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S P O R T<br />
M Ö N C H E N G L A D B A C H<br />
<strong>coolibri</strong> präsentiert<br />
B i g A i r :<br />
E i n e g a n z<br />
a n d e r e<br />
A t m o s p h ä r e<br />
Das nennt man wohl Heimspiel: Wenn man als Ski-Freestyler wie Florian<br />
Preuß ausgerechnet aus Sprockhövel kommt, dann kann man seine Leidenschaft<br />
selten in der Heimat ausleben. Aber am 1. <strong>und</strong> 2. <strong>Dezember</strong> ist<br />
es wieder soweit. Das 2. ARAG Big Air Freestyle Festival in Mönchengladbach<br />
lockt die Ski-Elite an den Niederrhein. Zuschauen lohnt sich, verspricht<br />
Flo Preuß, der sich darauf freut auch mal vor Fre<strong>und</strong>en aus der<br />
Heimat durch die Luft zu fliegen.<br />
Sie waren im letzten Jahr schon in Mönchengladbach<br />
dabei. Wie hat’s Ihnen gefallen?<br />
Fantastisch! Der erste Big Air in Mönchengladbach<br />
war wirklich ein voller Erfolg. Das<br />
Publikum war wirklich super gut, an beiden<br />
Tagen waren knapp 20 000 Leute da,<br />
das war eine tolle Live Atmosphäre. Uns<br />
Athleten hat es an nichts gefehlt. Ich glaube<br />
nach dem Wochenende waren alle happy.<br />
Sie haben ein paar Mal oben auf der Riesenschanze<br />
gestanden, 49 Meter über<br />
Mönchengladbach. Was sieht man von da<br />
oben?<br />
Ich war vor dem Big Air bei Presseterminen<br />
oben, da konnte man den Blick über<br />
die Stadt mal genießen, auf der einen Seite<br />
kann man wirklich weit gucken <strong>und</strong> auf<br />
der anderen Seite ist der Borussia-<br />
Park,das Stadion von Borussia Mönchengladbach.<br />
Bei den Wettkämpfen habe ich<br />
da kein Auge für, da versuche ich, mich nur<br />
auf den Sprung zu konzentrieren.<br />
Wenn Sie Mönchengladbach mit<br />
anderen City-Big-Airs vergleichen,<br />
wie schneidet der Event hier ab?<br />
In Mailand zum Beispiel wird die<br />
Rampe auf dem ehemaligen Expo-Gelände<br />
aufgebaut. Das ist ein<br />
Florian Preuß<br />
urbanes Gelände mit einem See <strong>und</strong> der<br />
riesigen Baumskulptur als Wahrzeichen<br />
im Hintergr<strong>und</strong>. Aber da waren im letzten<br />
Jahr vielleicht 500 Zuschauer, in Mönchengladbach<br />
fast 10 000 pro Tag. Das ist<br />
eine ganz andere Atmosphäre <strong>und</strong> deshalb<br />
freuen wir Fahrer uns auch auf dieses<br />
Stadion. Da merkt man die Zuschauer<br />
richtig.<br />
Es wird auch zwei Konzerte geben, Kraftklub<br />
(1.12.) <strong>und</strong> Cro (2.12.) spielen im<br />
Sparkassenpark,<strong>2016</strong> waren die Beginner<br />
da. Haben Sie das als Sportler auch mitbekommen<br />
oder sind Sie schon wieder im<br />
Hotel, wenn die Party los geht?<br />
Nein! (lacht) Bei der Party sind wir schon<br />
dabei. Die Beginner haben mir im letzten<br />
Jahr wirklich gut gefallen. Wir mischen<br />
uns nach dem Wettkampf unters Volk <strong>und</strong><br />
schauen uns die Konzerte genauso an,<br />
wie jeder andere Zuschauer. Das wird auch<br />
dieses Mal wieder eine richtig gute Party.<br />
Wie sieht es denn sportlich aus?<br />
Im Februar sind die Olympischen<br />
Spiele, auch für Sie der Höhepunkt<br />
des Jahres?<br />
Auf jeden Fall. Mein Ziel ist es,<br />
mich für Olympia zu qualifizieren,<br />
darauf ist die Saison ausgelegt<br />
<strong>und</strong> geplant. Ich war im September<br />
einen Monat in Neuseeland zur Vorbereitung,<br />
danach im Stubaital. Im November<br />
beginnt der Weltcup mit vielen Qualifikationsrennen.<br />
Gerade deshalb freue ich mich<br />
auf Mönchengladbach. Der Big Air ist keine<br />
Olympische Disziplin, hier geht es nur um<br />
Spaß. Trotzdem bin ich sicher, dass das<br />
Event auch aus sportlicher Sicht interessanter<br />
werden wird als im vergangenen<br />
Jahr.<br />
Was haben Sie als Wintersportler eigentlich<br />
im Sommer gemacht?<br />
Es gibt nur eine kurze Zeit im Jahr, in der<br />
ich nicht auf Skiern stehe. Die Saison ist<br />
lang, geht etwa von August bis Mai, da reise<br />
ich dem Schnee hinterher. In der Zeit<br />
dazwischen halte ich mich mit Trampolinspringen,<br />
Akrobatik, Joggen <strong>und</strong> ein paar<br />
Gewichten fit. Zwischendurch gibt’s auch<br />
noch Urlaub. Es tut dem Körper auch mal<br />
ganz gut, wenn er nicht auf Skiern steht.<br />
Sie sind jetzt 25 Jahre alt. Machen Sie<br />
sich da schon Gedanken, was nach dem<br />
Skifahren kommt?<br />
Ich werde im nächsten Jahr wahrscheinlich<br />
mein Maschinenbaustudium abschließen,<br />
mir fehlt nur noch die Abschlussarbeit.<br />
Dann werde ich mal schauen, was<br />
kommt. Aber so lange es geht, will ich Ski<br />
fahren. Piet Keusen<br />
Foto: Martin Kerstan<br />
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