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Die geschnitzte Figur des Jesuskindes,<br />
die um 1743 ins Kloster<br />
kam, hatte der frommen Überlieferung<br />
nach zuvor über hundert<br />
Jahre lang zu Weihnachten in der<br />
Geburtsgrotte von Bethlehem gelegen.<br />
In der Adventszeit verkaufen die Franziskanerinnen<br />
an der Klosterpforte und auf dem Christkindlmarkt<br />
am 10. Dezember auch die „Reutberger<br />
Fatschenkindl", kleine Jesuskind-Figuren,<br />
die nach alter Klostertradition gefatscht sind<br />
– also gewickelt in kostbare Stoffe und Spitze.<br />
Lange bevor es die ersten Krippen gab, war<br />
das Fatschenkindl – meist in einem Glasschrein<br />
geschützt oder sonst schön eingebettet – die<br />
erste Form einer Krippendarstellung.<br />
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Ihren Ursprung haben die Fatschenkindl übrigens<br />
in den Frauenklöstern früherer Zeit. Die<br />
oft noch sehr jungen Novizinnen bekamen<br />
die puppenartigen Jesuskindlein als sogenannte<br />
Trösterlein für die manchmal einsamen<br />
Stunden im Kloster von ihren Familien<br />
mit.