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Die Malteser-Zeitung 3-4/2017

Berichterstattung über nationale und internationlae Tätigkeiten des SMRO und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

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XXXXX<br />

DURCH SCHLAMMLÖCHER<br />

UND BAMBUSGESTRÜPP –<br />

DIE LANGE REISE DER MEDIKAMENTE<br />

In der Zentralapotheke im kongolesischen Ariwara klingelt das Telefon: Claude Ambiance, Projektleiter bei <strong>Malteser</strong> International<br />

in Bondo, bestellt neue Medikamente und medizinische Ausrüstung, die zunächst nach Bondo geliefert und anschließend<br />

in mehreren Gesundheitszentren verteilt werden sollen. 800 Kilometer liegen zwischen Ariwara und Bondo. Es ist eine<br />

gefährliche Strecke mit vielen Hindernissen. Zwei Mitarbeiter von <strong>Malteser</strong> International machen sich auf den Weg, um die<br />

Medikamente zu den Menschen zu bringen.<br />

Von Katharina Kiecol<br />

<strong>Die</strong> Bestellung wird auf einen 15 Tonnen schweren Lastwagen<br />

geladen. Der Fahrer, Wadri Andega, und sein<br />

Begleiter, Didier Kayumba, bereiten sich schon auf die<br />

bevorstehende lange Reise vor: „In knapp drei Wochen<br />

werden wir erst wieder zuhause sein. Das wird eine anstrengende,<br />

aber gleichzeitig auch sehr erlebnisreiche<br />

Tour werden“, bemerkt Andega. Da die Menschen die<br />

Medikamente dringend benötigen, geht es gleich los<br />

zur ersten Station dieser Reise, nach Faradje. Bis dorthin<br />

ist die Straße noch befahrbar, ab Faradje werden die<br />

Straßenverhältnisse immer schlechter: „Das, was vorher<br />

einer Straße glich, verwandelt sich nun immer mehr in<br />

eine Ansammlung kleiner und großer Schlammlöcher“,<br />

erzählt uns Kayumba, Ingenieur bei <strong>Malteser</strong> International<br />

in Ariwara. Und tatsächlich gleicht die Fahrt mit<br />

dem großen Lastwagen schon bald einem Hindernislauf.<br />

Immer wieder muss das schwere Gefährt den Löchern<br />

ausweichen, bis es schließlich in einem großen Schlammloch<br />

stecken bleibt. <strong>Die</strong> Nacht verbringen die zwei Fahrer<br />

unter freiem Sternenhimmel. Am nächsten Tag müssen<br />

sie dann stundenlang das ganze Wasser schaufelweise aus<br />

dem Schlammloch entfernen.<br />

<strong>Die</strong> schlechte Infrastruktur in der Demokratischen Republik<br />

Kongo lähmt die Wirtschaft, die Menschen haben<br />

nicht viel, und trotzdem kommen auch in dieses afrikanische<br />

Land immer mehr Flüchtlinge aus den Nachbarländern<br />

Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik.<br />

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DIE MALTESER 3-4/<strong>2017</strong>

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