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Hinz&Kunzt 296 Oktober 2017

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Lebenslinien<br />

alt. „Heute warten vielleicht ein, zwei Kinder auf sie.“<br />

Nintendo, Gameboy, Smartphones – alles scheint Kindern<br />

heute interessanter als das Zirkusleben, vermutet<br />

sie. In den vergangenen Jahren sind die Zuschauerzahlen<br />

überall erheblich gesunken. Auch Hamburgs<br />

ältester Zirkus muss kämpfen. „Man freut sich über<br />

100 Zuschauer, über 50 – aber alles, was darunterliegt,<br />

ist schlecht.“ Auch der Winter ist finanziell hart. Die<br />

Franks gehen auf Weihnachtsmärkte oder machen<br />

Shows auf Weihnachtsfeiern.<br />

„Heute ist ein<br />

Schulabschluss für unsere<br />

Kinder wichtig.“<br />

CHARLEEN SPERLICH<br />

So mancher Zirkus hat sich deshalb auf die Arbeit mit<br />

Schulen spezialisiert. Was viele Vorteile habe, sagt<br />

Charleen: „Man muss sich nicht mehr um den Platz<br />

und um die Miete kümmern, man muss keine Werbung<br />

machen. Man muss keinen Pfennig ausgeben, bevor<br />

man nicht irgendwelche Einnahmen hat.“ Und<br />

viele haben sich auch von ihren Tieren getrennt. Weil<br />

vieles heute nicht mehr so ankommt – und wegen der<br />

Tierschützer. Auf die ist sie einigermaßen sauer: Speziell<br />

eine Organisation habe die Zirkuswelt als Tierquäler<br />

regelrecht in Misskredit und vor Gericht gebracht.<br />

„Meistens haben die zwar vor Gericht verloren, aber<br />

das wird dann selten berichtet.“ Die Franks haben sowieso<br />

nur Haustiere. „Den Zuschauern ist es egal, ob<br />

ein Tiger durch den Reifen springt oder eine Ziege.“<br />

Macht sie sich Sorgen um die Zukunft? Manchmal<br />

schon. Deshalb machen auch die Franks ab und an ein<br />

Programm mit Schülern. Aber eher selten. „Es ist einfach<br />

ein ganz anderes Gefühl, wenn man seine eigene<br />

Vorstellung präsentieren kann.“ Völlig klar: „Wir machen<br />

weiter, solange es Zuschauer gibt.“ Nur eins ist<br />

unverzichtbar geworden. „Heute ist ein Schulabschluss<br />

für unsere Kinder wichtig“, sagt sie. „Das war früher<br />

anders.“ Zumindest in dieser Angelegenheit will die<br />

Zirkusfamilie auf Nummer sicher gehen. •<br />

STUNDE<br />

DER<br />

KIRCHEN<br />

MUSIK<br />

45 MINUTEN AUSZEIT VOM ALLTAG<br />

JEDEN MITTWOCH, 17:15 UHR<br />

HAUPTKIRCHE ST. PETRI<br />

EINTRITT FREI<br />

www.kirchenmusik-in-hamburg.de<br />

MUSEUM<br />

DER ARBEIT<br />

Kontakt: birgit.mueller@hinzundkunzt.de<br />

Zirkus Frank: Bis 8. <strong>Oktober</strong> gastiert der Zirkus Frank<br />

an der Luruper Hauptstraße 97/Ecke Rugenbarg.<br />

Vorstellungen wochentags<br />

(außer dienstags und mittwochs) um 16.30 Uhr,<br />

samstags 15 Uhr, sonn- und feiertags 11 und 14 Uhr,<br />

Eintrittspreise und Infos unter www.zirkusfrank.de<br />

33<br />

www.museum-der-arbeit.de #DasKapitalHH

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