Alnatura Magazin Januar 2018
Alnatura: Ihr kostenloses, monatliches Kundenmagazin der Alnatura Super Natur Märkte.
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Wo nehmen unsere Lebensmittel<br />
ihren Anfang? Für die<br />
Antwort machen sich Jung und<br />
Alt rauf auf den Acker. Bei Slow<br />
Food steht die praktische Erfahrung<br />
im Mittelpunkt.<br />
SLOW FOOD<br />
Weil Ernährung<br />
uns alle angeht<br />
Vielfalt statt Monotonie, lokale Produktion statt Fließband<br />
sowie Verbraucher, die Lebensmittel wertschätzen,<br />
anstatt sich von ihnen und ihren Erzeugern zu entfremden:<br />
Slow Food Deutschland macht sich seit 25<br />
Jahren dafür stark, die Art, wie wir Nahrungsmittel<br />
produzieren und konsumieren, zukunftsfähig zu machen.<br />
Ihren Ursprung nahm die Slow-<br />
Food-Bewegung 1986 in Italien als<br />
Reaktion auf eine immer schnellere<br />
und unachtsamere Nahrungsaufnahme.<br />
Das anfängliche Ziel des Vereins lag<br />
darin, für kulinarischen Genuss sowie<br />
ein moderates Lebenstempo einzutreten.<br />
Daraus erwuchs bald die Einsicht, dass<br />
eine ökologisch-bäuerliche Landwirtschaft,<br />
das Lebensmittelhandwerk sowie eine<br />
gesunde Umwelt Voraussetzung für eine<br />
nachhaltige Kultur des Essens sowie die<br />
Ernährungssicherheit sind. Nahrung soll<br />
geschmacklich und gesundheitlich einwandfrei<br />
sein und auf saubere Art hergestellt<br />
werden, ohne Schaden an Mensch,<br />
Tier und Umwelt anzurichten.<br />
Am Puls der Zeit Das Interesse für regional-saisonale<br />
Küche und alte Sorten ist<br />
im Alltag vieler Menschen angekommen.<br />
In Zeiten von Klimawandel, Ressourcenknappheit<br />
und dem Verlust von Biodiversität<br />
möchten immer mehr Verbraucher<br />
wissen, wo und wie ihre Lebensmittel<br />
hergestellt werden. Slow Food<br />
unterstützt diese Entwicklung in einem<br />
gesamtgesellschaftlichen Dialog.<br />
Wie verschieden schmecken eigentlich<br />
Rohmilch und pasteurisierte Milch?<br />
Woran erkenne ich den Unterschied zwischen<br />
einem industriell und einem handwerklich<br />
hergestellten Brot? Welchen<br />
Einfluss haben Futtermittel auf den Geschmack<br />
tierischer Produkte? Welche<br />
Klimabilanz hat mein Einkauf? Im Rahmen<br />
verschiedener Mitmach-Angebote und<br />
Bildungsprojekte baut Slow Food Lebensmittelkompetenz<br />
bei Jung und Alt auf.<br />
Dabei steht die praktische Erfahrung, das<br />
Erleben »guter« Nahrungsmittel mit allen<br />
Sinnen im Mittelpunkt. Die Verbraucher<br />
machen sich auf Höfen, Äckern sowie<br />
in Backstuben auf den Weg zu den Ursprüngen<br />
unserer Grundnahrungsmittel<br />
wie Brot, Milch und Honig. Während der<br />
Schnippeldiskos geht es rhythmisch und<br />
kulinarisch zu: Kiloweise krumm geratenes<br />
Gemüse wird zu Suppen weiterverarbeitet,<br />
um auf das Ausmaß globaler Lebensmittelverschwendung<br />
aufmerksam zu<br />
machen. Bei Slow Food lernen Menschen,<br />
dass ein gutes Lebensmittel Zeit braucht<br />
und Wertschätzung verdient. Ein Käse,<br />
der reifen darf, ein Brot, das ausreichend<br />
Steh- oder Fermentierzeit hat, entwickeln<br />
ungeahnte Geschmacksqualitäten.<br />
››› Gastbeitrag Slow Food Deutschland e. V.<br />
46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2018</strong>