2017-03: TOP Magazin Dortmund | HERBST
Der Turbo-Quassler – Interview mit Atze Schröder Essen & Trinken: C.T.C. – Mit Till Hoppe im EMIL Wirtschaft: Future Dortmund Gutes Pflaster für Neubauten Golf: „Sie lachten, als ich zum Abschlag kam ...“
Der Turbo-Quassler – Interview mit Atze Schröder
Essen & Trinken: C.T.C. – Mit Till Hoppe im EMIL
Wirtschaft: Future Dortmund Gutes Pflaster für Neubauten
Golf: „Sie lachten, als ich zum Abschlag kam ...“
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Essen & Trinken<br />
los geht es mit Christinas ersten Eindrücken<br />
im „Emil“: Das Gewölbe der<br />
alten Brauerei haut mich mit seiner tollen<br />
Atmosphäre erst einmal um. Der ehemalige<br />
Auerbachs Gewölbekeller unter<br />
dem Union Areal in <strong>Dortmund</strong> ist absolut<br />
chic. Vom ersten Eindruck her regelrecht<br />
imposant! Riesige Kristall-Kronleuchter<br />
schmücken die Decke. Für den Wohlfühlfaktor<br />
entscheidend ist die gemütliche<br />
indirekte Beleuchtung an den Säulen<br />
und sanftes Kerzenlicht auf den Tischen.<br />
Dunkel gebeizte Holztische mit grauen<br />
Eisenfüssen, moderne Eames Chairs,<br />
ein wunderschöner Tresenbereich mit<br />
zerstoßenen Bierflaschen, die indirekt<br />
beleuchtet sind, dies alles soll die Brücke<br />
zur ehemaligen Brauerei schlagen. Tatsächlich<br />
eine sehr gelungene Mischung<br />
zwischen Tradition und Moderne. Es gibt<br />
Separees für Gesellschaften und eine<br />
hübsche Außenterrasse. Definitiv schön<br />
hier!<br />
Zum Apero empfiehlt uns der Barchef<br />
– ganz im Trend – „Siegfried“ Gin mit<br />
Blaubeerinfusion und Fever Tree Tonicwater.<br />
Angenehm mild und durch<br />
die Blaubeeren leicht fruchtig, toll die<br />
leicht rosa Farbe. Ich möchte auch gerne<br />
ein nicht-alkoholisches Getränk probieren<br />
und bekomme einen Passionsfrucht-Orange-Ingwerlimonade-Cocktail,<br />
erfrischend, mmmhh… es muss ja nicht<br />
immer Bionade sein. Jetzt aber die ersten<br />
Fragen an Till Hoppe …<br />
Falk Bickel: Hallo Till (wir kennen uns<br />
schon lange und duzen uns), es gab mal<br />
vor langer Zeit das Ostwallviertel, dessen<br />
Gastronomie sogar Gäste aus anderen<br />
Städten angelockt hat, es gab das Thiergelände,<br />
da war es ähnlich. Warum bekommt<br />
es <strong>Dortmund</strong>, immerhin eine der größten<br />
Städte Deutschlands, nicht hin, ein ordentliches<br />
Nachtleben zu inszenieren?<br />
Till Hoppe: Ich muss dir leider teilweise<br />
Recht geben. Das gastronomische Angebot<br />
in <strong>Dortmund</strong> für 40- bis 60-jährige ist<br />
sehr beschränkt. es wird ja sogar immer<br />
schwieriger für 20- bis 40-jährige ein gastronomisches<br />
Angebot zu schaffen. Es gibt<br />
keinen richtigen Hotspot mehr in <strong>Dortmund</strong>.<br />
Obwohl, „Muto“ z. B. macht sehr<br />
gute Arbeit mit der Buschmühle und der<br />
Gastronomie im Westfalenpark, das finde<br />
ich spannend. Aber auch das Unionsareal<br />
mit der Marlene Bar, der Eisdiele Angelo,<br />
dem FZW und natürlich alles hier unter<br />
dem „U“ könnte man als Ausgeh-Viertel<br />
bezeichnen, aber so geballt wie auf dem<br />
Tiergelände ist es nicht mehr. Der ganze<br />
Sektor Freizeit verändert sich in Richtung<br />
Erlebnis/ Festival. Aber es gibt positive<br />
Ansätze: Überall in der guten <strong>Dortmund</strong>er<br />
Gastronomie wird mit Liebe zum Detail<br />
gearbeitet und es wird versucht, sich<br />
selbst zu übertreffen. Alle, die da nicht<br />
mithalten können, sind dann unter dem<br />
Thema Gastrosterben oder Discosterben<br />
zu finden. Große Diskotheken haben es eh<br />
immer schwerer und diese wird es wohl<br />
bald gar nicht mehr geben.<br />
Derweil wird rustikal auf einem Holzbrettchen<br />
ofenfrisches Ciabatta Brot mit leicht<br />
gesalzener Butter serviert.<br />
Christina Stendel: Sebastian Felsing, der<br />
30jährige Küchenchef kocht mit Leidenschaft<br />
und hat schon einiges an Erfahrung<br />
im Gepäck. Er hat unter anderem<br />
mit dem Küchenmeister und Autor Holger<br />
Stromberg aus Waltrop die deutsche Nationalmannschaft<br />
kulinarisch verwöhnt<br />
und mit Fernsehkoch Tim Melzer 2009 in<br />
Hamburg gearbeitet, als dieser sein Restaurant<br />
„Die Bullerei“ eröffnet hat.<br />
Er empfiehlt uns ein 4-Gänge Menü und<br />
startet mit Emils Caprese: Burrata, bunte<br />
Tomate, Avocadoeis – das war mir etwas<br />
zu bitter- und Basilikumbrioche. Eine gelungene<br />
moderne Interpretation der klassischen<br />
italienischen Vorspeise. Hübsch<br />
auf dem Teller angerichtet. Burrata, mit<br />
seinem cremigen Kern aus Mozzarella Fä-<br />
20 Herbst <strong>2017</strong> · top magazin DortmunD