Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 05 / 2017

| Macher & Märkte
Bürostandort mit Flair: Die Seilerei in der Schanzenstraße.
Die neu fertiggestellten Büroflächen bleiben
auf einem hohen Level. Analog zum
Mietflächenmarkt gab es auch bei Neubauten
im Jahr 2016 einen Spitzenwert,
110.000 Quadratmeter Bürofläche wurden
in der Domstadt hochgezogen. Die Prognosen
für 2017 sehen 95.000 Quadratmeter
neue Fläche vor.
Die Frage, wie sich in den einzelnen Segmenten
die Preise entwickeln, bedarf einer
differenzierteren Betrachtung. Im Bürosegment
stehen die Mieten aufgrund der
relativ angespannten Leerstandssituation
unter Druck. Gerade erstklassige Immobilien
konnten in der jüngeren Vergangenheit
eine leichte Mietpreissteigerung verzeichnen.
Höchstmieten lagen im Jahr 2016 bei
Euro 24,80, Tendenz weiter steigend, in
diesem Jahr könnten sie die 25 Euro je Quadratmeter
erreichen.
Im Einzelhandelsbereich war einerseits in
den Premiumlagen und einfachen Lagen
ein konstantes Preisniveau zu beobachten,
andererseits konnten hochwertige B-Lagen
preislich deutlich aufschließen. So hat sich
zum Beispiel der Bereich um die Mittelstraße
immer mehr zu einer Lage entwickelt,
die von internationalen Premium-Brands
geschätzt wird.
an Immobilienalternativen deutlich eingeschränkter,
vor allem dann, wenn der
Nutzer seinen Flächenbedarf auf einer Etage
abbilden möchte und einen höheren Objektstandard
erwartet.“
Großflächen sind absolute
Mangelware
„Flächennachfragen weit über 5.000 Quadratmeter
treffen auf einen Immobilienmarkt
mit fast null Leerstand. In dieser
Größenklasse gibt es nur noch eine Handvoll
Bestandsimmobilien, die auch verfügbar
sind. Hier müssen sich suchende Unternehmen
auf längere Vorlaufzeiten für
die Anmietung von Großflächen einstellen“,
skizziert Mortag die Situation mit seit
Jahren linear ansteigenden Preisen.
Foto: Greif & Contzen
„Kölner Gewerbeimmobilien stehen bei
immer mehr Investoren in den Suchprofilen,
jedoch stellt die kleinteilige und lokal
geprägte Eigentümerstruktur weiterhin
gewisse Hürden dar. Im Bereich der
Großtransaktionen ist der Markt jedoch in
hohem Maße institutionalisiert und vermehrt
auch internationalisiert“, berichtet
Elmar Wirths, Director/Head of Cologne
Office bei Savills. Nichtsdestotrotz entfiel
im bisherigen Jahresverlauf mit 32 Prozent
weniger als ein Drittel des Transaktionsvolumens
auf ausländische Käufer. Damit
lag ihr Anteil deutlich unter dem Mittel der
vergangenen fünf Jahre von 43 Prozent.
Außerdem ist feststellbar, dass immer
mehr Akteure auch gemischt genutzte Immobilien
in ihr Portfolio integrieren. Im
bisherigen Jahresverlauf entfiel ein Drittel
und damit sogar der zweitgrößte Anteil
am Transaktionsvolumen auf Mischobjekte
– nur Büroimmobilien waren mit 42 Prozent
noch stärker vertreten. Dies lag jedoch
im Wesentlichen an den beiden größten
Transaktionen, die jeweils eine Mischnutzung
aufweisen.
Logistikbranche
braucht Flächen für die
„letzte Meile“
Und für die Logistikbranche sieht Herwig
Lieb von Colliers International: nach Jahren
der Konstanz eine neue Entwicklung. „Seit
ca. 1,5 Jahren zieht die Nachfrage wieder an.
So rücken ,Brownfield-Entwicklungen‘ wieder
in den Fokus von Nutzern und Investoren,
innerstädtische Logistik ist wieder ein
Thema auf der Agenda und Lagen außerhalb
Foto: Pixabay/pixel2013
Durch das reduzierte Angebot ist bereits
jetzt eine Mietpreissteigerung sichtbar. Dabei
zeigt sich ein deutlicher Unterschied
zwischen den Größenklassen. Nochmals
Uwe Mortag von Larbig & Mortag: „Flächensuchende
unter 1.000 Quadratmetern
finden eine ausreichende Anzahl an
Mietobjekten vor. Ab 1.000 Quadratmeter
ist die Auswahl im gesamten Stadtgebiet
Aurora geht, das neue Immobiliengebiet Deutzer Hafen ist in der Entwicklung.
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