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S Z E N E<br />
B I L K<br />
F L I N G E R N<br />
Garantiert zuckerfrei: No Sugarland<br />
Foto: Christof Wolff<br />
Markus Pütz erklärt Sarah Pace das Konzept der Digitaltour.<br />
Foto: Digitaltour 360<br />
Goodbye, Sugar!<br />
Cola, Limo, Eistee, Saftschorle – Erfrischungsgetränke sind wahre Zuckerschleudern<br />
<strong>und</strong> Kalorienbomben. Aber wer will schon ewig Wasser<br />
trinken? Ein junger Unternehmer aus Mainz hat das „No Sugar Land“ gegründet,<br />
das weltweit erste Spezial-Geschäft für zuckerfreie Getränke.<br />
Anfang Juli eröffnete das erste No Sugar Land in Mannheim, Mitte September<br />
folgte die <strong>Düsseldorf</strong>er Filiale, Berlin steht als nächstes auf dem Expansions-Plan.<br />
Vermutlich nicht als letztes Ziel.<br />
Christoph Landmann ist dabei, mit seinem Geschäftsmodell die Republik<br />
aufzumischen: „Das geht gerade durch die Decke“, sagt er erstaunt über<br />
den Erfolg. Nahezu alle verarbeiteten Lebensmittel enthalten Zucker. Viel<br />
Zucker. Günstig für die Industrie, schädlich für den Konsumenten, sein Gewicht<br />
<strong>und</strong> seine Zähne. „Zucker ist das neue Rauchen“, sagt Christoph<br />
Landmann, der selbst seit Jahren komplett zuckerfrei lebt <strong>und</strong> sich damit<br />
fitter <strong>und</strong> gesünder fühlt. Was den etwas reißerischen Slogan erklärt: „No<br />
Sugar Land verwandelt Menschen in ges<strong>und</strong>heitliche Übermenschen.“<br />
Zwar dürften nur die Wenigsten eine derart radikale Ernährungsumstellung<br />
anstreben. Wer aber auf Zucker verzichten möchte oder muss (etwa<br />
bei Diabetes oder Fructoseintoleranz), „kann dies am einfachsten bei den<br />
Getränken“.<br />
Einzigartiges Konzept<br />
Das Konzept des No Sugar Land ist einzigartig auf dem Globus. Für alle Getränke<br />
gilt: Sie sind vegan <strong>und</strong> zu h<strong>und</strong>ert Prozent frei von Zucker, Fruchtzucker,<br />
Kohlenhydraten <strong>und</strong> synthetischem Aspartam. Einige Produkte<br />
sind stattdessen mit dem pflanzlichen Ersatzstoff Stevia gesüßt, andere<br />
gar nicht. Zwölf verschiedene Getränke umfasst das Sortiment derzeit, bis<br />
auf zwei allesamt Eigenkreationen. Eis- <strong>und</strong> Mate-Tees sind darunter, Limonaden<br />
in diversen Geschmacksrichtungen, eine Alpenkräuterbrause<br />
namens „Jodl Josef“ <strong>und</strong> „Not The Old People“, die „Cola des 21. Jahrh<strong>und</strong>erts“.<br />
Speziell für Sportler wurde „Captain Pain“ entwickelt, ein Aminosäurengetränk,<br />
das die Regeneration der Muskeln nach dem Training unterstützt.<br />
Weitere Rezepturen sind bereits in Arbeit.<br />
Und wie schmeckt das so? Ziemlich gut, lässt sich nach einem Selbstversuch<br />
sagen. Den kann hier jeder K<strong>und</strong>e machen, niemand muss die Katze<br />
im Sack kaufen: Jeder darf alles probieren, gerne auch mehrfach.<br />
bk<br />
No Sugar Land, Bilker Allee 34–36, <strong>Düsseldorf</strong>; nosugarland.com<br />
Virtuelles Einkaufs-Erlebnis<br />
Shoppen, auch wenn alle Läden geschlossen sind oder sich in einem Restaurant<br />
umschauen, ohne etwas zu bestellen – das Projekt acker360<br />
macht es möglich. Gemeinsam mit dem Fotografen Jan Schöneberg hat<br />
der <strong>Düsseldorf</strong>er Markus Pütz Geschäfte <strong>und</strong> Restaurants entlang der<br />
Ackerstraße in die virtuelle Welt gespiegelt. Welche Türen er damit öffnen<br />
möchte, hat er im Gespräch mit Dominique Schroller verraten.<br />
Welche Einblicke ermöglicht die Digitaltour?<br />
Mit unserem Projekt wollten wir die coole Ackerstraße mit ihren vielen individuellen<br />
Läden mal ganz anders darstellen. Durch die hochwertigen Fotos<br />
haben die Nutzer die Möglichkeit, sich vom Sofa aus ganz in Ruhe in<br />
Geschäften <strong>und</strong> Bars umzusehen. Einzelne Gegenstände lassen sich sogar<br />
anklicken <strong>und</strong> ganz genau betrachten.<br />
Welchen Mehrwert bietet die digitale Durchreise?<br />
Die Händler, Bar- <strong>und</strong> Restaurantbesitzer bekommen eine Plattform, um<br />
sich <strong>und</strong> ihre Produkte besser zu präsentieren. Sie können an einzelnen<br />
Stellen gezielt Zusatzinformationen hinterlegen oder einen Online-Shop<br />
anbinden. Für den K<strong>und</strong>en ergibt sich daraus ein ganz neues Shoppingerlebnis.<br />
Er kann zu jeder Zeit <strong>und</strong> bei jedem Wetter virtuell durch den Laden<br />
schlendern, sich das Angebot genau ansehen <strong>und</strong> entweder später dort<br />
vorbeigehen oder gleich online einkaufen.<br />
Wie ist die Idee zu dem Projekt entstanden?<br />
Ursprünglich haben wir die Software für K<strong>und</strong>en entwickelt, denen wir diese<br />
Touren anbieten. Da ich auf der Ackerstraße wohne, bot es sich an, die<br />
Technik dort auszuprobieren. Denn ich bin überzeugt, dass in solchen Angeboten<br />
die Zukunft liegt.<br />
Wie soll die Digitaltour sich weiter entwickeln?<br />
Wir hoffen, dass sich noch weitere Geschäfte anschließen. Langfristig<br />
könnten wir uns vorstellen, so etwas beispielsweise auch für die Königsallee<br />
zu machen. Dann können die K<strong>und</strong>en im Schlafanzug zu Dior hineinmarschieren<br />
<strong>und</strong> sich dort umsehen, ohne vor die Tür gesetzt zu werden.<br />
Wir überlegen außerdem, auf die Messe boot zu gehen <strong>und</strong> dort Yachten<br />
von innen zu fotografieren. Die können sich dann auch Leute ansehen, die<br />
sich so etwas nie leisten könnten.<br />
www.acker360.de<br />
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