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Die Malteser-Zeitung 3-4/2017

Berichterstattung über nationale und internationlae Tätigkeiten des SMRO und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

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TAGEBUCH<br />

WIR TRAUERN UM<br />

=<br />

+ 18. September <strong>2017</strong><br />

P. Ansgar Paus OSB<br />

Konventualkaplan „ad honorem”<br />

Mit dem Heimgang von Univ.-Prof. em. Dr. P. Ansgar<br />

Paus verliert die Delegation Salzburg und der MHD Salzburg<br />

einen großartigen Seelsorger, theologisch-philosophischen<br />

Wissenschafter, Wegbegleiter und Freund.<br />

P. Ansgar, Benediktinermönch der Abteil Gerleve (BRD),<br />

kam 1965 nach Salzburg und sollte dieser Stadt durch<br />

volle 52 Jahre die Treue halten. Er unterrichtete von 1972<br />

bis 2000 an der Paris-Lodron-Universität Salzburg die<br />

Fächer Logik, Erkenntnistheorie und Sprachphilosophie.<br />

Trotz seiner hohen wissenschaftlichen Qualifikation und<br />

Reputation blieb er immer der Benediktinerprofessor, er<br />

war ein Mann der akademischen Lehre und ein Mann des<br />

Glaubens zugleich. So war er von 1971 bis 1980 Obmann<br />

des Direktoriums der Salzburger Hochschulwochen, Sekrätär<br />

der Salzburger Äbtekonferenz und Spiritual des<br />

Studienkollegs St. Benedikt und Hausgeistlicher der<br />

Barmherzigen Schwestern in Salzburg.<br />

Seit 1972 war er als Konventualkaplan Seelsorger für die<br />

Delegation Salzburg und den MHDA Salzburg. Durch unzählige<br />

Gottesdienste, Vorträge, Einkehrtage und Glaubensgespräche<br />

war der gelehrte Mönch ein seelsorglicher<br />

Wegbegleiter für viele MALTESER!<br />

Seine Aufgeschlossenheit für neue Formen der Jugendfrömmigkeit,<br />

Spiritualität und Liturgie überraschte viele.<br />

<strong>Die</strong> Tugend des Maßes war ihm eigen. <strong>Die</strong> Regel des<br />

Hl. Benedikt: „ne quid nimis – nichts im Übermaß“,<br />

legte er seinen Studenten als Lebensweisheit ans<br />

Herz.<br />

Das hat ihn ausgezeichnet in seiner priesterlichen<br />

Bescheidenheit als Benediktinermönch, der er als<br />

Professor und Mitchrist war. „Aus jedem Gespräch<br />

konnte man etwas mitnehmen“, so sagt ein enger<br />

Vertrauter im Rückblick auf seine Begegnungen mit<br />

P. Ansgar.<br />

Es war berührend, wie gefasst und bewusst P. Ansgar<br />

auf das Sterben zuging. Er tat das mit einer ungewöhnlichen<br />

Heiterkeit und mit feinem Humor!<br />

Ebenso berührend war es, wie treu und anhänglich<br />

die <strong>Malteser</strong> auch sein Sterben begleitet haben. In<br />

den letzten Tagen seines irdischen Lebens segnete<br />

er an seinem Sterbebett mit einem Kreuzzeichen auf<br />

die Stirn die vielen Besucher und mit ihnen die große<br />

Familie der MALTESER und seiner vielen Freunde.<br />

Der Glaubensbote aus dem hohen Norden, der in<br />

Salzburg seine Heimat gefunden hat, wird uns Vorbild<br />

und Fürbitter sein. Wir werden P. Ansgar in unseren<br />

Gedanken und Gebeten nicht vergessen!<br />

R.I.P.<br />

DIE MALTESER 3-4/<strong>2017</strong> 57

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