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Germany Yearbook - 2012_ocr

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13 Arbeitsmarkt<br />

Methodik<br />

Ergebnisse über Arbeitslose, Arbeitslosenquoten und gemeldete Stellen/Arbeitsstellen<br />

sind für das frühere Bundesgebiet ab 1950 verfügbar. Für die neuen Länder<br />

liegen vergleichbare Ergebnisse ab 1991 vor.<br />

Beim langfristigen Vergleich dieser Ergebnisse ist zu beachten, dass die Aussagekraft<br />

durch folgende verwaltungsrechtliche Maßnahmen und Reformen eingeschränkt<br />

ist:<br />

Bei den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) wurden bei der Darstellung<br />

von Ergebnissen ab Januar 2003 die beiden Teilgebiete Deutschlands als<br />

Westdeutschland (früheres Bundesgebiet ohne Berlin) und Ostdeutschland (neue<br />

Länder und Berlin) abgegrenzt. In dieser Regionalabgrenzung stehen Daten ab dem<br />

Berichtsjahr 1991 als rückgerechnete Ergebnisse zur Verfügung und werden im<br />

Folgenden entsprechend berücksichtigt.<br />

Darüber hinaus haben sich die Grundlagen der Arbeitsmarktstatistik mit der<br />

Einführung des SGB II ab dem 1.1.2005 in Deutschland geändert. Bis Ende 2004<br />

basierten die Statistiken allein auf den Geschäftsdaten der Agenturen für Arbeit.<br />

Nach der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe sind die Agenturen nur<br />

noch für einen Teil der Arbeitslosen zuständig. Als Träger der neuen Grundsicherung<br />

für Arbeitsuchende nach dem SGB II treten mit den Jobcentern (gemeinsame Einrichtungen<br />

und zugelassene kommunale Träger) weitere Akteure auf den Arbeitsmarkt.<br />

höchstem politischem und öffentlichem Interesse. Diese hochaktuellen Arbeitsmarktdaten<br />

werden – gemeinsam mit den Erwerbstätigen- und Erwerbslosendaten<br />

des Statistischen Bundesamtes – als wichtigste Indikatoren für die Beurteilung der<br />

Lage auf dem Arbeitsmarkt herangezogen. Allerdings eignen sich die Daten der BA<br />

nur für die nationale Arbeitsmarktbeobachtung. Wegen der von Land zu Land sehr<br />

unterschiedlichen Gesetzgebungen und Verwaltungspraktiken ist ihre Aussagekraft<br />

für internationale Vergleiche stark eingeschränkt.<br />

Aus diesem Grund werden für zwischenstaatliche Vergleiche die Daten der Erwerbslosen<br />

nach der ILO-Definition aus dem Mikrozensus bzw. der Arbeitskräftestichprobe<br />

in der Europäischen Union verwendet.<br />

Ausführliche methodische Hinweise können Sie den Monats-, Methoden- und<br />

Qualitätsberichten der BA entnehmen.<br />

Diese sowie weitere statistische Informationen finden Sie im Internetangebot der BA<br />

unter www.statistik.arbeitsagentur.de<br />

Zur Sicherung der Vergleichbarkeit und Qualität der Statistik wurde die BA im<br />

SGB II beauftragt, die bisherige Arbeitsmarktstatistik unter Einbeziehung der<br />

Grundsicherung für Arbeitsuchende weiter zu führen. Dabei wird die Definition der<br />

Arbeitslosigkeit aus dem SGB III beibehalten. Weitere Definitionen und Abgrenzungen<br />

hinsichtlich der dargestellten Personengruppen, arbeitsmarktpolitischen<br />

Maßnahmen und ausgewiesenen Größen sind im Sozialgesetzbuch (SGB III und IV)<br />

festgelegt.<br />

Die Daten zur Arbeitslosigkeit speisen sich daher ab Januar 2005 aus dem IT-<br />

Fachverfahren der BA, aus als plausibel bewerteten Datenlieferungen zugelassener<br />

kommunaler Träger und – sofern keine plausiblen Daten geliefert wurden – aus<br />

ergänzenden Schätzungen. Ab Berichtsmonat Januar 2007 werden diese Daten<br />

integriert verarbeitet (vorher additiv).<br />

Außerdem wurde der Erhebungsstichtag der Statistiken der BA ab 2005 auf die<br />

Monatsmitte gelegt. Bis dahin wurden statistische Erhebungen jeweils am Monatsende<br />

durchgeführt. Damit kann in der Regel schon am Ende des Berichtsmonats<br />

über den Arbeitsmarkt berichtet werden. Zudem passen Monatsmittezahlen besser<br />

zu den Monatsdurchschnittswerten der Arbeitsmarktstatistik des Statistischen<br />

Bundesamtes nach dem Konzept der ILO.<br />

Für Zwecke der kurzfristigen Arbeitsmarktbeobachtung veröffentlicht die BA monatlich<br />

u. a. die Zahl der registrierten Arbeitslosen, Arbeitslosenquoten und gemeldete<br />

Arbeitsstellen nach ausgewählten Merkmalen sowie die Zahl der Kurzarbeiterinnen<br />

und Kurzarbeiter.<br />

In der Statistik der gemeldeten Arbeitsstellen erfasst die BA die Zahl der Stellenangebote,<br />

die ihr von Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern zur Vermittlung gemeldet<br />

wurden. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bestimmt durch die<br />

Befragung einer repräsentativen Stichprobe von Betrieben das gesamtwirtschaftliche<br />

Stellenangebot. Seit 2006 erfolgt die Befragung quartalsweise und die<br />

Ergebnisse fließen u. a. in die EU-Statistik für offene Stellen ein.<br />

Nach den Ergebnissen dieser Betriebsbefragung erfasst die BA mit den ihr<br />

gemeldeten Arbeitsstellen rund die Hälfte des gesamten Stellenangebots. Insofern<br />

hat die BA-Monatsstatistik der gemeldeten Arbeitsstellen zwar ihre Bedeutung als<br />

Konjunkturindikator, ist aber zur Feststellung des tatsächlichen Arbeitskräftebedarfs<br />

der Wirtschaft nur begrenzt geeignet.<br />

Die monatliche Arbeitsmarktberichterstattung über die Bestandsergebnisse der<br />

Arbeitslosen und die Arbeitslosenquoten sowie deren Veränderung sind von<br />

Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch <strong>2012</strong> 367

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