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CARE_IV_Auszug

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Können wir unser Mikrobiom positiv<br />

beeinflussen?<br />

SG: Training tut ihm gut, es ist also<br />

sinnvoll, so viel wie möglich Bekanntschaft<br />

mit Mikroorganismen zu machen,<br />

vor allem in der Kindheit. Ebenso<br />

sollten Kosmetika verwendet<br />

werden, die nicht die Flora zerstören<br />

und so sicherstellen, dass keine Bakterienspezies<br />

dominiert. Genau wie<br />

Produkte, die den sauren pH-Wert<br />

der Haut wiederherstellen und möglichst<br />

lange puffern, um die protektiven<br />

Mikroorganismen zu stärken.<br />

Die Hautpflege der Zukunft sollte<br />

auf die Wiederherstellung der Balance<br />

der kutanen Mikroflora ausgerichtet<br />

sein, was auch ein kritisches<br />

Überdenken von Konservierung beinhaltet.<br />

Alle Maßnahmen zum blanken<br />

Abtöten von Keimen sollten in<br />

den Hintergrund treten.<br />

Könnte man die Haut auch mit „guten“<br />

Mikroben füttern?<br />

SG: Ausgiebige Forschung liegt bereits<br />

über die negativen Effekte bestimmter<br />

Mikroben vor, weniger zu<br />

den Vorzügen von Probiotika. Wir<br />

müssen unsere Kenntnisse zu dem<br />

kutanen Mikrobiom aber noch viel<br />

weiter vertiefen. Erst dann können<br />

wir wirksame dermale Probiotika<br />

gezielt entwickeln. ¾<br />

ZUR PERSON<br />

DR. SABINE GÜTT<br />

Die promovierte Kosmetologin bietet international Beratung für Produktentwicklung<br />

von Hautpflegeprodukten und Marketing an, dermokosmetische Ausbildung<br />

sowie Konzeption und Durchführung von Fachschulungen. Ihre fundierte Expertise<br />

basiert auf einer außergewöhnlichen Kombination aus Theorie und Praxis.<br />

Ihre Karriere begann mit einer Ausbildung zur staatlich anerkannten Kosmetikerin.<br />

Nach Zusatzausbildungen zu Themen wie Fußreflexzonenmassage und manuelle<br />

Lymphdrainage studierte Sabine Gütt ab 1987 in Hamburg Kosmetik und Körperpflege<br />

im Fachbereich Chemie. Der „Dr.“ kam nach der Promotion über „Rheologische<br />

In-vivo-Untersuchungen an der menschlichen Haut mit nichtinvasiven Verfahren“.<br />

KLÜGER CREMEN<br />

PRÄVENTION: Kosmetikprodukte, die nicht die<br />

Flora zerstören und sicherstellen, dass keine<br />

Bakterienspezies dominiert. Zum Beispiel cellucur<br />

oleosa control fluid oder cellucur purity roll-on<br />

STÄRKUNG: Gebrauch von Produkten, die den<br />

sauren (aciden) pH-Wert der Haut wiederherstellen<br />

und damit die protektiven Mikroorganismen<br />

stärken, zum Beispiel skintelligence<br />

Thermal Tonic oder cellucur aha fluid<br />

Als ehemalige Lehrbeauftragte der Universität Hamburg (Fachrichtung Kosmetik und<br />

Körperpflege) und als Trainingsmanagerin bei führenden Kosmetikmarken in Asien,<br />

Nordamerika und Europa gibt Dr. Gütt ihre profunden Kenntnisse über die Haut und<br />

dermokosmetische Behandlungs- bzw. Pflegemaßnahmen gerne weiter. Mit sechs<br />

Fach büchern und über 60 Publikationen zu aktuellen Hautproblemen ist sie weltweit<br />

bekannt und gilt als eine der führenden Expertinnen seriöser Kosmetikwissenschaft.<br />

Dr. Sabine Gütt ist Mitglied der Gesellschaft für Dermopharmazie, der<br />

Deutschen Gesellschaft für wissenschaftliche und angewandte Kosmetik und der<br />

Arbeitsgemeinschaft ästhetische Dermatologie und Kosmetologie. Seit 2001<br />

ist Frau Dr. Gütt Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der REVIDERM AG<br />

und maßgeblich an der Produktentwicklung beteiligt.<br />

<strong>CARE</strong> | Edition 4<br />

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