13.11.2017 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 05 / 2017

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

| Branchen & Betriebe<br />

SERIE: NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN<br />

BETON – EINE BAUSÜNDE?<br />

Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen: dazu berät<br />

Oliver Ney (rechts) in der firmeneigenen Holzaustellung.<br />

<strong>Die</strong> Firma Baukraft Naturbaustoffe GmbH in <strong>Köln</strong>-Widdersdorf hat über 25 Jahre<br />

Erfahrung auf dem ökologischen Baustoffmarkt. Das Expertenteam berät in puncto<br />

Bauen, Renovieren und Denkmalschutz.<br />

Nachhaltigkeit und Ökologie prägen nicht<br />

nur zunehmend unseren neuen Lebensstil,<br />

sondern sind auch in der <strong>Wirtschaft</strong> zu<br />

zentralen Themen geworden. Ob in der Lebensmittelindustrie,<br />

Mode, Kosmetik oder<br />

auch im Baugewerbe – immer mehr Unternehmen<br />

schwingen die grüne Fahne und<br />

setzen auf Konzepte, die der Umwelt und<br />

dem Menschen nützen.<br />

<strong>Die</strong> Firma Baukraft Naturbaustoffe GmbH<br />

ist kein Neuling im Segment Green Building.<br />

Von Beginn an hat Gründer Karl<br />

Schmitz auf natürliche Lösungen für Wohnen<br />

und Arbeiten gesetzt. Auch die neue<br />

Geschäftsleitung aus Oliver Ney und Tanya<br />

Mitchell führt das Unternehmen im Sinne<br />

der Nachhaltigkeit und Wohngesundheit.<br />

„Unsere Produkte tragen dazu bei, im gesamten<br />

Lebenszyklus eines Bauprojektes<br />

Energie, Wasser und Material so ressourceneffizient<br />

wie möglich einzusetzen. Gleichzeitig<br />

werden schädliche Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit und die Umwelt reduziert“,<br />

fasst Tanya Mitchell zusammen. Der<br />

Betrieb in Widdersdorf hat mittlerweile<br />

acht Mitarbeiter und generiert einen Jahresumsatz<br />

von 1,1 Millionen Euro. Baukraft<br />

verfügt über ein umfassendes Sortiment<br />

an hochwertigen Naturbaustoffen<br />

für den Haus- und Innenausbau. Auf einer<br />

Lagerfläche von 1500 qm werden Dämmstoffe<br />

für Dach, Wand und Fußboden sowie<br />

Lehm- und Kalkputze angeboten. Hinzu<br />

kommen Fußbodenbeläge für Wohnen, Arbeit<br />

und Gewerbe bis hin zu Naturfarben,<br />

Holzölen, Holzwachsen und vielem mehr.<br />

Lehm statt Beton<br />

Foto: BAUKRAFT Naturbaustoffe GmbH / Juergen Rengel<br />

Im Sinne der Nachhaltigkeit rät Oliver Ney<br />

seinen Kunden beispielsweise zum Baustoff<br />

Lehm, anstatt Beton zu verwenden.<br />

Das hat verschiedene Gründe: „Wenn ich<br />

allein die Emissionswerte vergleiche, staune<br />

ich immer wieder. Der CO2-Ausstoß aller<br />

Fluglinien ist jährlich kaum halb so groß<br />

wie die CO2-Emission der Weltbetonproduktion“,<br />

führt Oliver Ney an. „Nach Wasser ist<br />

Beton der Rohstoff, der von uns Menschen<br />

am meisten verbraucht wird. Pro Mensch<br />

und Jahr kommt ein Kubikmeter Beton in<br />

die Welt, und jede Tonne Beton verursacht<br />

rund 100 Kilogramm CO2-Müll. Ein ausgewachsener<br />

Baum braucht zehn Jahre, um<br />

diese Menge wieder auszugleichen“, rechnet<br />

der Experte zusammen. Sein Fazit:<br />

„Für mich ist das eine Bausünde, Beton zu<br />

verwenden, zumal man damit nicht für Generationen<br />

bauen kann, ohne sanieren zu<br />

müssen.“ Wie kein anderer Baustoff erfülle<br />

dagegen Lehm ökologische und baubiologische<br />

Anforderungen, weiß Oliver Ney<br />

aus langjähriger Erfahrung. „Lehm ist lokal<br />

verfügbar, schont Ressourcen und ist<br />

beliebig wiederverwertbar. In der Herstellung<br />

benötigt er wenig Energie, er ist angenehm<br />

zu verarbeiten und gibt keine Schadstoffe<br />

ab.“ Seit vielen Jahren arbeitet die<br />

Firma Baukraft deshalb mit dem Lieferanten<br />

Claytec zusammen, der unter anderem<br />

das Kunstmuseum Kolumba in der <strong>Köln</strong>er<br />

Innenstadt mit einem eigens für dieses Museum<br />

kreierten Lehmputz im Farbton Kolumba-Grau<br />

ausgestattet hat. „Als Baustoff<br />

verbessert Lehm entscheidend das Raumklima“,<br />

erklärt Oliver Ney. „Durch die<br />

Aufnahme und Abgabe von Wasserdampf<br />

reguliert er die Luftfeuchtigkeit auf natürliche<br />

Weise. Das ist nicht nur für Archivalien<br />

und Kunstgegenstände zuträglich, wie<br />

im Falle eines Museums. Auch der Mensch<br />

profitiert von einem gesunden Klima, ob zu<br />

Hause oder im Büro. Wenn das Klima nicht<br />

stimmt, leiden zum Beispiel unsere Atemwege.“<br />

Noch ein wichtiges Kriterium für<br />

den Businessalltag: „Lehmbauplatten im<br />

Trockenbau haben außerdem hervorragende<br />

Schallschutzeigenschaften, was sie für<br />

den Einsatz im mitunter hektischen und<br />

lauten Büroalltag prädestiniert“, fügt Oliver<br />

Ney hinzu.<br />

Wer ökologisch baut, hat länger was davon.<br />

Foto: BAUKRAFT Naturbaustoffe GmbH / Juergen Rengel<br />

18 www.diewirtschaft-koeln.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!