme, von denen noch vier<br />

stehen, verbunden wurde.<br />

Von der Reformation zum<br />

Untergang der alten Ordnung<br />

Die vom Zürcher Geistlichen Ulrich Zwingli,<br />

der auch freundschaftliche Beziehungen in Zug<br />

pflegte, ausgelöste Reformation brachte Zug in eine<br />

schwierige Lage. Durch den Ratsbeschluss von 1526,<br />

beim katholischen Glauben zu verbleiben, wurden<br />

die traditionell engen Kontakte mit Zürich unterbrochen,<br />

während sich Zug dem katholischen Luzern<br />

annäherte. Die beiden Kappelerkriege von 1529 und<br />

1531 fanden in unmittelbarer Nähe von Zug statt. Die<br />

zuvor intensive Bautätigkeit erlahmte.<br />

In der Zuger Altstadt erinnert noch das Restaurant<br />

Rathauskeller daran, dass sich hier bis zur Aufhebung<br />

der Abtei ein Verwaltungssitz des Klosters Kappel<br />

befunden hatte. Die seit dem 16. Jahrhundert andauernde<br />

politische Lethargie wurde zwischen 1728<br />

und 1735 durch den sozialen und politischen Konflikt<br />

zwischen den Parteien der Linden, verkörpert durch<br />

die führenden Familien, und der Harten, durch Bürger<br />

repräsentiert, durchbrochen. 1798 bedeutete die<br />

Besetzung der Stadt Zug durch französische Truppen<br />

das Ende der alten Ordnung.<br />

Hauptort des Kantons Zug<br />

1814 wurde Zug zum Hauptort des in seinen Grenzen<br />

seither unverändert gebliebenen Kantons Zug.<br />

Im November 1847 erlebte die Stadt die Besetzung<br />

durch eidgenössische Truppen, welche die Sonderbundskantone,<br />

zu denen auch Zug gehörte, besiegten<br />

und gesamtschweizerisch den Weg zum modernen<br />

Bundesstaat öffneten, von dem auch Zug trotz anfänglicher<br />

Abneigung profitieren sollte. Verkehr und<br />

Industrialisierung veränderten das Gesicht des Ortes,<br />

der sich nach der Vorstadtkatastrophe vom 5. Juli<br />

1887 vom See abwandte und sich gegen Norden<br />

und später Westen ausdehnte. Finanzpolitische und<br />

raumplanerische Anstrengungen waren die Schlüssel<br />

für den allmählich einsetzenden Wandel Zugs von einer<br />

ländlich geprägten Kleinstadtstruktur zu einem<br />

modernen Industrie-, Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum.<br />

Symbol für die seit 1960 einsetzende<br />

dynamische Entwicklung ist der 2003 eingeweihte<br />

Bahnhof, von dem aus nicht nur internationale<br />

und nationale Anschlüsse möglich sind, sondern<br />

seit 2004 durch die vom Kanton Zug geschaffene<br />

Stadtbahn auch sehr gute regionale Verbindungen<br />

geschaffen worden sind, so dass es sich lohnt, mit<br />

dem Zug nach Zug zu fahren. Bild: ©Henry Bachmann<br />

Zahlen und Fakten<br />

Einwohner 29‘924 (März 2017)<br />

Arbeitsplätze 33‘000<br />

Fläche 33,8 km 2<br />

Höhe über Meer 425 m.ü.M.<br />

Währung Schweizer Franken (CHF)<br />

Sprache<br />

Deutsch Schweizerdeutsch)<br />

Nationen 123

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