Hinz&Kunzt 296 Oktober 2017
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Das ist nicht Harry<br />
Potters Eule Hedwig<br />
auf der Hand von<br />
Hinz&Künztler<br />
Michael, sondern der<br />
King persönlich: Das<br />
stolze Tier heißt Elvis.<br />
Ein Tag<br />
für die Seele<br />
Raus aus dem Stadtgrau, rein in die Natur: Bei einem<br />
Ausflug in den Wildpark Eekholt trafen Hinz&Künztler<br />
auf Wölfe, Eulen und eigenbrötlerische Fischotter.<br />
TEXT: ANNABEL TRAUTWEIN<br />
FOTOS: LENA MAJA WÖHLER<br />
„Was für ein hübsches Tier“, schwärmt<br />
Hinz&Künztler Hans-Jörg. Die Lippen<br />
des Blesshirsches kitzeln auf seiner<br />
Handfläche, er greift wieder in die Futterschachtel.<br />
„Das ist für den süßen Kleinen“,<br />
kündigt er an. Doch der Hirsch<br />
drängelt das Kitz zur Seite. Hans-Jörg<br />
protestiert: „Der muss auch groß und<br />
stark werden, so wie du!“, schimpft er.<br />
„Hast du kein Erinnerungsvermögen?“<br />
Inzwischen rennen seine Kollegen zum<br />
nächsten Gehege. Keilerei in der Wildschweinrotte.<br />
„Das muss ich aufnehmen!“,<br />
ruft Thomas und zückt seine<br />
neue Analogkamera. Ein Stammkunde<br />
schenkte sie ihm, als Anerkennung für<br />
den zweiten Platz im Hinz&<strong>Kunzt</strong>-Fotowettbewerb.<br />
Im Wildpark Eekholt soll<br />
der erste Film voll werden.<br />
Motive gibt es genug: Seeadler in<br />
freiem Flug, Marder, Dachse und die<br />
Wölfe mit bernsteinfarbenen wachsamen<br />
Augen. Bei der Fütterung an der<br />
Wolfsmeile wollen fast alle Hinz&<br />
Künztler zusehen. Norbert zeigt auf ein<br />
graues Tier: „Guck mal, die Narben.“<br />
„Der hat im Rudel zu oft auf die Fresse<br />
gekriegt“, erklärt Vertriebsmitarbeiter<br />
Jürgen, der die Rangordnung bereits studiert<br />
hat. Trotzdem wagt sich der Graue<br />
als Erster an das Stück Fleisch heran, das<br />
Pflegerin Sarah Köhler ins Gehege wirft.<br />
„Die Jungs wissen, dass ich genug für<br />
beide dabei habe“, erklärt sie.<br />
42<br />
Die Otter sind da schon etwas nervöser.<br />
Linkisch hüpfen sie am Zaun entlang,<br />
machen Männchen und gleiten unter<br />
Thomas’ Linse vorbei durchs Wasser.<br />
„Toll, wie das Fell das Wasser abweist“,<br />
murmelt Thomas. Dann kommt endlich<br />
das Futter. Die Fischotter springen<br />
hinter Fleischklopsen und Fisch her<br />
und bunkern alles am Fluss. Drei Tiere<br />
sind es, ein Paar und ein Weibchen, das<br />
vorübergehend von seinem Partner getrennt<br />
lebt. „Ehekrise“, erklärt die Pflegerin.<br />
„Kann man sich auch vorstellen,<br />
wenn man die ganze Zeit aufeinander<br />
hockt.“ Einige Hinz&Künztler nicken.<br />
Der Tag im Grünen macht hungrig.<br />
Gut, dass Busfahrer Peter Engmann sich